Kapitel 19 {Womanizer and Manipulation}

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Alec verschränkte die Arme.
"Unter anderen Umständen hätte ich nichts dagegen gehabt aber so gefällts mir gar nicht."
Ich wurde rot. Das war ganz schön süss.
Ich stand auch nicht drauf mich objektivieren zu lassen, ich war nicht gerne nur ein Ggenstand den man sich holen konnte.
Aber das musste ich sie nunmal glauben lassen.
Das gute daran war aber wenigstens, dass ich wusste wie weit ich es treiben konnte, ohne dass es mir zum Verhängnis kam.
Man lernte eben aus Fehlern, und davon gab es in meiner Vergangenheit reichlich.
"Tu es einfach oder muss ich Jemand anderen fragen?"
Es war mir schon peinlich und ich stand da wie gesagt auch nicht drauf, aber Kerle waren nunmal schwanzgesteuert. Und das musste ich ausnutzen.
Alec knurrte unwillig.
"Du bist verdammt stur kleine Kriegerin."
Murmelte er und drückte mich an die Wand, als ich bemerkte wie nahe er mir plötzlich war, zog sich mein Bauch zusammen.
Langsam schweifte sein Blick über mein Gesicht, dann riss er mit einer blitzschnellen und starken Bewegung mein Shirt entzwei, sodass ich mir ein scharfes Einatmen verkneifen musste.
Irgendwie brannte meine Haut an den Stellen an denen er sie mit seinen Fingerknöcheln gestreift hatte. Das war ganz schön heiss, unter anderen Umständen hätte ich das als erotisch betrachtet. Aber jetzt nicht.
Kurz starrte ich ihn an, seine Hände lagen mittlerweile wieder an der Wand und ich fand es weitaus angenehmer bei ihm zu sein als weiter kämpfen zu müssen.
"Danke."
Murmelte ich leise und biss mir auf die Lippen, es war doch eine verdammt dumme Situation.
Wieso musste Alec auch so...wunderbar sein.
"Immer wieder gerne."
Er lächelte leicht und ich verdrehte die Augen, bevor ich mich an ihm vorbei drängte.
Hinter mir hörte ich einen Jungen zu ihm sagen:
"Die Lässt dich wohl einfach nicht ran was?"
Ich musste grinsen als ich Alecs kraftlose Antwort hörte.
"Du hast ja keine Ahnung..."
Es war echt charmant wie er sich mir gegenüber verhielt.
Nicht abweisend oder kaltherzig, er zeigte mir dass er mich mochte und irgendwie fand ich diese direkte Art ganz schön anziehend.
Ich hätte die Tatsache, dass er mich mochte auch aus nutzen können und mir diesen ganzen Stress ersparen. Aber irgendwas hinderte mich daran.
Ich mochte ihn viel zu sehr, um ihm sowas anzutun.
Okay, Konzentration jetzt, Amara.
Ich achtete darauf, dass man den Rand meines Bh's noch sah, der war nämlich echt schönen, ich hatte ihn von Kelly bekommen.
Dann band ich das Shirt zu sodass ich bauchfrei rum lief. De kurzen, schwarzen Rock, den ich hatte anziehen müssen, weil in meinem Schrank einfach fast nichts anderes als Hosen zu finden war, zog ich etwas höher, sodass er ein ganzes Stück weniger weit über meine Beine ragte.
Ich wusste selbst wie billig ich aussah. Aber Männer dachten nunmal mit ihrem Schwanz und sie standen auf nacktes Fleisch. Das wusste ich nur zu gut.
Dann also los.
Ich lief durch den Raum, zwischen den ganzen Leuten von denen ich starrende Blicke erntete.
Ich genoss es nicht, so angesehen zu werden.
Ich hatte nur ein Ziel vor Augen und ich wusste dass ich bereit war vieles zu geben um es zu erreichen.
So spielten die Regeln auf der Strasse und da hatte man keine tausend Wahlen mehr.
Schritt eins.
Aufmerksamkeit.
Ich setzte ein unschuldigen, dümmlichen Gesichtsausdruck auf, während ich mir eine Billard Kugel unauffällig vom Tisch nahm, an dem gespielt wurde.
