Kapitel 37 - Mad-Eye Moody und das weiße Frettchen

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Es war Mittwochnachmittag und der Schulunterricht bereits beendet. So standen Aria, Draco, Crabbe und Goyle gerade in der Eingangshalle und warteten auf Daphne und Blaise, um ihre restliche freie Zeit gemeinsam zu verbringen. Draco, der aus Langeweile den Tagespropheten aufgeschlagen in seinen Händen hielt, entglitt ein höhnisches Schnauben. „Lest mal!", rief er laut. Arias Augen huschten über den Artikel und selbst sie konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. „Stell dir vor, die haben noch nicht mal seinen Namen richtig geschrieben, Weasley, als ob er eine komplette Null wäre", krähte er. Über die Lippen der Slytherin floss ein süffisantes Lächeln. Die ganze Eingangshalle hörte jetzt zu. Draco glättete genüsslich das Blatt und las den Artikel weiter. Als er zu Ende gelesen hatte, blickte er auf. „Und hier ist ein Bild, Weasley!", Draco lächelte schief, schlug das Blatt um und hielt den Tagespropheten hoch über alle Köpfe. „Ein Bild deiner Eltern vor ihrem Haus – wenn man das überhaupt Haus nennen kann! Sag mal Weasley, ist deine Mutter wirklich so fett wie es auf dem Bild aussieht oder ist das eine optische Täuschung?", höhnte der Slytherin. Nun wusste Aria nicht, ob Draco es doch übertrieben hatte. Sie zupfte ihm am Ärmel und schaute ihn beschämt an: „Draco, lass doch bitte..." Doch weit kam sie nicht, denn sie wurde von einem zornigen Harry unterbrochen: „Verpiss dich einfach, Malfoy!"

Aber Draco hörte nicht auf: „Ach ja, du warst doch im Sommer zu Besuch bei denen, oder, Potter? Dann kannst du mir ja vielleicht sagen, wieso Weaslebees Mutter so absolut fett ist?"

„Und was ist mit deiner Mutter, Malfoy?", zischte Harry. „Warum macht sie ständig ein Gesicht, als ob sie Mist unter der Nase hätte? Hat sie schon immer so ausgesehen oder ist es erst, seit dem es dich gibt?" Dracos bleiches Gesicht lief rosa an, doch Wut prägte seinen Ausdruck. Und auch Aria wurde rasend vor Wut. „Sprich so nicht über seine Mutter, Harry!", schrie Aria dazwischen, unendlicher Zorn spiegelte sich in ihren Augen. „Dann soll Malfoy sein dreckiges Maul halten oder soll ich es ihm stopfen?", raunte Harry wütend. Aria lief noch ein Stück auf Harry zu. Die Hände zu Fäusten geballt. „Oh, das wirst du schön sein lassen!", warnte die Slytherin den Gryffindorjungen. Jetzt standen sie fast Nasenspitze an Nasenspitze. Nie würde sie zulassen, dass der Potterjunge ihrem Freund auch nur ein Haar krümmen würde. Doch Harry wandte sich ab und wollte Ron hinter sich herschleppen, als plötzlich etwas glühend Heißes an seiner Wange vorbeisirrte. Draco hatte seinen Zauberstab gezückt und ihn auf Harry gerichtet. Einige schrien auf. Der weißblonde Junge wollte erneut zum Zaubern ansetzen, doch plötzlich ertönte eine krächzende Stimme: „Oh nein, das machst du nicht, Freundchen!" Professor Moody hinkte die Marmortreppe nach unten, während Harry verwirrt herumwirbelte. Der neue Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste hielt den Zauberstab fest in der Hand und deutete auf ein strahlend weißes Frettchen, das am Boden lag, wo eben noch Draco gestanden hatte. „Draco!", schrie Aria empört. Sie wollte gerade das Frettchen wieder zurück in den Slytherin verwandeln, als Moody ihr durch Zauberei ihren Zauberstab entnahm. „Das kannst du vergessen!", sagte Moody leise knirschend. Wut entbrannt starrte Aria den Professor an. „Das dürfen sie alles gar nicht!", feuerte sie ihrem Lehrer entgegen. „Warten sie bis Professor Dumbledore davon erfährt!" Moodys irres, blaues Auge wanderte wild umher. „Ist das eine Drohung?", fragte er und humpelte auf die Slytherin zu, die einen Schritt zurückwich. „Wer weiß", knurrte diese unmissverständlich. Sie konnte es noch nie haben, wen jemand das letzte Wort hatte. Professor Moody hatte inzwischen seine Aufmerksamkeit wieder dem weißen Frettchen gewidmet und ließ es quer durch die Luft schleudern. „Professor Moody!", rief eine empörte Stimme. „Was... was tun Sie da?", fragte Professor McGonagall, die einige Stufen hinabstieg. „Unterrichten.", sagte Moody knapp und unbeeindruckt. „Unter..., Moody, ist das ein Schüler?"

Die Diskussion zwischen Professor McGonagall und Professor Moody ging hin und her, doch schließlich gab sich Moody geschlagen und die Hauslehrerin von Gryffindor verwandelte Draco zurück. Dieser lag nun verwirrt auf den Boden. Die blonden Haare standen zerzaust in alle Himmelsrichtungen. „Draco", hauchte Aria und kniete sich neben den Malfoyerben. „Geht es dir gut?" Draco hingegen nickte nur knapp. Die Slytherin nahm seine Hand und half ihm hoch. Alle anderen waren bereits verschwunden und die Situation hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Aria hatte Dracos Hand noch immer umfasst und blickte ihm tief in die Augen. „Es tut mir so leid", flüsterte sie. Dracos Lippen umspielte ein Lächeln. „Dir muss es nicht leid tun, Aria", antwortete er. „Aber Moody, Potter und seinem Dreckspack sollte es leid tun! Warte nur, bis mein Vater davon erfährt!" Aria konnte jedoch nur schmunzeln. „Was lachst du denn jetzt?", erhob Draco seine entrüstete Stimme und schaute Aria mit großen, grauen Augen an. „Es ist echt zu lustig, wie du dich immer aufregst", kicherte die Slytherin und schüttelte ihren schwarzen Haarschopf vor Lachen. „Aber bitte, lass dich nicht provozieren. Du weißt doch, wie Harry ist", liebevoll strich Aria über Dracos Handrücken, weswegen sich seine Gesichtszüge langsam entspannten. Arias Berührung brannten wie Feuer unter seiner Haut und er wusste nicht, ob das mit ihr gut gehen würde. Im Moment jedoch fühlte sich jede Nähe zu Aria gut an.

Doch Draco hatte keine Ahnung, dass er sich bald um die Slytherin große Sorgen machen musste.   

Wie findet ihr es, dass Aria Professor Moody ein bisschen die Stirn geboten hat? Hätte sie es lieber sein lassen sollen? Und warum wird Draco sich bald große Sorgen um Aria machen müssen? 

Liebe Grüße an euch und danke an alle für die ganzen Votes und die lieben Kommentare! Ich wollte euch sagen, dass wenn ihr Grammatik- und/oder Rechtschreibfehler ö.ä. finden solltet, dann zeigt keine Scheu mich darauf hinzuweisen. Bin immer dankbar dafür! 

Das nächste Kapitel ist in Arbeit und wird euch Sonntag erwarten! Ich wünsche euch einen magischen Mittwochabend und nicht zu viel Butterbier trinken! :-) 

Eure Alina 

Secrets - Who am I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt