Kapitel 13

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Mia atmete tief ein und stieg vorsichtig in den Aston Martin. Ihr wurde nochmal die Strategie erklärt und sie musste noch eine Radio Check machen, aber alles war in Ordnung. Wie alle anderen Fahrer fuhr auch Mia mit dem Auto los. Es ging nach wenigen Minuten bereits in die Formation Lap und Mia nahm ihren 8. Platz ein. Sie umklammerte das Lenkrad und fokussierte die roten Lichter vor, die nacheinander angingen. Als die Lichter erloschen, trat Mia aufs Gaspedal und spürte wie ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Sie schaffte es Alonso und Schuhmacher zu überholen, wodurch sie auf einem guten sechsten Platz stand. Jetzt galt es Schadensbegrenzung zu betreiben. Sie durfte nicht zu viel erwarten wie beim letzten Rennen. Hauptsache das Auto würde heile ins Ziel kommen. Mia fuhr Runde um Runde und war konzentrierter denn je. Dieses Rennen war wichtig, weil sie nun zeigen konnte, was sie in der Formel 1 zu suchen hatte und weshalb sie eine Daseinsberechtigung hatte. Es ergab sich sogar eine Möglichkeit Russel zu überholen, aber Mia wäre dabei fast im Kiesbett gelandet, weshalb sie auf das nächste DRS wartete. Bis dahin ging sie Russel am Heck. Ihre Rechnung ging auf und sie überholte den Briten im Mercedes in der 35. Runde. Weiter würde sie nicht kommen, da sich die ersten vier mit einem Abstand von 12 Sekunden um die anderen Positionen streiteten. Mia akzeptierte das und fuhr das Rennen entspannt zu Ende. Als sie die Ziellinie überquerte und das Geschrei hörte, sowohl von den Fans als auch von ihrem Team, liefen ihr Tränen übers Gesicht. 5. Platz war ein grandioses Ergebnis und sie hatte allen gezeigt, was sie drauf hatte. Sie genoss diesen Moment besonders, als sie aus dem Auto ausstieg. Mika Krack gratulierte Mia zuerst zu ihren ersten WM-Punkten, dahinter folgten die restlichen Teammitglieder. Plötzlich legte jemand die Arme von hinten um das 1,65m große Mädchen und hob sie hoch. „Du bist so gut gefahren, meine kleine!", schrie ihr jemand ins ohr. Mia wieder Boden unter den Füßen hatte, drehte sie sich grinsend um und sprang Charles in die Arme. Dere Helme knallten aneinander, weshalb Mia lachen musste. „Hast du gewonnen?", fragte Mia mit großen Augen. Charles nickte stolz. Das schrie erneut nach einer Umarmung mit knallenden Helmen.

Beide mussten jetzt erst mal Interviews führen und alle möglichen unnötigen Fragen beantworten. Sie blickte immer zu Charles herüber, der neben ihr mit einem Reporter redete und nicht aufhören konnte zu lächeln. Mia musste nun auch bis über beide Ohren Grinsen. Zum einen weil sie stolz auf sich war, zum anderen weil so übermäßig stolz auf ihren besten Freund war. Nachdem die Fragen beantwortet waren, ging Mia ins Motorhome, um sich umzuziehen. Sie streifte sich den Anzug vom Körper und ebenso die Leggings und das Oberteil. Sie atmete tief durch und begutachtete ihre Hände. Sie waren immer noch gerötet, aber es brannte nicht mehr so wie heute Morgen. Charles Creme bewirkte tatsächlich Wunder. Ob er ihre Hände heute Abend wieder eincremen könnte? Mia nahm sich vor ihn nachher darauf anzusprechen, aber erst mal zog sie sich wieder eine Jeans an und das typische Shirt ihres Teams. Als sie gerade das Shirt gerade strich, klopfte es an der Tür. Glücklich bat sie denjenigen hinein. Es war Max, der heute nur den zweiten Platz holen konnte. „Na, du Raser", sagte er lächelnd, woraufhin Mia ebenfalls lächeln musste. „Na du zweitschnellster", erwidert Mia provokant, worauf Max nur die Augen verdrehte. „Jeder kann mal einen schlechten Tag haben." Mia lachte ihn aus. Es war auch mal schön zu sehen, wenn er nicht der erste war, sonst gewöhnt er sich noch daran. „Treffen wir uns gleich bei mir im Zimmer?", fragte Max mit einem eindeutigen Lächeln. Gerade als Mia antworten wollte, klingelte ihr Handy. Sie bat Max um ein paar Minuten und ging ran. „Mia Morina." Vom anderen Ende der Leitung kam ein tiefes Lachen. „Seit wann so förmlich und freundlich?", fragte Charles und lachte wieder. „Was willst du?", fragte Mia schnell, weil sie neugierig war, warum er anrief. „Ich wollte fragen, wann du fertig bist, damit wir zusammen zurück ins Hotel fahren können." Mia sah vorsichtig zu Max, der gespannt darauf wartete, dass Mia auflegte. „In zehn Minuten bin ich da." Mia legte auf und drehte sich zu Max um, der eigentlich schon wusste? Was los war. „Können wir das verschieben? Morgen Abend habe ich auf jeden Fall Zeit." Max nickte nur und gab Mia einen Kuss auf die Wange. Erst verließ Max das Mltorhome und kurz dahinter auch Mia. Sie sah von weitem bereits Charles, der vor seinem Ferrari wartete und mit seinem Handy spielte. Als er Schritte hörte, blickte er auf und sah eine grinsende Mia auf ihn zu laufen. „Na endlich", stöhnte er theatralisch, aber öffnete Mia gleichzeitig die Beifahrertür. Lachend stieg sie ein und sie fuhren zum Hotel. Dort angekommen, joggte Charles ums Auto und öffnete die Tür, damit Mia aussteigen konnte. Höflich wie sie neuerdings nun mal war, bedankte sie sich und sie schlenderten zu Mias Zimmer, da dieses ein Stockwerk tiefer war als Charles. Mia schloss ihre Tür auf und ging hinein. Sie drehte sich um und umarmte Charles zur Verabschiedung. Dieser machte jedoch keine Anstalten das Zimmer zu verlassen. Mia sah ihn fragend an. „Willst du nicht in dein Zimmer gehen?", fragte sie schließlich nach ein paar Minuten stille. „Wenn du das möchtest, tue ich das, aber ich würde dir vorher gerne nochmal die Hände eincremen und eigentlich würde ich heute Nacht gerne hier bleiben."  Mia klappte die Kinnlade runter. Sie war verwirrt und spielte direkt wieder mit ihren Fingern, was Charles sofort unterbrach. „Ich will nicht mit dir schlafen, Mia. Ich will deine Hände heute Nacht festhalten, damit du morgen früh nicht wieder solche Schmerzen hast. Ist das in Ordnung für dich?" Mia wusste nicht wie ihr geschah. Sie merkte nur noch wie sie langsam nickte und dabei eher Blickkontakt mit dem schönen Teppichboden hielt. Was sollte das bloß für eine Nacht werden?

Formula 1- my dream? || Charles Leclerc FFUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum