Kapitel 85

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Nach seinem Hoch umschloss Jack mit einer Hand Dans Penis und brachte ihn in kurzer Zeit ebenfalls zum Orgasmus. Es war ein Bild, dass Jack nie vergessen hatte und das er gerne noch öfter sehen würde - Dan, der auf ihm kam.

Schwer atmend stützte Dan sich auf Jacks Brustkorb ab und richtete seinen Blick auf ihn. Er sah so rundum befriedigt aus, dass er nicht wirkte, als wäre er noch im Hier und Jetzt.

"Hat dich das schon umgehauen?", fragte Jack trocken.

"Dich anscheinend nicht", stellte Dan verwirrt fest. Jack musste das doch auch gefühlt haben. Vielleicht hatten ihn aber auch nur seine starken Gefühle für Jack mit diesem Orgasmus übermannt.

Erschöpft ließ er sich neben ihn fallen, ihre Körper dicht aneinandergepresst. Trotzdem wollte er sich Jack noch näher fühlen. Auf emotionaler Ebene war immer noch dieser Abstand, von dem er nicht wusste, wie er ihn überwinden konnte.

"Hast du Mal ein Taschentuch?", fragte Dan, dem erst jetzt bewusstwurde, dass sie kein Kondom verwendet hatten.

An sich machte das für ihn kein Unterschied, doch er wusste nicht, ob Jack viele Partner seit ihm hatte und ob sie verhüteten. So wie Jack sich selbst und seinen Körper jedoch ablehnte, konnte Dan sich ersteres nicht vorstellen.

Mit einem Blick auf den Nachttisch verneinte Jack die Frage, also ging Dan ins Bad um sich kurz abzuduschen. Danach ging er mit einem nassen Waschlappen zu Jack und mache sich daran, seinen Penis zu säubern.

"Ich kann das selber", protestierte dieser sofort.

"Ich weiß", entgegnete Dan, der diese Aussage leid war. Unbeirrt fuhr er weiter sanft mit dem Lappen über Jacks Penis, der sich unter seiner Berührung wieder etwas aufrichtete.

"Ich muss mich erstmal abkühlen, bevor ich noch eine Runde schaffe", gab Dan zu bedenken, nachdem er seine Aufgabe zu seiner Zufriedenheit erfüllt hatte. Er ignorierte, dass Jack ihn dafür auslachte.

Im Bad tauschte er den Lappen gegen einen Bademantel, in dem er auf den Balkon trat. Er hatte mit Jack geschlafen. Er konnte es noch nicht glauben und trotzdem schäumte ein Gefühl der Freude in ihm auf. Am liebsten würde er der ganzen Welt davon erzählen.

Er hatte seine Arme auf dem Geländer abgestützt und schaute in die Dunkelheit. Es hatte ihn völlig kalt erwischt, dass er Jack fast gesagt hatte, dass er ihn liebt. Überhaupt, dass er ihn noch liebt.

Das sollte er nicht tun und trotzdem genoss er dieses Gefühl extrem. Niemand sonst konnte ihn so euphorisch stimmen.

Das Geräusch der sich öffnenden Balkontür riss ihn aus seinen Gedanken, brachte ihn jedoch nicht dazu, sich umzudrehen.

Er spürte, wie Jack den Bademantel an seinen Beinen weiter nach oben schob. Mit jedem Stück freigelegter Haut fröstelte es ihn mehr, doch er war zu gespannt, was Jack vorhatte, um ihn zu stoppen.

Warme Hände fuhren über die nackte Haut seines Hinterns, der genau auf Jacks Augenhöhe war. Seine Arschbacken wurden auseinandergezogen und dann fühlte er eine nasse Wärme. Überrascht sprang er ein Stück nach vorne.

"Na na, so wird das nichts", tadelte Jack ihn und umfasste seine Hüfte, um ihn in die ursprüngliche Position zu ziehen. Erneut fuhr er mit seiner Zunge über Dans Eingang. Eine Gänsehaut fuhr über dessen kompletten Körper. Sowas hatte Jack noch nie gemacht.

Es fühlte sich an, als würde er in dem Gefühl aufgehen. Nicht einmal, dass sie mitten auf dem Balkon standen, kümmerte ihn. Der Reiz des Verbotenen machte ihn nur noch mehr an.

Er versuchte wirklich leise zu sein, doch jedes zaghafte Lecken oder forsche Eindringen, entrang ihm einen neuen Laut. Als er zusätzlich noch einen Finger in sich spürte, musste er sich die Hand vor den Mund halten, um seinen überraschten Aufschrei zu dämpfen.

Gierig schob er sich Jack weiter entgegen und wurde mit einem zweiten Finger belohnt. Er liebte es, dass Jack so aktiv versuchte, ihm Freude zu bereiten. Langsam begann sich ein Kribbeln in seinem Beckenboden auszubreiten. Sein Griff am Geländer verstärkte und lockerte sich dann wieder.

Gerade als er dachte, er würde es keine Sekunde mehr aushalten, zog Jack ruckartig an seiner Hüfte. Seine Hände lösten sich vom Geländer und er wurde auf Jacks Schoß gezogen, wo sich die zwei Finger mit etwas viel Größerem ersetzen ließen.

Sein überraschtes Stöhnen hallte laut in der Nachtluft wider. Hätte er sich in diesem Moment umgedreht, hätte er Jacks selbstgefälliges Grinsen sehen können.

So spürte er nur sanfte Küsse in seinem Nacken, die in starkem Kontrast zu den Bewegungen standen, mit denen Jack Dans Hüfte bewegte.

"Ich hoffe, du konntest dich genug abkühlen vor der zweiten Runde?", flüsterte Jack ihm verführerisch ins Ohr. Dan war es in diesem Moment völlig gleich, was er sagte. Alles hätte ihn erregt, so zum Zerreißen gespannt, wie er war.

Er kam gar nicht auf die Idee, zu fragen, ob Jacks Rollstuhl das Aushalten würde, er begann einfach, sich zu bewegen, während Jack ihn mit Worten immer weiter anspornte. Er wollte ihn zum Kommen bringen. Er wollte, dass es ihm gefiel. Und er wollte gut genug für ihn sein, damit er ihn nicht nochmal verlassen würde.

"Ist das schon alles?", stachelte Jack ihn an, der selbst schon schwer atmete. Dan richtete sich auf, bis nur noch die Spitze von Jacks Penis in ihm steckte und ließ sich dann quälend langsam sinken, bis er das Gefühl hatte, Jack überall zu spüren.

Er wiederholte diese Bewegung, bis er Jacks Grollen an seinem Ohr hörte. Ihn bei all dem nicht sehen zu können, war ungewohnt für ihn. So hätte er entscheiden können, wie weit er Jack noch reizen könnte.

Stattdessen schloss er von dem fordernden Griff um seine Hüften, dass Jack nicht mehr weit entfernt war. Ein Blick über seine Schulter bestätigte ihm, dass Jack den Kopf in den Nacken geworfen hatte und das Ganze mit geschlossenen Augen genoss.

Mit präzisen Bewegungen traf Jacks Schwanz immer wieder Dans Prostata. Jack griff um seine Mitte und fing an Dans Penis zu befriedigen. In letzter Sekunde konnte er Dan noch die Hand vor den Mund halten, als dieser mit einem langgezogenen Stöhnen kam.

Die Kontraktion seiner Muskeln brachte Jack ebenfalls zum Höhepunkt. Erschöpft schlang er die Arme um Dan, der seinen Rücken an seine Brust hatte sinken lassen.

"Falls das die ganze Nacht so weiter geht", erklärte Dan und schielte zu Jack hoch.

"Dann?", hakte Jack nach.

"Ich weiß auch nicht so recht. Dann vieles", murmelte er.

"Mach mir hier nicht schon schlapp", wies Jack den Mann in seinen Armen an.

"Nein, nein. Ich genieße nur", sagte Dan und versuchte, sich noch mehr an Jack zu schmiegen.

"Was? Hier in der Kälte zu sitzen?"

"Nein, das Gefühl nach dem Sex in deinen Armen zu liegen", gab Dan zu. Er hatte nicht das Gefühl Jack nach dem, was sie getan haben, noch verschrecken zu können.

"Lass uns reingehen", forderte Jack. Auf Dans leisen Protest ging er nicht weiter ein, weshalb dieser sich dann doch aus seiner bequemen Pose löste.

In ihrem Zimmer wiederholte Dan das Prozedere von vorhin und fragte sich, wie oft er sie beide heute noch waschen würde. Als er sich danach eine Unterhose anziehen wollte, hielt Jack ihn auf, der seinen Platz im Bett wieder eingenommen hatte.

Fragend schaute Dan ihn an.

"Die brauchst du nicht."

"Wieso?", hakte Dan nach. Das Grinsen auf Jacks Gesicht hätte ihm eigentlich Antwort genug sein können.

"Ich denke, wir haben noch nicht alle Möglichkeiten ausprobiert." Augenblicklich überschlugen sich die Ideen in Dans Kopf.

"Aber vorher werde ich dir deinen Wunsch erfüllen", seufzte Jack, als würde er ein großes Opfer bringen.

"Welchen?"

Als Antwort hielt Jack einladend die Arme auf, damit Dan sich an ihn kuscheln konnte.

Mehr als ein Kuss ~ boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt