Kapitel 20

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Am nächsten Tag standen wieder Termine an, was bei Mia nicht gerade für gute Stimmung sorgte. Aber als sie darüber nachdachte, dass ihre beste Freundin dabei sein würde, war die Laune schon besser. Angezogen und mlt Sonnenbrille, um ihre Augenringe zu verstecken, verließ sie das Hotel. Ihre Fahrer würden sie vor Louisas Hotel einsammeln. „Guten Morgen, süße", begrüßte Louisa sie. Sie fielen sich um den Hals und stiegen daraufhin ins Auto ein. Man merkte, dass Louisa ein wenig aufgeregt war. Obwohl sie beim letzten Rennen bereits dabei war, war es doch was anderes, wenn man mit ins Paddock durfte. „Auf was freust du dich am meisten gleich?", fragte Mia neugierig. Für sie war das alle bereits Routine, deshalb findet sie es so spannend, dass es für Louisa so neu ist. „Die Fahrer." Louisa grinste übers ganze Gesicht, was Mia zum Lachen brachte. Sie hatte schon eine Idee, wem sie Louisa als erstes vorstellen würde. An der Rennstrecke angekommen, konnte Louisa nicht aufhören wild durch die Gegend zu schauen. Es war viel los, so wie immer eigentlich. Zum größten Teil waren Mitarbeiter und Journalisten anwesend, aber zwischendurch konnte man auch außerhalb des Paddocks Touristen erspähen. „Da ist ja mein Lieblings Mädchen." Diese Stimme erkannte Mia sofort. Sie drehte sich um und sah einen grinsenden Lando auf sie zukommen. Bevor er bei ihr war, war sie schon zu ihm gerannt. „Na, mein Teddybär", nuschelte Mia in Landos Schulter, woraufhin dieser lachen musste. „Den Spitznamen hatten wir aber nicht abgemacht." Mia zuckte mlt den Schultern. Sie würde ihn natürlich weiterhin so nennen. Als die beiden Rennfahrer mit der Begrüßung fertig waren, sahen sie zu Louisa, die nervös etwas weiter entfernt stand und merklich überfordert war. Sofort stellte sie die beiden einander vor und hoffte, dass sie sich verstanden. „Deine Lieblingsfarbe ist orange?! Dann musst du mein Auto sehen." Mia prustete los. Da war aber jemand sehr erpicht darauf noch weiter mit Louisa zu reden. Mia bekam von ihrer Freundin nur einen fiesen Blick und ging dann mit Lando zu dessen Fahrerlager. Na toll, jetzt war sie wieder alleine. So war das irgendwie nicht geplant. Mia schlenderte weiter durch ihr zweites Zu Hause, als sie eine bekannte blaue Cap in der Menge erblicken konnte. Nun verschnellerte sich ihr Schritt bis sie bei Max angekommen war und ihn an der Schulter antippte. Dieser drehte sich verwirrt um und musste, um Mia überhaupt ansehen zu können, nach unten schauen. Er lächelte und umarmte sie fest. „Ich hab dich vermisst, meine hübsche." Mia drückte sich noch weiter an ihn ran bis kein Blatt mehr zwischen ihnen gepasst hätte. „Ich hab dich auch so sehr vermisst." Bedauerlicherweise war Max der erste, der die Umarmung unterbrach. Mia schaute traurig zu ihm auf. „Entschuldigung, ich muss aber jetzt zu einem Interview. Sehen wir uns heute Abend?" Mia schüttelte eifrig mit dem Kopf. Sie kam sich vor wie eine Hündin, aber es war nun mal Max, da verhielt man sich so. Er legte seine Hand auf ihre Wange und automatisch lehnte Mia ihren Kopf weiter dagegen. Sie schloss genüsslich die Augen, dann verabschiedeten sich die beiden wieder.

Mia zog den Tag voller Grill the Grids und weiteren Fragerunden durch, bis sie endlich von ihrer Managerin aufgefordert wurde eine Pause zu machen. Sie stürmte zum Buffet und machte ihren Teller voll, dann setzte sie sich an den Tisch und rief Louisa an. „Ja, ich komme gleich. Warte kurz." Mia hörte nur ein Rascheln und wildes Gerede, aber verstehen konnte sie kein Wort. „Bin wieder da. Darf Lando mit uns essen?" Mia grinste. Im Hintergrund hörte man Lando wie er noch ganz laut ‚Bitte' schrie. Für sie war das natürlich gar kein Problem und somit saßen die drei fünf Minuten später beim Essen und lachten durchgehend. Mias lachen wurde jedoch unterbrochen, als sie Charles den Raum betreten sah. Dahinter folgte natürlich Charlotte wie eine Klette. Louisa bemerkte den Blick und legte ihre Hand auf Mias. Sie schenkte ihr einen aufmunternden Blick. „Wer ist das?", fragte Lando, nachdem er Mias Blick gefolgt war und ebenfalls das verliebte Pärchen gesehen hatte. Mia runzelte die Stirn. „Weißt du das nicht? Ich dachte ihr seid befreundet. Das ist seine Freundin." Lando schaute verwirrt. „Er hat sie noch nie erwähnt." Das war ja komisch, wenn auch Lando nichts davon wusste. Warum hatte Charles niemandem von seiner Liebe erzählt?

Nachdem alle aufgegessen hatten, zeigten die beiden Rennfahrer Louisa alle möglichen Orte. Die jeweiligen Motorhomes, die Boxengasse, die verschiedenen Stände für Merchandise. Louisa kaufte sich sogar einen orangefarbenen Pulli mit der 04 drauf, was Lando sehr glücklich machte. Als Mia das letzte Interview beendet hatte, verließ sie mit Louisa und, anscheinend auch jetzt immer dabei, Lando das Gelände. Der McLaren-Fragte, ob die beiden Mädchen noch Lust hätten um die Häuser zu ziehen, bevor am Freitag die wichtigen Tag losgingen. Mia und Louisa waren begeistert von der Idee, wollten sich vorher aber nochmal frisch machen. Also hielt das Auto erneut vor dem Hotel von Louisa, wo sich Mia auch erfrischen konnte und sich auch Kleider ausleihen konnte. Louisa in einem weißen engen Kleid, was super zu ihrer braunen Haut passte, und Mia in einem engen schwarzen Kleid, was ihr Dekolleté sehr gut hervorhob, traten die Freundinnen aus dem Hotel heraus. Lando stand in einem weißen Hemd und einer schwarzen Hose wartend vor seinem McLaren und pfiff, als er die Mädchen erblickte. „Das kann ich nur zurück geben", sagte Louisa als Begrüßung und ließ Lando die Tür für sie öffnen. Hinter Louisa stieg dann auch Mia ein. Die drei fuhren durch Österreich und brauchten eine Weile, um eine hübsche Bar zu finden, aber sie wurden nach zwanzig Minuten fündig. Die drei stiegen voller Vorfreude aus und begannen in der Bar direkt mit dem ersten Cocktail. Naja, die Mädchen begannen damit. Der einzige Mann in der Runde musste ja fahren. Nachdem der erste Drink geleert wurde, wollte Mia nicht mehr rumsitzen. Sie zog Louisa ohne Vorwarnung auf die Tanzfläche. Es waren nicht viele Leute dort, aber je später es wurde und je höher der Pegel anstieg, desto mehr Menschen fanden den Mut ebenfalls zu tanzen. Irgendwann schloss sich Lando den Mädels an. Mia musste nach einer Weile was trinken, weshalb sie die beiden alleine ließ. Sie ließ sich auf einen Barhocker fallen und bestellte einen zweiten Drink. „Solltest du nicht lieber weniger trinken?" Sie drehte sich um und sah in Charles besorgtes Gesicht. „Kann dir doch egal sein", schnauzte sie ihn an, weshalb er laut seufzte. Armer Mann. Nach einer kurzen unangenehmen Stille, stand Mia und gab Charles zu verstehen, dass sie sich jetzt weiter um ihre Freundin kümmern müsste. Charles zeigte hinter Mia auf ihre Freundin, die sich prächtig mit Lando verstand. „Ich glaube die kommt klar." Augenrollend setzte sich Mia wider.

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now