Kapitel 31

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Mia wurde von den Sonnenstrahlen geweckt, die ihr ins Gesicht schienen. Stöhnend öffnete sie die Augen und streckte jedes Körperteil bis ihre Hand gegen etwas stieß, das sie eigentlich nicht berühren wollte. Schnell zog sie ihre Hand von diesem stehendem Gegenstand weg und drehte sich peinlich berührt weg. „Dir auch einen Guten Morgen", grummelte Charles. Seine Stimme war rauchig und viel tiefer als Mia es gewohnt war. Sie musste zugeben, dass sie diese Stimme sehr anziehend fand. „G-guten Morgen", stotterte sie und wollte sich wieder unter die Decke verkriechen. Doch Charles hatte andere Pläne. Er zog sie zu sich in den Arm, drückte ihr Gesicht gegen seine Brust und legte seinen Kopf auf ihren. Genüsslich atmete er ihren Duft ein und seufzte einmal. Mia tat dies ebenfalls. So lagen die beiden bestimmt noch eine halbe Stunde im Bett bis Mia der gestrige Abend wieder einfiel. Obwohl sie kurz bevor sie eingeschlafen war, beschlossen hatte, dass Max ihr egal war, machte es sie trotzdem traurig. Sie sah hoch zu Charles, der vor sich hin schnarchte und musste lächeln. Dieser Mann hatte ihr geholfen. Wäre sie die Nacht alleine geblieben, hätte sie das wahrscheinlich nicht so gut verkraftet. Dank Charles war ihr bewusst geworden, dass sie nicht alleine war und dass er immer bei ihr sein würde. Sie piekste Charles vorsichtig in die Seite. Und erneut und erneut bis der Monegasse endlich seine Augen öffnete. Er sah sie verschlafen an und lächelte. „Danke, dass du für mich da warst gestern. Und Tschuldigung, dass ich dich vorhin naja unsanft berührt habe." Mia vermied es Charles anzusehen, aber als sie sein tiefes Lachen hörte, musste sie gar nicht hinschauen, um zu wissen, was für ein Gesicht er zog. Mia schmollte. Er setzte sich auf und sah Mia liebevoll an. „Ich bin von nun an immer für dich da, meine kleine. Und am liebsten würde ich immer so aufwachen wie heute Morgen." Mia bekam wieder mal eine Gänsehaut. Sie mochte es sehr, wenn er ihr so schöne Sachen sagte und bei ihm fühlte sich alles so ehrlich an.

„Wie spät ist es eigentlich?", fragte Mia nachdem die beiden noch lange über alle geredet und gelacht hatten. Es war auffällig, dass sie sich ständig in irgendeiner Weise berührten. Wenn Mia lachte, hielt sie sich an seinem Oberarm fest. Wenn der Monegasse lachte, legte er eine Hand auf ihren Oberschenkel. Diese kleinen Gesten machten Mis glücklich, weil sie dadurch merkte, dass er sie mochte. „Fuck! Es ist 8:47." Mia riss die Augen auf. Sofort sprinteten beide aus dem Bett, als wären sie von einer Hornisse gestochen worden. Mia sammelte ihr Sachen ein und rannte, ohne sich von Charles zu verabschieden in ihr Zimmer. Dass sie dabei bloß sein Shirt anhatte, war ihr in dem Moment sehr egal. Beide mussten (eigentlich) um 9 Uhr am Paddock erscheinen und noch Pressetermine einhalten, aber im Grunde war das unmöglich. Mia hatte sich bereits angezogen und verzweifelt jetzt nur noch an ihren Haaren. Immer wenn es schnell gehen musste, saß nichts wie es sollte. Sie machte aus ihren Haaren einen hohen Zopf und nahm schnell ihre Sachen. Dann fiel ihr auf, dass sie nichts mit Charles besprochen hatte. Fahren sie zusammen oder getrennt? Wann treffen sie sich? Zitternd vor Aufregung nahm Mia ihr Handy und rief ihn an. Es klingelte am anderen Ende und auf einmal auch hinter ihr. Sie drehte sich um und wurde direkt hochgehoben. Schreiend lief der Monegasse mit Mia in den Armen durch den Flur. Sie musste den Knopf drücken, damit der Fahrstuhl kommt und den Knopf, der sie in die Lobby bringen sollte, weil der junge Mann nun mal keine Hand frei hatte. Im Fahrstuhl sah Mia ihn böse. „Willst du mich jetzt die ganze Zeit tragen?" Charles nickte lächelnd. „Du weißt schon, dass du das nicht lange durchhältst. Ich bin zu schwer. Du kämpfst jetzt schon." Charles kämpfte kein Stück. Er stand entspannt mit ihr im Arm und schwitzte nicht einmal. Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Mia äffte ihn nach und sah ihn genauso an. „Du bist gar nicht schwer. Dich würde ich bis zur Rennstrecke tragen und noch viel weiter, wenn es nötig wäre." Mia und Charles sahen sich an. Sie konnte diesen Blickkontakt nicht halten, weil es ihr ein wenig unangenehm wurde. Sie sah heute morgen auch nicht gut aus, weil sie ja keine Zeit hatte. Als könnte er ihre Gedanken lesen, lehnte sich der Monegasse zu Mia und flüsterte ihr ins Ohr: „Du wirst heute das schönste Mädchen auf der gesamten Rennstrecke sein." Mia grinste bis über beide Ohren. Sie bedankte sich schüchtern und bat ihn sie endlich runter zu lassen. In diesem Moment kam der Fahrstuhl auch in der Lobby an. Sie gingen auf den Ausgang zu und sahen bereits erste Fotografen und einige Mädchen, die Plakate hochhielten. Mia sah neben sich zu Charles, der nicht sonderlich begeistert aussah. „Du weißt, dass das für die Mädchen da draußen, der schönste Tag ist, wenn sie dich sehen?" Er nickte. „Und es ist für mich der schönste, wenn ich dich sehe." Mia boxte ihm gegen den Arm. Charles krümmte sich und schrie durch die gesamte Lobby. „Jetzt kann ich nicht mehr fahren! Ahhhhhh, tut das weh!" Mia lachte, aber kümmerte sich nicht weiter um ihn. Sie ließ ihn hinter sich und schritt nach draußen, wo das Blitzlichtgewitter losging. Sie wusste, dass er hinterher gekommen war, als sich die Kamera auf etwas hinter sie richteten. Mia drängelte sich durch die Masse und lehnte sich gegen das Auto, das sie zum paddock fahren würde, während sie Charles beobachtete wie er Autogramme gab und kommende fragen wie ein Profi ignorierte.

Verschwitzt joggte er zu Mia und kniff in die Seite vom Bauch, wodurch sie zusammenzuckte. „Hör auf nicht vor den Paparazzi." Charles guckte mit den Schultern. „Sollen die doch denken, was sie wollen." Er öffnete Ihr die Tür und die beiden setzten sich, bereits jetzt schon außer Puste, in das Auto. Kurz nachdem die Tür geschlossen wurde, fuhr das Auto von dem Trubel weg auf den Weg zum nächsten Trubel. Perfekt!

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now