Besuch

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Hallöchen,

ja ich lebe noch! Es tut mir leid, dass in den letzten Wochen nichts online gekommen ist, aber ich war mitten in meiner Klausurenphase und hatte dementsprechend einfach keine Zeit. Allerdings bin ich jetzt natürlich umso fleißiger. Es wird jetzt also wieder öfters etwas von mir kommen, außerdem nähern wir uns ja auch schon bald dem Ende dieser Geschichte, denn die Sommerferien sind fast zu Ende. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es eine Fortsetzung geben wird oder nicht. Einige Ideen hätte ich schon, aber ich warte erstmal ab. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen oder Wünsche, schreibt mir gerne! Ich bin für jegliche Vorschläge offen und auch Kritik ist gerne gesehen. Gebt mir gerne eine kurze Rückmeldung.

Ich wünsche euch nicht einen schönen und hoffentlich sonnigen Tag.

Liebe Grüße

Lea

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Der Mittwoch ließ nicht lange auf sich warten und so stand ich gemeinsam mit Maxi am Bahnsteig und wartete auf Lina und Jules. „Möchtest du mir jetzt eigentlich endlich sagen, was du geplant hast?" Fragte ich neugierig. Maxi hatte mir nämlich immer noch nicht verraten, was er und Lina morgen machen würden. „Du wirst es schon früh genug erfahren, obwohl es dich ja auch eigentlich überhaupt nichts angeht." Grinsend legte er seinen Kopf schief und schaute mich an, „Aber erwarte nicht zu viel, ich bin auch nur ein Kerl." „Na super, verhau das bloß nicht." Ermahnte ich ihn, „Ich hab dich zwar wirklich lieb, aber wenn du Lina auch nur ansatzweise..." begann ich, doch Maxi unterbrach mich. „Ich weiß ja nicht wie du von mir denkst, aber ich hab nicht vor sie zu verletzen. Deine Drohung ist also völlig unnötig. „Wer weiß was die Zukunft noch so bringt." Wir schwiegen eine kurze Zeitlang, bis ich Maxi auf einen Gedanken ansprach, der mir schon in den letzten Tagen immer wieder in den Sinn kam. „Maxi?" „Mmh?" Brummte er, „Glaubst du Markus wird mich vergessen?" „Was?" Fragte er erschrocken, „Naja, ich werde in weniger als zwei Wochen wieder zurück fahren, ans andere Ende von Deutschland. Wir werden uns kaum sehen können, das macht mir Angst." Erklärte ich. Maxi hatte bei meinen Worten seine Stirn gerunzelt und suchte vermutlich nach einer passenden Antwort. Er wandte sich von mir ab und blickte auf den Bahnsteig. „Könntest du ihn vergessen?" Fragte er plötzlich. Diese Frage war durchaus berechtigt, könnte ich ihn vergessen? Könnte ich das alles hier einfach hinter mir lassen ohne daran zurückdenken zu wollen? Meine Tante, meine Freunde und unser gemeinsames Abenteuer, Fußball, Motorräder, die Werkstatt und Markus? Nein. Nein das könnte ich niemals vergessen und das möchte ich auch niemals vergessen. „Nein." Antwortete ich entschlossen. „Ich könnte diesen Sommer niemals vergessen. Nicht euch, nicht meine Tante, nicht die Abenteuer und vor allem nicht Markus." „Ihm geht es genau so. Er könnte dich niemals vergessen Mia. Dafür hast du ihm zu sehr seinen Kopf verdreht. Markus liebt dich und daran kann und wird auch die Distanz nichts ändern. Außerdem ist es ja nicht so, als könntet ihr euch nie wiedersehen. Es gibt Wochenenden und Ferien, außerdem seid ihr beide ziemlich mobil. Ihr werdet immer einen Weg finden, glaub mir." Ich lächelte erleichtert, genau das hatte ich jetzt gebraucht. „Danke Maxi." „Immer wieder gerne." Er grinste und auch ich stieg mit ein, genau in diesem Moment fuhr der Zug ein. „Na, nervös?" Fragte ich, als ich sah, dass Maxi an seinen Fingernägel knibbelte. „Etwas." Meinte er nur, riss sich dann aber zusammen. Gemeinsam hielten wir Ausschau und versuchten Jules und Lina in der Menschenmenge ausfindig zu machen. Letztere erblickte ich nach wenigen Sekunden und begann kurzerhand wie eine Verrückte zu winken. Allerdings reichte das nicht, denn Lina hatte uns immer noch nicht entdeckt. Ich stieß Maxi mit meinem Ellenbogen an und machte ihn damit auf Lina aufmerksam. Erst als Maxi ebenfalls zu winken begann, erhellte sich Linas Gesicht und sie eilte auf uns zu. Von Jules war aber immer noch keine Spur. „Hi Leute!" Rief sie lachend und ließ sich sowohl von mir, als auch von Maxi in eine Umarmung ziehen. „Wo ist Jules?" Fragte ich neugierig und ließ meinen Blick noch einmal über den Bahnsteig gleiten. „Krank, sie liegt mit Fieber im Bett." Meinte Lina, „Scheiße." Murmelte ich, dann musste ich wohl noch gedulden, bis ich sie endlich wieder in meine Arme schließen konnte. „Wem sagst du das. Ich wäre fast vier Haltestellen zu früh ausgestiegen. Hier hört sich ja auch fast alles gleich an, ich war völlig aufgeschmissen ohne Jules." Lina gestikulierte wild mit ihren Armen und brachte Maxi und mich damit zu schmunzeln. „Ist ja auch unwichtig. Ich habs ja trotzdem geschafft. Also, was steht jetzt an?" Fragte sie voller Elan und hob ihre Reisetasche vom Boden, die ihr allerdings direkt von Maxi abgenommen wurde. „Wir bringen jetzt erstmal deine Klamotten weg und dann schauen wir weiter. Vielleicht treffen wir uns ja nachher mit den anderen am See." Berichtete ich und machte mich bereits auf den Weg. „Klingt doch schon mal gut. Wo ist Melle?" Fragte Lina und schaute sich suchend um. „Keine Ahnung, zuhause denk ich mal." Lina schaute mich verwirrt an, „Ich fahr Motorrad schon vergessen?" Man sah schon förmlich, wie es bei Lina im Gehirn arbeitete und dann machte es plötzlich klick. „Ach ja! Na dann, lass uns losfahren!" Maxi schüttelte lachend den Kopf und lenkte Lina mit seiner Hand auf ihrem Rücken in Richtung Ausgang. „Wow, hammer Maschinen!" Staunte Lina, als wir an unseren Motorrädern ankamen. „Danke, richte ich Markus aus. Oder noch besser, du sagst es ihm einfach gleich selbst." „Markus hat die Teile wirklich selbst gebaut?" Fragte sie, „Ja, jedes einzelne:" murmelte Maxi und fixierte Linas Tasche auf meinem Motorrad. Ich grinste wissend und zwinkerte Maxi verschwörerisch zu, er hatte das wirklich genau geplant. Elegant s Hwang ich mich auf den Sattel und Maxi tat es mir gleich. „Kommst du?" Fragte er Lina und klopfe auffordernd auf den Platz hinter sich. Lina schluckte, sie war noch nie zuvor mit einem Motorrad gefahren und hatte dementsprechend genau so viel Respekt davor wie ich damals. Entschlossen straffte sie schließlich ihre Schultern und ließ sich hinter Maxi nieder. Langsam schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper und drückte sich näher an ihn heran. Ich kannte sie, sie wusste genau was sie dort gerade tat, sie spielte mit ihm. Nicht mit seinen Gefühlen, sondern mit seinem Körper, sie provozierte ihn absichtlich. Ich schüttelte grinsend meinen Kopf und startete meinen Motor.

