Kapitel 51

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Charles wurde bereits am nächsten Tag also dem Mittwoch wieder entlassen. Nicht, weil er wieder in einem top Zustand war, sondern weil er jedem Mitarbeiter dort die Ohren vollgeweint hat, dass er endlich nach Hause will. Mia musste jetzt die Verantwortung für Charles übernehmen und seinen Zustand bewachen. Innerlich war sie nicht sehr glücklich darüber, aber äußerlich hatte sie das Angebot natürlich gerne angenommen. Sie stützte den Monegassen bis sie bei seinem Auto waren und packte dann seine Sachen in den Kofferraum.

„Mia, ist alles gut zwischen uns?" Mia nickte gedankenverloren. Sie hatte weiterhin das Bedürfnis diesen jungen Mann neben ihr zu küssen und das war einfach falsch, aber wie sollte man sowas unterdrücken. Mia fuhr los zum Hotel und gab nur kurze Antworten. Als der Monegasse nochmal nachhakte, ob wirklich alles in Ordnung sei, begründete sie ihr Verhalten damit, dass sie sich auf den Verkehr konzentrieren müsste. Mia hatte sich schon überlegt, dass sie unbedingt Louisa sehen muss, um mit ihr einen Plan zu machen, wie sie sich jetzt verhalten soll.

Als Charles im Hotelzimmer im Bett lag und diesen schon fast die Augen zufielen, erklärte Mia ihm, dass sie kurz verschwinden müsste. Sie stellte ihm ein Glas Wasser hin und legte daneben die Schmerztabletten. Dann verschwand sie schnell aus dem Zimmer, das so nach Charles roch. Sie ging in die Hotelbar und wartete auf ihre beste Freundin, die mit Lando dann irgendwann auftauchte.

„Hey Leute", begrüßte sie die beiden und geb jedem eine Umarmung. „Ich hoffe, es stört dich nicht, aber Lando weiß auch Bescheid." Mia schüttelte den Kopf. Lando war ein toller Freund sowohl für Mia als auch für Louisa also konnte er ruhig alles wissen, wenn es ihn interessiert. Die drei bestellten sich jeweils was zu trinken und Mia versuchte ihr Gefühle zu erklären. „Ich weiß nicht, wie ich ihm jetzt gegenübertreten soll. Ich liebe ihn irgendwie, also eventuell, also wahrscheinlich, aber er scheint dies nicht zu tun. Vielleicht will er mich ja auch nur ausnutzen, so wie Max das getan hat." Mia senkte ihren Kopf. Mittlerweile kamen diese Gedanken immer öfter in ihren Kopf und sie konnte es selber kaum glauben, dass sie diese beiden Menschen miteinander verglich. Als sie hochsah, blickte sie in die geschickten Gesicht von Lando und Louisa. „Was ist los?" „du kannst doch nicht Charles und Max vergleichen", antwortete ihre beste Freundin auf die Frage. „Ich weiß auch nicht, was mit unserem Ferrari-Fahrer los ist, aber er wird dich nicht ausnutzen. Dafür kenne ich ihn einfach zu lange", ergänzte Lando die Aussage von Louisa. Mia sah wieder auf ihre Hände und gegen ihren Willen liefen ihr Tränen übers Gesicht. Die beiden nahmen sie gleich in den Arm und trösteten die aufgelöste junge Frau. „Warum kann es nicht einmal leicht sein? Er wollte gestern unbedingt einen Abschiedskuss und zwei Stunden später sagt er mir, dass er mich nicht mehr küssen will."

Daraufhin waren die beiden auch überfragt und jeder blickte stur auf sein Getränk. Nach einer weiteren Stunde ging jeder wieder auf dessen Zimmer. Mia schloss leise die Tür hinter sich, um Charles nicht zu wecken. „Hey", sagte er stattdessen und Mia zuckte zusammen. Sie legte ihre Hand auf ihre Brust und atmete mehrfach schnell hintereinander. „Ich dachte du schläfst." Ihre Stimme war bedrückt und man hörte, dass sie geweint hatte. Sie hoffte, dass er es nicht bemerkte. „Hast du geweint?" Folgte direkt die Frage. Selbstbewusst verneinte Mia diese Frage, aber er wäre nicht ihr bester Freund, wenn er die Lüge nicht enttarnen würde. „Mia lüg mich nicht an. Komm her", sagte er sanft und hob seinen Arm. Widerwillig, aber irgendwie auch nicht legte sich Mia zu ihm und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab, die sich sehr angenehm hob und senkte. „Also was ist los?", fragte der Monegasse nochmal nach. Mia ging jeden Satz durch, den sie hätte sagen können, aber sie war es leid lügen zu hören, also sagte sie das einzige, das die Wahrheit war: „Ich würde dich gerne wieder küssen. Bei jeder Möglichkeit am liebsten. Jeden Morgen, wenn wir aufwachen." Mia spürte wie ihr Gesicht brannte und ihr herz aus der Brust springen wollte. Sie war bedacht darauf Charles nicht anzusehen. Je länger die darauffolgende Stille andauerte, desto unangenehmer wurde. Mia hielt es nicht mehr aus, sie erhob sich von seiner Brust und saß nun an der Bettkante. „Ich glaube ich schlafe heute Nacht in meinem Zimmer. Wenn was ist, kannst du ja anrufen." Sie stand auf und ging zur Tür. „Mia warte bitte!", rief Charles ihr hinterher. Mia blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Ich weiß nicht, was du jetzt von mir hören willst. Ich kann das gerade einfach nicht und ich glaube nicht, dass es für dich gut wäre." Sie nickte und verließ endgültig das Zimmer. Draußen auf dem Flur liefen ihr erneut Tränen übers Gesicht. Sie nahm ihr Handy und rief Louisa an, die verschlafen den Anruf annahm. Mia fragte, ob sie bei ihr übernachten könnte. Louisa hatte nichts dagegen und schmiss Lando auf die Couch. Dankend sah sie Lando an, der nur abwinkte. Er war echt ein toller Freund. Mit geschwollenen Augen legte sie sich zu ihrer besten Freundin und kuschelte sich an sie ran. Von Lando kam nur ein „aber es ist immer noch meine Freundin" bevor alle drei schließlich einschliefen. Mia war dankbar dafür, dass ihre Freundin keine Fragen stellte und einfach nur für sie da war.

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFKde žijí příběhy. Začni objevovat