Kapitel 22 - Ein gefährliches Nachspiel

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„Sagst du es Aria bald?", flüsterte Blaise seinem besten Freund zu und zog die Augenbrauen nach oben. Die beiden Slytherin hatten es sich auf einen dem Sofa gemütlich gemacht und unterhielten sich. Noch immer starrte Blaise erwartend mit großen Augen Draco an und verschränkte die Arme vor der Brust, wie er es so oft tat. „Komm schon, du musst es Aria sagen.", redete der Slytherin weiter auf ihn ein, während Draco nur zweifelnd die Stirn in Falten legte. „Ich weiß nicht.", murmelte er unsicher und stieß einen leisen Seufzer aus. 

„Was muss er mir sagen, Blaise?", fragte Aria, die gerade in den Gemeinschaftsraum trat und eine Pergamentrolle mit ihrer Hand umfasst hatte. Man hatte sie gar nicht bemerkt, wie sie alleine in den Raum schlich und plötzlich da stand. Irritiert wanderte ihr Blick zwischen den beiden Jungs hin und her. Draco zuckte erschrocken zusammen und wehrte die Frage sofort ab: „Gar nichts!" Mahnend schaute der Slytherin seinen besten Freund an, der abwehrend die Hände nach oben streckte: „Ich hab nichts Falsches gesagt!" Über Blaises Lippen huschte ein entschuldigendes Lächeln, doch Draco zog zornig seine Augenbrauen zusammen. „Also?", hakte Aria nach und ließ sich in den grünen Sessel gegenüber ihrer Freunde sinken. Achtsam legte sie die Pergamentrolle bei Seite und die sturmgrauen Augen des Slytherin funkelten neugierig darauf. „Draco, was wolltest du mir mitteilen?" Eine peinlich berührte Röte stieg seine Wangen hoch und nervös kratzte er sich am Hinterkopf: „Ich wollte dir nur sagen, dass wir heute Nacht im verbotenen Wald nach dem Mondstein suchen gehen können?"

Euphorisch klatschte Aria in die Hände: „Fantastisch! Gefällt mir, dass du so engagiert bist, Draco. Sehr löblich. Jetzt müssen wir nur noch Dumbledore und Snape nach ihrer Erlaubnis fragen, was denke ich kein Problem darstellen dürfte." Mit einem strahlenden Lächeln saß sie den beiden Jungs gegenüber, die immer noch stutzig drein schauten.

Aria wollte sich dieses Jahr voll und ganz auf die Schule konzentrieren und, dass ihr Sitznachbar und Projektpartner ihr so tatkräftig und unterstützend zur Seite stand, freute sie ungemein. Begeistert klatschte sie ein zweites Mal in die Hände: „Dann werde ich gleich Mal Dumbledore Bescheid geben. Kümmerst du dich um Professor Snape, Draco?" Lächelnd sah Aria Draco an, der nur ein schiefes Lächeln über seine Lippen brachte: „Ja, mach ich. Treffen wir uns dann heute Abend hier im Gemeinschaftsraum?" Aria nickte enthusiastisch mit dem Kopf: „Ja, bis heute Abend." Die Slytherin erhob sich von ihrem Sitzplatz und stolzierte aus dem Gemeinschaftsraum. „Tschüss ihr Zwei!", rief sie noch einmal über ihre Schulter, als sie durch die Tür nach außen schlüpfte.

„Draco hat ein Date!", grölte Blaise durch den Gemeinschaftsraum der Slytherin und klopfte seinem Freund stolz auf die Schulter. „Pfoten weg, Blaise!", zischte Draco wütend und schlug die Hand seines Freundes weg. Dann stand er auf, strich sich seine Robe glatt, erhaschte noch einen Blick in dem großen, verzierten Spiegel, der im Gemeinschaftsraum Platz fand, und lief zügigen Schrittes aus dem Raum heraus. „Wo gehst du hin?", rief Blaise ihm noch hinterher. „Snape suchen.", war die knappe Antwort von Draco, der verschwand.

Mit erhobenem Haupt marschierte Draco durch die kalten Gänge und suchte sein Blickfeld nach Professor Snape ab. Lediglich das rotorange Feuer der Fackeln an den Wänden tauchte die Korridore in eine angenehme Atmosphäre. Doch Dracos Gedanken umkreisten ganz andere Sachen, als das Projekt von Snape. Er dachte über Aria nach, über das, was im letzten Schuljahr passiert war. Sie war so anders, hatte sich verändert. Die Slytherin war endlich wieder die alte, loyale, disziplinierte und zielstrebige Aria, wie er sie kennengelernt hatte und darüber war Draco froh.
Doch warum hatte Aria so oft widersprüchliche Handlungen geleistet? Draco kannte sie, als eine Person, die ehrlich und aufrichtig gegenüber ihren Freunden war. Jedoch bei anderen Personen konnte sie tückisch und hinterlistig, gar surreal sein. Natürlich machten diese Eigenschaften eine Slytherin aus, doch bei Aria war alles so widersprüchlich gewesen, dass Draco sich keinen Reim aus ihr machen konnte. Was steckt hinter Aria Rosewood?

Plötzlich stieß Draco gegen ein Mädchen, deren Schulsachen über den sämtlichen Steinboden der Schule schlitterten. Er war unachtsam gewesen und wollte sich entschuldigen bevor er erkannte, wer da vor ihm stand. „Kannst du nicht aufpassen, du kleine Schlange?", spuckte Ron und half Hermine hoch. Draco gab ein wütendes Schnauben von sich. Er konnte nicht glauben, dass der Blutsverräter mit ihm sprach und das Schlammblut in Schutz nahm. „Deine kleine, wertlose Schlammblutfreundin sollte lieber aufpassen, wo sie hinläuft Weaslebee!", fauchte Draco und formte seine Augen zu Schlitzen. Die Hände waren zu Fäusten geballt und zornig zog er die Augenbrauen zusammen. Schockiert sah Hermine zu Draco hoch, der herablassend auf die Gryffindor schaute. Doch dann änderte sich ihre Gefühlslage und ihr Schock wandelte sich zu Wut um. Mutig stand sie auf, um mit Draco auf einer Augenhöhe zu sein: „Du miese, kleine, eklige Ratte! Ich habe es satt, mich von dir so dreckig behandeln zu lassen. Du bist nichts wert, nicht mal mit deinem Blutsstatus!" Aufgebracht schubste sie Draco an den Schultern, zuckte ihren Zauberstab und richtete ihn auf Dracos Brust, doch dann wurde sie von Ron am Arm gepackt und weg gezerrt. „Lass es, er ist es nicht wert.", murmelte Ron zu Hermine und schenkte Draco noch einen abwertenden Blick ehe die beiden verschwanden.

Kopfschüttelnd lief Draco weiter, das würde ein Nachspiel haben. Das schwor er sich. 

Na, ob das Mal gut gehen wird, was Hermine da veranstaltet hat? Was meint ihr? Wird Hermine glimpflich davon kommen oder wird ihr etwas zustoßen? 

Und was denkt ihr, sollte Draco Aria sagen? 

Außerdem, wird der Ausflug im verbotenen Wald ohne Konfrontationen verlaufen? 

Ich würde mich sehr über einen Kommentar an dieser Stelle freuen und, was ihr so auf meine Fragen antworten würdet? Das würde mich brennend interessieren! Liebe Grüße an euch und ein großes, großes Dankeschön an alle, die bis hierhin meine Fanfiction schon gelesen haben. Danke! Eure Kommentare und Votes motivieren mich, weiter zu schreiben! 

Secrets - Who am I?Where stories live. Discover now