Kapitel 71

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8 Monate später

„Ahhhhhhhh, meine Fresse tut das weh! Charles! Jetzt mach doch was!" Mia schrie das halbe Krankenhaus zusammen, während die Gynäkologin und die Hebamme um sie herum tanzten und entweder sagten, dass sie pressen sollte oder aufhören sollte zu pressen. „Charles bitte! Ich kann das nicht! Ich halte das nicht aus!" Der Monegasse war sichtlich überfordert mit der Situation und hielt einfach ihre Hand, die sie zerdrückte. Tapfer hielt er diesem Schmerz stand. „Ruf meine Mama an! Ich brauche meine Mama!", schrie Mia schließlich und endlich konnte Charles etwas nützliches tun. Er rannte aus dem Zimmer, über den Flur in den Warteraum. „Sie ruft nach dir." Mias Mutter stand blitzschnell auf, als hätte sie auf diese Worte gewartet und betrat selbstbewusst das Zimmer. Sie nahm sich einen Stuhl, nahm neben ihrer Tochter platz, legte eine Hand auf ihre Stirn und redete ihr gut zu. Mia schien das ehrlich zu beruhigen und sie konnte wieder normal atmen. „Du schaffst das mein Schatz. Du machst das großartig. Gleich hältst du deinen Wonneproppen im Arm." Nach fünf Stunden Geschrei schlich sich endlich mal wieder ein Lächeln auf Mias Gesicht. Wer konnte besser mit so einer Situation umgehen, als eine Mutter.

„Sie müssen jetzt pressen!", schrie die Ärztin und Mia tat wie ihr befohlen. Sie presste und spürte schon bald keine schmerzen mehr. Sie spürte nur wie ausgelaugt sie war und wie gerne sie einfach die Augen schließen und schlafen würde. Als dann aber ein anderes Geschrei den Raum erfüllte, schoss wieder Adrenalin und pures Glück durch ihre Adern. Kurz darauf wurde Mia ein ganz kleiner Mensch in einem Handtuch umwickelt auf die Brust gelegt. Sie sah dieses Baby an und empfand pure Liebe. Sie war in diesem Moment wunschlos glücklich. Sie blickte zu ihrer Mutter und zu Charles, die sie ebenso anlächelten. Dann gab Mias Mutter dem Monegassen einen kleinen Schubs, sodass er auch endlich neben seinem Sohn stand und ihn bewundern konnte. Vorsichtig nahm er ihn auf den Arm und Mia glaubte ebenfalls Tränen in seinen Augen sehen zu können.

„Wie soll ihr Sohn denn heißen?", fragte die Hebamme. Wie aus einem Mund antworteten die beiden: „Jules." Nun war es auch um Charles geschehen. Im liefen stumm Tränen über die Wange und tropften auf das Handtuch von Jules, in das er immer noch gewickelt war.

Wenige Tage nach der Geburt durfte Mia das Krankenhaus bereits verlassen. Sie war gesund und auch bei Jules hatte es keinerlei Komplikationen gegeben. Also kamen Charles, seine Mutter und Mias Mutter, um Jules und Mia abzuholen und den beiden noch ein wenig zu Hause zu helfen, die ersten Stunden mlt dem Baby zu überstehen. Die Mütter verstanden sich super, weshalb alles so harmonisch ablief, was Mia einfach nur glücklich machte. Sie hatte nicht bemerkt wie sehr sie ihre Mutter vermisst hatte und wie gut es tut, sie wieder in ihren Leben zu wissen. Die Fünf fuhren nach Hause und zeigten Jules sein neues zu Hause.

„Ich muss mal kurz für kleine Mädchen." Mia stand auf und verschwand kurzerhand im Bad. Wenig später ging sie zurück zum Wohnzimmer, doch hielt inne, als sie ihren Namen hörte. „Mia ist meine Traumfrau. Ich dachte früher ich bräuchte nur die Formel 1 und klar, wäre eine Familie schön, aber ich habe für das Fahren gelebt. Jetzt, wo ich sie und Jules habe, brauche ich nichts anderes mehr." Mia kamen leicht die Tränen. Es könnte am Hormonchaos liegen, aber die Worte von Charles machten sie so glücklich. Sie luscherte um die Ecke und sah ihre Familie dort sitzen. Jules lag in seinem Maxi-Cosi und schlief friedlich und Lilo lag vor der Couch und tat es Jules gleich. Als sie das Geschehen so beobachtete, dachte Mia darüber nach wie sie achtzehn Monate zuvor, die schlimmste Zeit ihres Lebens durchgemacht hatte und nun alles hatte, was sie wollte. 

„Na, worüber habt ihr geredet?", fragte sie ganz unschuldig, als sie wieder zu ihnen stieß. Charles und Mias Mutter bleiben noch ein paar Stunden, bis sie dann wieder fuhren. Mias Mutter hatte sich für diesen Zeitraum ein Hotelzimmer gebucht, damit sie „die kleine Familie nicht stört". Mia nahm Jules auf den Arm und zog ihr Shirt aus. Auf der einen Schulter legte sie sich ein Handtuch drüber. Sie fing an Jules zu stillen, als Charles hinter sei trat und ihr einen Kuss auf die Wange gab und ihr ins Ohr flüsterte: „Ist natürlich auch ein Vorteil, wenn man ein Baby hat: du musst dich ziemlich oft ausziehen." Mia schlug ihm gegen den Kopf, musste aber trotzdem lachen. Sie sah ihren Sohn an und lächelte. Das war das Leben, was sie sich gewünscht hat: einen Mann, den sie die Liebe ihres Lebens nennen konnte, einen Sohn, der perfekt war und der ihr Leben vollkommen machte und einen Hund, den sie schon so lange haben wollte. Es war eine Familie und nicht die Formel 1, die sie haben wollte. Zusätzlich hatte sie wieder ein super Verhältnis mit ihrer Mutter. Charles hatte recht. Der Sport war traumhaft, aber nicht das, was man braucht, um Liebe zu fühlen. Das hier, das ist perfekt und es ist pure Liebe.

Ende!

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now