Ich konnte so manche Taschentricks und war recht flink mit den Fingern.
Dann liess ich sie auf den Boden vor mir fallen, und rempelte Finn unabsichtlich an, bevor ich mit einem erschrockenen Laut der Kugel hinterher lief und mich ehrlich fragte, wo mein Niveau geblieben war.
Dann, als ich mir bewusst war dass die Männer sich gegenseitig angestossen hatten und auch Finn zu mir sah, bückte ich mich tief um sie aufzuheben.
Dabei war es nicht schwer unter meinen Rock zu sehen und ich war mir sicher dass Niemand den Anstand hatte das nicht zu tun.
Alle an diesem Tisch waren noch nicht all zu lange vorbei und sie hatten deutlichen Frauen Mangel. Also sprangen sie natürlich drauf an.
Ich richtete meinen Blick fasziniert auf die Kugel und richtete mich auf, bevor ich sie dicht vor meine Brüste hielt und mich umsah, wo sie nur herkommen konnte.
Ich hatte keine Kraft um jemand Angst einzujagen und ihn so zu überzeugen, mich gewinnen zu lassen. Ich hatte nur etwas was sie dazu brachte mich zu bemerken. Meine Reize.Was ich auch falsch fand, alles das fand ich falsch und abstossend, trotzdem tat ich es.
Denn das Ziel würde ich erreichen.
Koste es was es wolle.
"Ey Süsse, hier."
Finn hob eine Hand und winkte mich zu sich.
Unglaublich erfreut spazierte ich auf ihn zu und setzte mein bestes Lächeln auf. Wie gesagt, Schauspielern war eigentlich voll mein Ding.
"Hi."
Sagte ich dann scheu und bewegte meine Hüfte etwas, sodass es aussah als wäre es mir unangenehm.
Einige jüngere Jungs sahen aus als würden sie sich jetzt gleic im Bad einschliessen gehen.
Finn war gross aber nicht der breiteste, seine Augen waren berechnend und sein Gesicht spitz, was ihm einen kalten Zug anrechnete, auch ein Grund für seine Position als kleines Alpha Tier.
"Du bringst mir meine Kugel zurück?"
Er hob eine Augen und ich behielt die Kugel genau an dem Ort an dem ich sie gehalten hatte und nun such seinen Blick hin leitete.
Schritt zwei.
Mensch analysieren und anmachen.
Ich hatte es sofort erfasst, anhand seiner Blicke, seinen Bewegungen und an früheren Beobachtungen im Essenssaal.
Ich reichte ihm die Kugel nicht, obwohl er fordernd die Hand ausstreckte.
"Nein tue ich nicht."
Verschmitzt sah ich ihn an und wiegte meinen Oberkörper verspielt zur Seite.
Einige Männer stiessen sich vielsagend raunend an.
"Aber du kannst sie gerne holen."
Ich lächelte mit Augenaufschlag.
Entweder er wurde wütend und liess mich stehen oder er sprang an. Wie sagte man so schön, no risk, no fun.
Eine seiner Brauen wanderte in die Höhe und auf den schmalen Lippen breitere sich ein interessiertes Grinsen aus.
"Gerne doch."
Ich wusste dass er auf Herausforderungen stand.
Männer hielten mich oft als genug für dumm, doch sie waren es die auf die einfache Manipulation einer genau solchen Frau reinfielen. Immer wieder.
Lag wohl in ihren Genen.
Er griff nach der Kugel und streifte dabei meine Oberweite.
Ich fühlte nichts, kein Kribbeln wie bei Alec aber ich tat zumindest so und biss mir auf die Lippen.
Kurz, so lange wie ich es ertrug ohne zu Kotzen hielt ich den Ball fest, dann liess ich ihn los und kicherte.
"Danke Kleine."
Finn legte den kopf schief und ich spielte gespielt nervös mit einer Haarsträhne.
Körpersprache war alles.
Schritt Drei.
Bei ihm bleiben. Das sollte sich eigentlich von selbst ergeben.
"Bleib doch etwas, kannst du Billard spielen?"
Na also. Ich achüttelte mit grossen Augen den Kopf.
"N..nein."
Wispernd trat ich näher an den Tisch und lugte die Kugeln nachdenklich an.
Die Männer lachten ihr typisch „Frau haben doch keine Ahnung" Lachen.
Sie sollten nur lachen, ich würde mein Ziel schon erreichen.
Finn stellte sich merklich hinter mich und ich spürte bereits seine Brust an meinem Rücken. Ich musste mich beherrschen, nicht angeekelt das Gesicht zu verziehen.
"Soll ich es dir beibringen?"
Eilig und verzückt nickte ich, nicht zu auffällig sondern gerade im richtigen Masse.
"Ja."
Die Jungs stiessen sich gegenseitig an, grölten und lachten.
Einige zwinkerten mir zu doch ich hatte nur Augen für Finn.
Und das war echt so. Er war das Ziem, worauf ich es abgesehen hatte, die Anderen waren mir egal.
Liess es noch echter aussehen.
Ich zählte sie, es waren siebzehn. Eine grosse Zahl.
"Dann stell dich so hin und halte den Schläger fest."
Er nahm meine Hände und legte sie um den Stock, während ich mich fasziniert vorbeugte als er den Stock auf eine Kugel zubewegte und seine Arme sowie sein ganzer Körper klebten an meinem.
Ich musste nachher wirklich duschen gehen.
Es war traurig was ich an Würde abgeben musste, doch es war ein kleine Preis im Gegensatz wenn ich für immer hier unten unterdrückt werden müsste.
"So?"
Fragte ich nuschelnd und streckte meinen Hintern noch etwas mehr raus, worauf er leise zischte.
"Genauso."
Ich lächelte zufrieden und die Kugel traf die Andere.
Wir richteten uns auf.
Schritt vier.
Vertrauen gewinnen indem ich seinen rational denkenden Verstand ablenken musste, damit er die Vorsicht fallen liess.
"Ich...würde gerne etwas trinken. Und du?"
Fragte ich verlegen und linste unsicher in die Menge der Jungs die sich mit wissenden Lauten anstiessen und die nächsten Züge auf dem Tisch ausführten.
Finn nickte seinem Kumpel siegessicher zu und legte dann einen Arm um mich.
"Sicher doch."
Bewundernd sah ich ihn an.
Noch etwas an ihm, er mochte es den Starken raus hängen zu lassen.
Also drückte ich mich näher an ihn, als wir eine Ecke anstrebten und uns zwischen den Leuten durch schoben.
"Danke dass du da bist, bei so vielen Menschen habe ich fast Angst bekommen."
Als wäre er mein Held klammerte ich mich an ihn.
"Wieso?"
Aufmerksam betrachtete er mich, doch ich konnte schon das Verlangen sehen welches ihn ablenken würde. Ich musste ihn nicht mal wütend machen, nur meinen Text sagen und er würde im Nachhinein darüber nachdenken.
"Naja, dieser Caleb und seine Jungs machen mir einfach Angst. Sie sind so nicht wie du...sie sind so grob."
Ich schauderte und Finn sah finster zu dem Fernseher vor, dem sich etwa ein dutzend Mann tummelten. Darunter auch Caleb. Gut so.
"Keine Sorge Kleine, solange du dich mit mir abgibst brauchst du dich vor sowas nicht zu fürchten."
Ich strahlte ihn an während er mich umdrehte und an die Wand drückte.
"Danke."
Hauchte ich.
Bei Alec hatte jede Faser meines Körpers gezittert als ich zwischen der Wand und ihm eingeklemmt war,
Und hier war einfach nichts. Naja vielleicht ein Hauch von Ekel.
"Immer."
Schon drückte er seine Lippen auf meine und die Dunkelheit verschlang uns zum Glück fast gänzlich.
Ich Erwiderte den Kuss und zwang mich dazu, mich nicht schrecklich zu fühlen sondern einfach an nichts ausser den Plan zu denken.
Ich wusste dass Alec hier irgendwo war und dass er eingreifen würde, wenn er zu weit ging. Das half etwas.
Ich liess es sogar zu dass er meinen Hals zu küssen begann.
Dann kam schritt fünf.
Jetzt wo er völlig auf mich konzentriert war galt es ihm alles zu sagen.
Er würde sich im Nachhinein daran erinnern.
"Weisst du irgendwie ist es uncool mit dir rum zu machen."
Meinte ich gespielt verlegen und drückte ihn sandt von mir.
Sein Kopf war leicht gerötet und seine Augen glänzten erregt.
„Was? Wieso?"
Er stieg nicht durch.
„Naja, ich meine nachdem Caleb und seine Jungs dich vor einigen Tagen beim Abendessen so runter geputzt haben...und ich halte echt viel von meinem guten Ruf."
Druckste ich herum, während ich ihm halbherzig durch die Haare fuhr.
"Achja?"
Knurrte Finn und schon seine Hände an meiner Hüfte entlang zu meinem Hintern, was mich zum Zähneknirschen brachte. Ich musste mich daran hindern, ihm nicht eine zu klatschen.
"Ja."
Nuschelte ich.
"Und ich hab ihn sogar belauscht. Er sagte zu seinen Kumpels, dass er keine Lust hat sich von Anfängern wie dir beim Wettbewerb schlagen zu lassen, er hat vor dich und deine Freunde schon am Anfang schon in die Pfanne zu hauen."
Unschuldig erzählte ich ihm die frei erfundene Geschichte, woraufhin er sich gott sei dank endlich von mir löste.
"Was sagst du?"
Scharf sah er mich ab und ich drückte mich ängstlich an die Wand.
"T..tut mir leid ich wollte dir nur helfen."
Wisperte ich und er schüttelte schnell den Kopf.
"Erzähl weiter."
Ich lächelte ermutigt und nickte, während ich mich leicht von der Wand abstiess.
"Er hat vor, euch alle abkacken zu lassen, denn er findet seine Gruppe ist grösser als deine und somit stärker. Er will dass du verlierst."
Finn schnaubte.
„Das schafft er nicht."
Man war der hartnäckig.
„Aber er hat ja schon dreimal verloren...ich denke nicht dass er das nochmals will. Dafür tut er wahrscheinlich alles..."
Nachdenklich legte ich den Kopf schief.
Krampfhaft überlegte der Strohkopf vor mir.
"Ja...da hast du recht."
Innerlich verdrehte ich die Augen.
Jetzt wusste ich auch was die Königinnen früher getan hatten, sie manipulierten ihre dümmlichen Männer und regierten eigentlich selbst indem sie sie dazu brachten das zu tun was sie wollten. Auch wenn sie immer nur im Hintergrund stehen mussten.
Mit einer einfachen Methode.
Die ich nun als Schritt Sieben, den letzten anwendete.
"Wenn du nur mehr Jungs hättest die teilnehmen würden. Dann könntet ihr sie eigentlich fertig machen und selbst gewinnen, oder?"
Er nickte langsam und begriff worauf ich hinaus wollte.
"Ich kenne mehr Jungs die teilnehmen als er, ich werde sie auf meine Seite bringen. Dann ist dieser Wixer sowas von am Arsch."
Ich lächelte und nickte eifrig.
"Wow gute Idee, wie schlau du doch bist."
Ich spielt an seinem Kragen herum.
Ihn glauben lassen es sei seine Idee gekommen liess ihn stolz sein.
Gut so, dann vergrösserte er sein Team also.
Perfekt, Teil eins erledigt.
"Danke Süsse, wir sehen uns hoffentlich mal wieder. Aber ich habe gerade was wichtigeres zu tun."
Er zwinkerte mir zu und ich winkte verträumt während er auf seine Jungs zu schritt, energisch und gestikulierend mit den Händen in der Luft. Ein gutes Zeichen.
Als er weg war wischte ich mir angeekelt die Lippen ab und atmete durch.
Hoffentlich klappte das.

Was für ein Urteil würdet ihr über ihre Aktion sprechen meine Sternchen?
Sehr billig? Ist es das überhaupt wert sich dafür so zu verhalten? Oder hat sie richtig gehandelt um hier raus zu kommen?
Ich mag es solche Konflikte anzusprechen, also äussert euch
Angora77

Poisoned Kiss *beendet* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt