134 - dangerous risk

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Ich krümmte mich. Bellatrix sah mich schockiert an. "Faye!", schrie Draco und stützte mich. "Nein, nein, nein!" Schmerzerfüllt liess ich mich auf den Boden sinken. "Was hast du getan, Bella!" Narcissas Stimme klang aufgebracht und besorgt. Sie neigte sich ebenfalls zu mir und zog das Messer aus meinem Bauch. Ich atmete zischend ein. Mit blutigen Händen drückte ich auf die Wunde.

"Der dunkle Lord wird gleich eintreffen", murmelte sie hysterisch. "Er wird-" Die Tür zum Wohnzimmer wurde aufgestossen. Der Raum wurde in dunkle Stimmung eingehüllt. "Was ist passiert?" Voldemorts Stimme war kalt und ruhig, zugleich frustriert und zornig. "Potter-", begann Bellatrix mit panikerfüllter Stimme. Ich konnte mich wirklich auf das Gespräch konzentrieren, denn mein Bauch schmerzte grausam.

"Was hat er vor?" Er war furios. "Sie- sie weiss es." Bellatrix deutete anschuldigend auf mich. Ein Schatten breitete sich über mir aus. Narcissa und Draco wichen zur Seite. Voldemort zog mich hoch. Qualvolle Schmerzen durchzogen mich. "Wo ist Potter?" fauchte er. Ich schüttelte stumm den Kopf. "Ich dachte wirklich, du wärst auf unserer Seite..." Seine Stimme klang bedauernd. Dann liess er mich los und ich sank zurück auf den Boden. Er richtete seinen Zauberstab auf mich. "Crucio!" Ich krümmte mich. Mein Körper verkrampfte. Ich stütze mich mit einer Hand schmerzerfüllt auf den Boden, die andere an meine Seite gepresst.

"Potter-" Voldemort kniete sich zu mir nieder und blickte mir bedrohlich in die Augen. "Wo ist er und was hat er vor?" wiederholte er zornig. Ich schwieg wiederum und hielt meinen Geist verschlossen. Erneut richtete er den Zauberstab auf mich. Doch diesmal war ich gefasst als er den Cruciatus-Flug aussprach. Ich konnte dagegen ankämpfen. Ich hatte es schon einmal geschafft. Ich liess es nicht zu. Ich nahm stattdessen die Magie in mir auf. Sie machte mir nichts. Ich war stärker. Ich schaute ihn mit funkelnden Augen an. Er erwiderte den Blick irritiert und liess seinen Zauberstab senken. Nahm mein Gesicht in eine Hand und kam mit seinem Dicht an meines. "Bedauerlich, du hast mir wirklich viel bedeutet, Faye", säuselte er mit hoher Stimme. "Das wird Folgen für dich haben." Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch die Drohung durchdrang meinen ganzen Körper. Ich erzitterte. Er liess mich abrupt los und stand auf.

"Ich werde Potter finden und erledigen. Auch mit eurer Inkompetenz." Sein Vorwurf war nun wieder an alle gerichtet. "Kümmert euch um ihre Wunde und lasst sie nicht entkommen. Sie wird uns noch von Nutzen sein", befahl er frustriert und verliess das Malfoy Manor ohne ein weiteres Wort. Narcissa stürzte sich auf mich und legte ihre Hand auf meine. Ich atmete schwer. Mir war schlecht und ich schwitzte. "Lucius, hol Severus. Wir brauchen ihn", forderte sie ihren Mann auf, woraufhin dieser mit einem bleichen Gesichtsausdruck verschwand.

Eine Träne kullerte aus meinem Auge. Hier komme ich nicht mehr lebend heraus. Ich habs vermasselt. "Alles wird gut, Faye", murmelte Narcissa. "Atme tief durch." Draco griff nach meiner Hand. Ich schloss die Augen.

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"Faye- Sie- Ich denke es ist nicht besonders bedrohlich, aber sie hat viel Blut verloren", ertönte nach einiger Zeit Narcissas Stimme aus der Eingangshalle. Eilende Schritte kamen näher. "Sie hat eine tiefe Wunde am Bauch - Bellatrix Messer...", fügte sie betreten hinzu. "Und der dunkle Lord- Er hat den Cruciatus auf sie gerichtet, aber sie-" "Sie hat ihn abgewehrt", beendete meinen Vater Narcissas Äusserung. Er kniete sich zu mir hin. "Faye?" Mein Vater legte seine Hand an meine Stirn. Ich blinzelte. "Er wird mich bestrafen", hauchte ich furchtsam. Er sagte nichts. Dann zog er mein Shirt hoch und betrachtete die Wunde. „War Gift am Messer, Bellatrix?" fragte er vorwurfsvoll. „Nein", murmelte sie. Daraufhin gab er eine Flüssigkeit auf meine Wunde. Ich biss schmerzerfüllt die Zähne auf einander. Er setzte mir eine Flasche an den Mund. „Gegen die Schmerzen", meinte mein Vater monoton. Mitfühlend strich er eine Strähne aus meinem Gesicht.

‚Du musst fliehen, Faye - sobald du kannst', erklang seine Stimme in meinen Gedanken. ‚Dann wird er sie umbringen', entgegnete ich. ‚Pass einfach auf dich auf!'  Er stand auf und drückte Narcissa eine Fiole in die Hand. „Das beschleunigt die Wundheilung." Er blickte besorgt zu mir. „Ich werde morgen Abend nach ihr schauen kommen." Seine Stimme zitterte leicht. Narcissa nickte, woraufhin er mit wehendem Umhang hinaus schritt. Ich setzte mich auf und schaute ihm nach. "Fé-" Draco stützte mich sorgenvoll. „Was hab ich getan?" murmelte ich - mehr zu mir als zu jemand anderem und sackte in mir zusammen.



Faye Lily Evans - The Girl Who LovedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt