Kapitel 63

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Plötzlich flog Mia nach vorne, doch der Gurt hielt sie auf ihrem Sitz. Geschockt sah sie zu Charles, der sie genauso ansah wie sie ihn. „Was machst du!", schrie Mia und riss ihre Augen auf. Der Monegasse antwortete nicht, sondern starrte sie weiter an. „Was hast du gerade gesagt?" Sie lehnte sich wieder entspannter in den Autositz zurück und atmete tief durch. „Ich habe gesagt, dass wir demnächst heiraten müssen, wenn du verheiratet sein möchtest, wenn du Vater wirst." Wieder fand Mias Hand ihren Bauch und fuhr liebevoll darüber. Sie wartete darauf, dass Charles es realisierte und sich freute aber er blieb regungslos. Lilo wurde auch immer nervöser, weshalb Mia ihn weiterhin hinterm Ohr kraulte, was ihm sehr gut gefiel.

„Sag doch bitte was", bat sie ihn, als er nach weiteren zwei Minuten keine Regung gezeigt hatte. Kleine Regentropfen fielen nun auf die Windschutzscheibe und hin und wieder fuhr ein Auto hupend an den beiden vorbei, weil sie immer noch die rechte Fahrbahn versperrten. Auf einmal öffnete er die Tür und stieg aus dem Auto aus. Mia zögerte nicht lange und stieg mit Lilo ebenfalls aus. Es regnet in Strömen und alle drei waren nach kurzer Zeit pitschnass. Er lief auf eine kleine Rasenfläche am Straßenrand und streckte plötzlich die Hände in die Luft. „VERDAMMTE SCHEIE! ICH WERDE VATER!" Danach rannte der Monegasse wieder zurück zu Mia und schmiss sie durch die Luft, was Lilo mehr Spaß machte als ihr. Lächelnd ließ er die beiden wieder runter und grinste sie an. Die Regentropfen liefen beiden von der Nase und es war bloß das Plätschern zu hören. „Das ist der schönste Tag meines Lebens", flüsterte er gegen Mias Lippen und legte seine Lippen ganz leicht auf ihre. Beide lächelten in den Kuss hinein bis Lilo bellte und sie somit auseinander schreckten. Sie lachten über diese komisch Situation und genossen trotzdem diesen Moment. „Bald sind wir also zu viert." Obwohl sich der Monegasse vorher so gefreut hatte, wirkte er nun nachdenklich. „Ist das schlimm?", fragte Mia vorsichtig, weil sie ihn noch nicht so ganz durchschauen konnte. „Ich überlege in welcher Farbe wir das Zimmer streichen sollen."

Die restliche Fahrt nach Hause war geprägt von Stille, weil alle ausgelaugt und müde waren. Es sind viele wunderschöne Dinge passiert, die einen trotzdem aufwühlen und auch erschöpfen. Immer wieder erwischte sich Mia dabei, wie sie entweder Lilo oder Charles anstarrte und ihr Glück kaum fassen konnte. So ein Leben hatte sie sich gewünscht zusätzlich zu Louisa und lando, die ihr auch immer zur Seite standen. „Wann lerne ich deine Eltern kennen?", fragte Charles in die Stille hinein und ließ das wohlige Gefühl, was Mia gefühlt hatte, mit einem Mal verschwinden. „Gar nicht." sie wirkte wie ein trotziges Kind, aber hinter dieser Thematik steckte mehr als bloß Trotz. Sie hätte wegen ihnen Charles fast nie kennengelernt und dafür würde sie die beiden auf ewig hassen. „Was ist denn los, mein Schatz?" Er legte sanft seine Hand auf Mias Bein und streichelte nebenbei mit dem kleinen Finger Lilos Pfote.

„Ich will nicht drüber reden. Wann lerne ich denn deine Familie kennen?" „Nächste Woche." „wie bitte!" Mia sah ihren Freund verdutzt an. „Warum sagst du mir das erst jetzt?" „Weil du dir immer viel zu lange Gedanken machst und nun hast du nur noch eine Woche bis wir an Heiligabend zu meiner Mama fahren." Der Monegasse grinste und nun war Mia wirklich bockig, aber sie war ebenso neugierig wie seine Brüder und seine Mütter wohl sein würden. Arthur Leclerc, den kleinen Bruder, kannte sie zwar von der Formel 3, aber sie hatte noch nie ein Wort mit ihm gewechselt. Also wechselte ihre Stimmung von bockig zu neugierig.

„Wollen wir uns was zu Weihnachten schenken?", fragte sie irgendwann, weil die Fahrt langweilig wurde. „Ich glaube wir haben uns genug geschenkt", sagte Charles und legte seine Hand zuerst auf Lilo, der friedlich schlief, und dann auf Mias Bauch, die vor Freude strahlte. „Lass uns die Zeit einfach genießen." Sie nickte und fünf Minuten später kamen sie bei Charles Wohnung an. Mit dem schlafenden Lilo auf dem Arm und ihrer Handtasche auf dem anderen gibg Mia nach oben und wartete dort auf den Monegassen, der die Sachen für ihren Welpen hochbrachte. Immer wenn Mia helfen wollte, wurde sie mit den Worten ‚Du bist schwanger' unterbrochen und durfte somit nicht helfen. Sie spielte mit Lilo und ärgerte ihn ein wenig, aber das hielt nicht lange an, weil er schnell wieder müde wurde. Mia schloss sich ihrem Hund an und fing an zu gähnen. Als das Hundekissen, Napf und Spielzeuge bereit waren, aßen alle noch etwas und gingen dann ins Bett. Lilo lag neben dem Bett auf Mias Bettseite und schnarchte sogar ein bisschen nach zwei Minuten, das Pärchen zum Grinsen brachte. Mia konnte ihre Augen kaum noch offen halten, also legte sie ihren Kopf auf Charles Brust und schlief sehr schnell mit einem Lächeln ein.

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now