Anstatt zu Melle zu fahren, wie beim letzten mal, fuhren wir zur Werkstatt. Ich hatte das natürlich zuvor mit Markus abgeklärt, aber er hatte sowieso nichts dagegen, solange sein Platz in unserem Bett gesichert war. Nach einer kurzen Diskussion stand dann fest, das Lina auf dem Sofa schlafen würde, da es sowieso neu war sollte das auch kein Problem darstellen. An der Werkstatt angekommen verlangsamten wir unser Tempo, bis wir schließlich standen. Lina stieg ab und zog langsam ihren Helm ab, Maxi konnte seinen Blick überhaupt nicht von ihr losreißen. „Wo sind wir hier?" Fragte sie und schaute sich um. „Bei mir." Markus trat aus der Tür, mal wieder mit einem dreckigen T-Shirt und einer ebenfalls verschmutzen Hose. Er grinste Lina an und zog sie kurz in seine Arme, „Alter Markus, lass los! Du bist sau dreckig." Meinte sie lachend und versuchte sich aus seinen Armen zu befreien. „Ich freu mich auch dich wieder zusehen." Maxi hatte unterdessen bereits Linas Tasche genommen und war auf den Weg in die Wohnung. „Wo hast du Jules gelassen?" Rief Markus Lina hinterher, da sie sich ebenfalls auf den Weg ins Haus gemacht hatte. „Krank." Meinte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Du solltest dich unbedingt mal waschen, du stinkst!" Rief ich lachend und folgte den anderen. „Tu nicht so, du liebst mich doch so." „Vielleicht, aber wenn du nicht gleich duschen gehst, dann schläfst du heute in deiner Werkstatt." „Ey!" Ich lachte und zig mir beim gehen meine Schuhe von den Füßen. „Mia! Ich wusste nicht, dass du so etwas kannst." Empfing mich Lina drinnen. „Ich auch nicht." Meinte ich und zucket lächelnd mit meine Schultern. „Warum hast du nichts davon erzählt?" „Wieso sollte ich? Du seihst es doch jetzt?" Lina schüttelte nur ihren Kopf und warf sich aufs Sofa. „Wir treffen uns in einer halben Stunde am See." Rief Maxi und verließ zügig den Raum. „Wieso hat der es so eilig?" Sagte Lina und stützte sich auf ihre Ellenbogen. „Willst du mich verarschen?" Lachte ich und setzte mich neben sie. „Du hast ihn provoziert, das hab ich genau gesehen." Sie grinste unschuldig, „Ich weiß nicht was du meinst." „Ach nein? Diese zufälligen Berührungen, deine Blicke und gleichzeitig hast du ihm die kalte Schulter gezeigt. Ziemlich fies, findest du nicht?" „Keine Ahnung wovon du redest." Ich lachte kopfschüttelnd. „Also, was schwebt dir mit ihm so vor? Er ist ein guter Kerl, also spiel nicht mit ihm." „Ich werde nichts tun, was er nicht auch möchte. Ich mag ihn, aber du weißt doch, dass ich nicht für Beziehungen gemacht bin." „Wer weiß, viellicht ändert sich das ja noch. Er scheint dich wirklich gern zu haben." „Ich lass es einfach auf mich zukommen, was anderes funktioniert sowieso nie." Und damit war unser Gespräch fürs erste beendet. „Beeil dich mit dem Umziehen, das Bad ist da drüben, aber ich glaub Markus besetzt es gerade." „Alles Klar Chef, wird gemacht." Ich erhob mich und machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer. Schnell zog ich mich um, packte einen Rucksack für Markus und mich und wartet draußen auf die anderen. Nach einigen Minuten machte wir uns dann gemeinsam zu fuß auf den Weg zum Baggersee. 

SummerloveWhere stories live. Discover now