Kapitel 35

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Louisa ich raste aus. Was soll ich anziehen?!" Mia schrie in ihr Handy und die Person am anderen Ende fing an zu lachen, was Mia noch wütender machte. Sie wühlte in ihrem Koffer aber fand nur langweilige Shirts oder schwarze Hosen. Es war sehr warm draußen, weshalb sie nicht gerade eine schwarze, lange Hose anziehen wollte. „Warte ich komme rum." Kurze Zeit später klopfte es an Mias Zimmertür. Sie öffnete stürmisch die Tür, ihre Haare standen wild von ihrem Kopf ab und verschwitzt war sie zusätzlich auch noch. Louisa stand lächelnd vor ihr mit einem wunderschönen weißen Sommerkleid. „Wow", flüsterte sie und nahm es vorsichtig in die Hand. Bei ihrem Glück hatte sie noch Schokolade an den Fingern und verschmierte das Kleid, aber dieses Mal ging alles gut.

„Du gehst jetzt duschen und ich mache dir danach die Haare okay?" Mia nickte und rannte ins Bad. Sie duschte und rasierte sich und stieg entspannter als vorher aus der Dusche heraus. Dort wartete bereits ihre Freundin, um das Vogelnest auf ihrem Kopf zu retten. Louisa frisierte leichte Wellen und legte sie locker über ihre Schultern. Dann bekam Mia noch ein leichtes natürliches Make up und schmiss sich das Kleid über. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel. Das Kleid umschmeichelte ihre Hüfte und ihre langen gebräunten Beine. Hinzu kam, dass es leicht mitschwang, wenn Mia sich bewegte, was ihre Bewegungen elegant wirken ließ. Sie fiel Louisa um den Hals und bedankte sich mehrere Male bis Louisa lachend abwinkte.

Wie konntest du eigentlich so schnell hier sein?", fragte Mia, als die beiden Frauen auf der Couch saßen und auf Charles warteten. Louisa zupfte an ihrer Hose rum und meidete Mias Blick. Da wusste sie sofort was Sache war. „Du warst bei Lando." Louisa wirkte ertappt, aber ließ sich nicht alles aus der Nase ziehen. Sie erzählte, wie sie von Lando gefragt wurde, ob sie die Nacht bei ihm bleiben wolle und wie sie überglücklich ja gesagt hatte. Während sie das alles schilderte, sah man wie ihre Augen leuchteten und man hörte aus der Stimme heraus wie verliebt sie war. Mia beglückwünschte sie und befahl ihr nicht artig zu sein, was Louisa zum Lachen brachte. „Reiß du dich bei Charles mal lieber zusammen. Bei deinem gaffenden Blick könnte man denken, dass du ihn gleich ausziehen wirst." Mia boxte sie auf den Oberarm. Bevor Louisa sie weitern ärgern konnte, klopfte es an der Tür.

„Hey, du bist ja pünktlich", begrüßte Mia den 1,80cm großen Monegassen vor ihr, der schweigend vor ihr stand. Mia winkte mit der Hand vor seinem Gesicht rum, um ihn aus seiner Trance heraus zu holen. Hinter ihr vernahm sie das Lachen ihrer besten Freundin, wodurch sie sich einen bösen Blick von Mia einfing. „Charles alles okay? Du machst mir Angst." Mia sah ihn besorgt an und fummelte an ihrem Daumen rum. Charles nahm wieder ihre Hand und musterte sie deutlich von oben bis unten, weshalb Mia verlegen wegschaute. „Du bist das schönste Mädchen, das ich jemals gesehen habe", hauchte er beeindruckt. „Man soll keine Lügen erzählen", antworte Mia immer noch verlegen. „Oh glaub mir, ich lüge dich nicht an und jeder andere Mann würde mir das bestätigen." Mia spürte wie sich ihre Gesichtsfarbe änderte und wie ihr heiß wurde. Dieser Mann machte komische Sachen mit ihren Kreislauf. Irgendwann würde sie wegen ihm noch umkippen. „Aber ich will nicht mit den anderen Männern sondern mit dir essen gehen. Und ich habe einen riesengroßen Hunger." Das ließ sich Chalres nicht zwei mal sagen. Er hielt Mia den Arm hin und sie hakte sich ein. Sie schenkte Louisa noch ein letztes Lächeln, bevor sie die Tür hinter sich schloss und mit Charles den Flur entlang lief. Sie verließen das Hotel und sofort schien Mia die Abendsonne ins Gesicht, was sie mit geschlossenen Augen genoss. Charles tat es ihr gleich und so standen die beiden mitten auf dem Bürgersteig und ließen sich von der Sonne bescheinen. Mia öffnete vor Charles ihre Augen wieder und beobachtete ihn. Das Sonnenlicht schmeichelte seinem markanten Gesicht. Sie bemerkte gar nicht wie sehr sie ihn anschmachtete und diesen Moment, aber man konnte auch nicht wegschauen. Sein leichter Bart am Kinn, diese weiche Haut und diese ebenso weichen Lippen, die Mia bereits auf ihrer Wange spüren durfte, machten es der Damenwelt schwierig diesen Mann zu widerstehen. Mia war sich sicher, dass viele Frauen ihre derzeitigen Männer verlassen würden, wenn sie die Chance hätten mit Charles Leclerc eine Beziehung einzugehen.

„Hab ich was im Gesicht?", fragte er, als er Mias Blicke spürte. Sie schüttelte lächelnd mit dem Kopf und nahm seine Hand, um ihn weiter zu ziehen. Immerhin knurrte ihr Magen und irgendwann würde sie zickig werden. „Wo gehen wir eigentlich essen?" „Ich habe einen kleinen Italiener gefunden, den ich gerne mit dir ausprobieren wollte." Mia liebte italienisches Essen. Fast schon hüpfend lief sie neben Charles her und lockerte nicht eine Sekunde lang den Griff um seine Hand. Sie wollte ihn einfach nicht mehr loslassen. Jedoch war das Glück mal wieder nicht auf ihrer Seite, weshalb sie, verursacht durch ihren aufgeregten Gang, stolperte und auf dem harten Asphalt landete. Sofort spürte sie den Schmerz sowohl an ihrem Knöchel als auch an ihren Knien. Leise liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sie weint zum einen, weil es wehtat und zum anderen, weil es ihr dermaßen peinlich war. Charles kniete sich vor ihr hin und sah sich das Schlamassel an. „Kannst du auftreten?" Mia schüttelte mit dem Kopf. Als sie versuchte ihren Fuß aufzusetzen schoss ein stechender Schmerz durch ihren Fuß. „Tut mir leid, aber dann geht es nicht anders", sagte der Monegasse mit entschlossener Stimme, Krempelte die Ärmel von seinem Hemd hoch, legte einen Arm hinter Mias rocken und den anderen unter ihre Knie und hob sie mit einem Ruck hoch. Sofort legte Mia ihre Hände um seinen Nacken und klammerte sich an ihn. „Ich trage dich ins Krankenhaus." „aber ich will nicht ins Krankenhaus." Sie bekam von ihm einen vielsagenden Blick. Es gab keine Wiederrede. Sie gingen jetzt ins Krankenhaus, da würde sich Charles nicht dazwischen funken lassen. „Tschuldigung, dass ich den Abend ruiniert habe", nuschelte sie mehr zu sich als zu ihm. Charles sah sie liebevoll an. „Ich habe dich in meinen Armen, also ist der Abend nicht ruiniert." Er bekam es immer hin, dass Mia sich besser fühlte. So gut es ging, streckte sie sich in Richtung seiner Wange. Charles sah in diesem Moment in ihre Richtung und durch Zufall landeten Mias Lippen auf seinen weichen Lippen. Im ersten Moment erschrak Mia, aber im zweiten Moment ließ sie ihre Lippen dort. Es war als würden Funken zwischen ihnen sprühen, was dafür sorgte, dass ihre Lippen kribbelten. Sie zog ihn sogar noch ein Stück näher an sich ran, was er überraschenderweise mit sich machen ließ. Sein Griff um Mia wurde ebenfalls fester und ihr Bauch hörte nicht auf zu kribbeln. Sie wusste, dass es nicht das richtige war, seinen besten Freund zu küssen, aber so ein Gefühle hatte sie noch nie gehabt. Und dazu kam, dass er so unfassbar gut küssen konnte. Nach einer ewig langen Zeit entfernte sich die beiden Freunde voneinander und sahen sich schweigend an. Mia war die erste, die die Stille unterbrach. „Ich wollte eigentlich deine Wange treffen." Charles lachte. „Bereust du es, dass du stattdessen was anderes getroffen hast." Langsam schüttelte Mia den Kopf. „Bereust du es?" Charles schüttelte ebenfalls den Kopf. Mia lag immer noch in oder vorm mehr auf seinen Armen und fühlte sich nun aufgeschmissen, weil er nichts mehr sagte. Was waren die beiden jetzt? Freunde? Lover? Nichts? Obwohl Mia wichtigere Gedanken hatte, holte sie der Schmerz in ihrem Fuß sie wieder in die Gegenwart zurück. Aus ihrem Mund kam ein leises ‚Aua', was auch Charles wieder zurückholte. „Auf ins Krankenhaus." Damit wurde das Thema für den restlichen Abend beendet.

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt