Kapitel 32 - Eine kleine Zeitreise

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„Aber seien Sie leise, das Mädchen braucht Ruhe.", die dumpfe Stimme der Madame Pomfrey hallte in Arias Ohren, wie Trommelschläge. Sie hörte schnelle Schritte auf den gefliesten Boden in ihre Richtung laufen, doch ihre Augen vermochte Aria noch nicht zu öffnen. Der matte Laut, wie sich jemand neben ihrem Krankenbett niederließ, schreckte die Slytherin innerlich auf. Sie bemerkte, wie jemand ihre Hand mit seinen umschloss und mit den Daumen behutsame Kreisbewegungen auf ihrem Handrücken zog. Unter den sanften Berührungen entspannte sich Arias geschwächter Körper und sie kuschelte sich, wie von Zauberhand, noch tiefer in die Bettdecke. „Aria, wie geht es dir?", das stille Flüstern der Stimme flüchtete in ihr Ohr. Sie erkannte sofort, wer neben ihrem Bett Platz genommen hatte. „Draco.", hauchte die Slytherin leise zwischen den trockenen Lippen hervor. „Was für eine Ironie des Schicksals." Ein zaghaftes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie die Augen noch immer geschlossen hielt. So gerne sie auch Dracos blasses Gesicht, verziert von den weißblonden Haaren und die hervorstechenden sturmgrauen Augen betrachten würde, das grelle Licht schmerzte selbst bei verschlossenen Augenlidern. „Wie meinst du das?", lächelte Draco. Aria konnte es nicht sehen, aber sie spürte es, dass ein Lächeln über seine Lippen glitt. „Nun.", begann Aria und hustete einmal, da ihre Kehle ausgetrocknet war. „Vor knapp einem Jahr habe ich dich hier mit Daphne im Krankenflügel besucht und dir eine Kürbispastete geschenkt, erinnerst du dich?"

Draco schmunzelte. Wie konnte er das je vergessen? „Natürlich kann ich mich daran erinnern.", raunte der Malfoyerbe ruhig. „Die Kürbispastete hat übrigens hervorragend geschmeckt." Arias Mundwinkel zuckten kurz nach oben, aber Draco merkte ihr an, dass sie geschwächt war. Sorgenfalten legten sich auf seine Stirn ab. „Soll ich dir ein Glas Wasser holen?", fragte Draco und streichelte über Arias Hand. Er war selbst überrascht, wie nett er zu ihr war. „Wie fürsorglich, bist es wirklich du, Draco?", scherzte das schwarzhaarige Mädchen und ihre dunklen Augen blinzelten ihn ungläubig an. „Mit Sicherheit.", brummte Draco. „Warte einen Moment." Zügig erhob er sich von seinem Platz und stürmte die massive Tür hinaus.

Aria hingegen schloss ihre Augen wieder. Es hatte sie viel Kraft gekostet, Draco einen kurzen Blick zu spendieren. Doch im nächsten Moment hörte Aria eine weibliche, hohe Stimme: „Tut mir leid, Ron, aber du bist verletzt." Es war Hermine und sofort erhob Aria sich aus ihrem Bett. Die Augen weit auf, obwohl es das Licht schmerzte. „Was macht ihr da?", zischte sie und formte ihre Augen zu Schlitzen, während sie zu Hermine und Harry schaute, die eng aneinander vor Rons Bett standen.

„Aria?", fragte Harry schockiert. Er dachte wohl, sie schliefe noch. Die braunen Augen von Hermine musterten die im bettliegende Slytherin herablassend. Arias Blick schweifte über die beiden, bis er an Hermines Händen hingen blieb. Was sie sah, machte sie rasend vor Wut. „Du hast meinen Zeitumkehrer gestohlen!", blaffte Aria aufgebracht, schlug die Decke weg und hüpfte aus ihrem Bett. „Bitte? Deinen Was?", schockiert blinzelte Hermine das schwarzhaarige Mädchen an. „Du hast schon richtig gehört!", erbost stampfte Aria zu den beiden hinüber, die Schritte ihrer nackten Füße hallten auf den kalten Fliesenboden wieder. Sie wollte Hermine das silberne Stundenglas entreißen. „Das ist meiner!", versuchte die Gryffindor sich zu erklären und stieß die Slytherin mit ihren Händen von sich. Harrys Augen flackerten zwischen den beiden Mädchen hin und her: „Hört sofort auf! Bitte, wir haben nicht viel Zeit. Aria, das ist Hermines Zeitumkehrer, woher solltest du einen haben?" Fragend hob Harry eine Augenbraue an.

Die Slytherin ballte die Hände zu Fäusten: „Dumbledore hat ihn mir gegeben wegen meines zu vollen Stundenplans, aber das dürfte ich euch eigentlich gar nicht erzählen!" Wütend presste Aria die Zähne aufeinander. Was fiel dieser überheblichen Gryffindor eigentlich ein?

„Dann schau doch mal, was um deinen Hals baumelt!", murrte Hermine und deutete auf die goldene Kette, die unter Arias grünen Schlafanzug hervorblitzte. Schnell fasste Aria sich an den Hals und stellte zu ihrer Erleichterung fest, dass sie ihren Zeitumkehrer noch immer trug. „Ich glaube, da muss sich wer entschuldigen.", plapperte Ron dazwischen und zog die Augenbrauen zornig zusammen. Aria schenkte ihm nur einen abwertenden Blick, um danach ihr Gesicht an Harry und Hermine zu wenden: „Was habt ihr denn vor?"

Irritiert tauschten die beiden Gryffindor die Blicke, als Harry ein an Hermine gerichtetes Nicken andeutete. Diese rollte nur widerspenstig mit ihren braunen Augen. „Wir müssen Sirius retten. Durch die Dementoren wurde er oben im Turm eingesperrt und soll zum Tode verurteilt werden. Wir wollen ihn retten, Aria. Bitte lass uns gehen.", erklärte Harry. Verwirrt schüttelte Aria den Kopf. Das durfte nicht wahr sein. Sirius durfte nicht getötet werden. Das durfte einfach nicht passieren. „Na gut!", schnaufte die Slytherin. „Beeilt euch und rettet ihn!"

Harry lächelte dankbar und Hermine legte den goldenen Zeitumkehrer um den Hals der beiden. Doch bevor sie anfangen konnte zu drehen, wandte Aria noch einmal das Wort an den Gryffindor: „Ach und Harry?" Seine grünen Augen funkelten neugierig auf. „Kommt alle heil nach Hause.", flüsterte Aria.

Noch einmal schenkte Harry ihr ein Lächeln ehe Hermine drei Umdrehungen betätigte. Dann waren sie verschwunden.

Seufzend ließ sich die schwarzhaarige Slytherin auf ihr Krankenbett sinken. Der Satz war ihr schwerer gefallen, als sie gedacht hatte. Dabei meinte sie gar nicht spezifisch Hermine, Harry oder Sirius. Sie wollte nur, dass alles beim Alten bleibt. Keine Veränderungen. Keine weiteren Menschen, die sie verlieren konnte, auch wenn ihr an dem Schlammblut Granger nichts lag. Sollte sie doch in der Vergangenheit versauern. Das wäre ihr egal gewesen. Aber, wenn sie es wirklich schaffen könnten Sirius zu retten, das wäre... das wäre fantastisch, flog es durch ihre Gedanken. Und dazu war Granger wenigstens einmal gut.

Ja, alles sollte beim Alten bleiben.

Doch soweit sollte es im nächsten Schuljahr nicht kommen.

Erst einmal entschuldigt, dafür dass ich hätte schon längst ein neues Kapitel hochladen soll und zweitens, dass ich wieder so viel schreiben werde... Wer es nicht lesen möchte, kann meine Wörter auch einfach überspringen, jedoch habe ich am Ende noch etwas zu sagen.

Ich hoffe sehr euch hat das Kapitel gefallen, denn das 3. Schuljahr von Aria findet voraussichtlich hier ein Ende. Wie es nach der kleinen Zeitreise von Harry und Hermine weiter geht, na ja, das müsstet ihr vielleicht wissen, wobei es wahrscheinlich in den kommenden Kapitel noch einmal erwähnt wird. Wie ich das anstelle, weiß ich noch nicht. Allerdings passiert im dritten Schuljahr nichts ereignisreiches mehr in Arias Leben, weswegen es hier auch endet. 

Das vierte Schuljahr beginnt im nächsten Kapitel und vielleicht kann der ein oder andere schon erahnen, was dort alles passiert? Habt ihr Ideen, wie es weiter gehen könnte?  

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Also die nächste Sache wäre: Ich nehme dieses Jahr an den Wattys 2016 teil. Einige oder Viele wissen bestimmt, wobei es sich hierum handelt, also muss ich das nicht zwingend weiter erklären... Ich wollte euch dies einfach mitteilen und noch einmal danke an alle sagen, die mich bis hierhin unterstützt haben. 

Ich weiß Eigenwerbung stinkt zum Himmel, aber wenn ihr mich irgendwie unterstützen möchtet bei den Wattys 2016 dann könnt ihr ja einen Kommentar oder Vote hinterlassen. Das würde mich riesig freuen. Wenn nicht, auch gut und trotzdem danke, dass ihr bis hierhin gelesen hast! :-)

Liebe Grüße eure TheLastWitch aka Alina 

Secrets - Who am I?Where stories live. Discover now