Kapitel 21 - Wolfsbanntrank

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Eilig rannte Aria den kalten Flur in den Kerkern entlang, denn sie kam gerade von Verteidigung gegen die dunklen Künste oder besser gesagt, sie war gerade noch da. Denn dank des Zeitumkehrers war es ihr möglich zwei Fächer zur selben Zeit zu belegen. Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde seit diesem Schuljahr von Professor Lupin unterrichtet, den Aria als höchst kompetenten Professor einschätzte. Hastig steckte sie den Zeitumkehrer unter ihre Robe und schulterte ihre Schultasche, als sie gerade in die Klasse hereintrat. Glücklicherweise war sie noch pünktlich zu Zaubertränke und somit konnte Snape ihr keine Strafarbeit aufzwingen. Der weißblonde Junge Draco winkte Aria aus der mittleren Bankreihe zu seinem Platz. Lächelnd strich die Slytherin sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schlenderte zu dem freien Platz neben Draco. „Wie hast du das noch geschafft so schnell herzukommen?", fragend blickten seine sturmgrauen Augen Aria an, während sie sich auf ihren Platz niederließ und ihre Sachen ordentlich auf den Tisch ausbreitete: „Mein Stundenplan ist zwar voll, Draco, dennoch sollte Pünktlichkeit eine wichtige Eigenschaft sein."

Der Slytherin schien sich mit der Antwort zufrieden zu geben und stützte sein Kinn auf seine Hand und musterte seine Sitznachbarin. Fraglich zog Aria eine Augenbraue hoch, als sie Dracos beobachtenden Blick von der Seite mitbekam: „Habe ich etwas im Gesicht?" Sie gab ein zaghaftes Lächeln von sich, als der Malfoyerbe aus seiner Tagträumerei erwachte. Benommen schüttelte er den Kopf und lachte verlegen. „Na Draco, waren wir wieder woanders?", Blaise lachte aus der Reihe hinter ihnen und ließ sich locker auf seinem Stuhl zurückfallen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und grinste Aria und Draco an. „Halt die Klappe, Blaise.", knurrte Draco zornig und drehte seinen Kopf nach vorne.

„Ist doch nicht schlimm, Draco. Ich träume manchmal auch vor mich hin.", ein Lächeln umspielte Arias Mundwinkel und sie legte ihre Hand sanft auf Dracos Knie ab. Für sie war es eine freundliche und aufmunternde Geste, doch der Slytherin zuckte unter Arias behutsamer Berührung leicht zusammen, als hätte man ihm einen kleinen Stromschlag verpasst. Einen kurzen Moment starrten die beiden sich nur gegenseitig in die Augen, doch dann fand Draco seine Sprache wieder: „Ich bin froh, dass du wieder die alte bist." Aria wollte Draco noch fragen, was genau er damit meinte, doch dann wurde die Tür zum Klassenzimmer lautstark aufgeschlagen und Snape stolzierte schnellen Schrittes durch den Raum. „Ich möchte absolute Ruhe.", raunte er leise und seine rabenschwarzen Augen flackerten zwischen den verschiedenen Gesichtern hin und her. Es war leise. Nur das kleine Stundenglas vorne auf dem Pult ließ den Sand langsam nach unten rieseln. „Gut.", meinte Snape. „Ihr werdet heute mit eurem Sitznachbar ein Projekt zu verschiedenen Zaubertränken vorbereiten, die ich euch zuteilen werde." Ein leises Stöhnen flog durch den Raum, denn manche Slytherins saßen neben den Hufflepuffs, was folglich auf Unverständnis stieß, vor allem auf Seiten der Slytherin. „Ruhe!", blaffte Snape und fuhr sein Rede fort: „Ich werde jetzt durch die Tischreihen gehen und euch euren Zaubertrank mit der dazugehörigen Liste der Zutaten geben. Die Zutaten müsst ihr euch selbst beschaffen. Wie ihr das anstellt, ist nicht mein Problem." Danach lief der Slytherinhauslehrer durch die Reihen und verteilte Pergament, worauf die Zaubertränke standen. Es dauerte einige Momente ehe Snape vor Aria und Draco stand und ihnen das kleine Stück Pergament überreichte. Unter Snapes wachenden Augen öffnete Aria das zusammengefaltete Papier und las laut vor: „Wolfsbanntrank?!" Ungläubig schaute sie zu ihrem Professor hoch und auch Draco runzelte die Stirn. Das leise Getuschel ihrer Mitschüler verstummte und gebannt waren alle Augenpaare auf sie gerichtet. Aria schüttelte den Kopf: „Sir, Professor bei allem Respekt, aber Werwolfshaar aufzutreiben scheint mir doch sehr gefährlich!" Streng musterte Snape seine Schüler vor ihnen und hob sein Kinn leicht an. Die Pupillen der anderen wurden zunehmend größer, als sie mitbekamen, welchen Zaubertrank Draco und Aria gemeinsam brauen sollten. „Miss Rosewood, ich hatte Ihnen und Mr. Malfoy zugetraut einen anspruchsvollen Trank zu brauen, wenn ich mich geirrt haben sollte...", doch weiter kam Professor Snape nicht, denn er wurde von einer aufbrausenden Aria unterbrochen: „Nein Sir, Draco und ich werden den Trank selbstverständlich besorgen, nicht wahr Draco?" Fragend wandte Aria ihren Kopf zu ihrem Sitznachbar, der nur ein knappes Nicken von sich gab. Snapes Kopf deutete ebenfalls ein Nicken an und er fuhr weiter fort mit der Austeilung der Pergamente.

„Geht es noch?", zischte Draco und entriss Aria aufgebracht das kleine Stück Papier, als Snape in den hintersten Reihen war. „Mondstein, Werwolfshaar, Blutegel und Flubberwurmschleim?! Wo sollen wir das alles herbekommen?" Entmutigt schmiss Draco das Pergament auf den Tisch und fuhr sich mit den Händen durch die weißblonden Haare. Seine eisgrauen Augen funkelten die Slytherin erbost an. „Mein lieber Draco.", säuselte Aria mit einer lieblichen Stimme. „Wir werden das schon schaffen, mach dir keine Sorgen." Sofort wurde Dracos Ausdruck sanfter und seine Muskeln entspannten sich, als Aria ihn mit zarten Bewegungen über den Handrücken strich.

Sie ahnte nicht, wie falsch Draco ihre Berührungen verstand. Doch nun musste sie mit ihm zusammen arbeiten und die Zutaten des Zaubertrankes beschaffen. Jedoch bekam man einige Zutaten nur im verbotenen Wald.    

Hallo erstmal! Ich hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel hier gefallen hat. Ich dachte, es wäre mal etwas anderes, wenn man auch ein paar kleine Nebenhandlungen mit einbringt. (Die Haupthandlung besteht darin, Arias Geheimnisse über ihr wahres "Ich" und Leben herauszufinden) 

Deswegen meine Frage an euch, wie hat euch das Kapitel gefallen?

Und denkt ihr, dass Aria und Draco alle Zutaten gemeinsam beschaffen können? Besonders, wenn es manche Zutaten nur im verbotenen Wald gibt? 

Secrets - Who am I?Where stories live. Discover now