Wir sind bereit

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Hallöchen,
Heute gibt es noch ein Kapitel, im nächsten wird es dann ernst. Glaubt ihr die Kerle haben eine Chance?
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Lea

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„Ich würde sagen wir trainieren in einer Stunde gemeinsam unten am Strand. Irgendwie hab ich das Gefühl, das Fabi sich was besonderes für uns ausgedacht hat, wir sollten also auf alles vorbereitet sein.“ Meinte Leon und unterbrach die Stille, welche nach unserer Ankunft entstanden war. Marlon stöhnte gequält auf und massierte sich seine Schläfen, ihm schien es noch nicht wieder sonderlich gut zu gehen. Juli sah ebenfalls schlecht aus, seine Augen hatte er geschlossen und er hatte sich bereits auf seinen Rücken gelegt. „Ihr solltet vielleicht noch etwas trinken und essen bevor wir anfangen.“ Ich grinste und bekam als Antwort nur ein genervtes Brummen. Juli richtete sich auf, „Alter, wieso haben wir das gestern eigentlich gemacht?“ fragte er verzweifelt an die anderen gerichtet. „Keine Ahnung, aber wir hätten es lassen sollen.“ Meinte Raban und schnappte sich eine Wasserflasche. Joschka schnarcht bereits wieder leise vor sich hin, ich glaube er hatte von unserem Plan überhaupt nichts mitbekommen. Belustigt schüttelte ich meinen Kopf, doch dann bemerkte ich Nessis kritischen Blick auf mir. „Mia und ich gehen noch schnell baden.“ Sagte sie und schnappte sich meine Hand. Ich warf Markus noch einen letzten verzweifelten Blick zu, doch er schien überhaupt kein Mitleid mit mir zu haben. Ganz im Gegenteil, er grinste, wackelte mit seinen Augenbrauen und winkte uns fröhlich hinterher. „Idiot.“ Flüsterte ich und es schien als wüsste Markus genau was ich gerade gesagt hatte, denn sein Grinsen wuchs noch weiter an.

Im Bikini und mit Handtüchern ausgerüstet machten wir uns wieder auf den Weg zum Wasser, ich verbrachte hier unten eindeutig zu viel Zeit. Wir breiteten unsere Handtücher auf dem Sand aus und liefen in die Wellen. Nessi machte einen Kopfsprung und tauchte prustend wieder auf, „Das tut gut.“ Meinte sie und strich sich das Wasser aus ihrem Gesicht. Ich verkniff mir den Kommentar der mir auf der Zunge nach und stimmte ihr zu. „Jetzt erzähl mir endlich mal was da zwischen dir und Markus läuft.“ Wollte sie dann wissen und ich musste gegen meinen Willen lächeln. Nessi bemerkte das selbstverständlich sofort und grinste, „Euer Date scheint ja gut gelaufen zu sein.“ „Kann man so sagen.“ Mein Lächeln wuchs weiter und Nessi quietschte kurz auf. „Erzähl.“ Forderte sie mich auf, „Was habt ihr gemacht?“ „Wir sind in irgendeine Stadt gefahren und dort über den Wochenmarkt geschlendert, eigentlich nichts besonderes.“ Ich ließ mich mittlerweile auf dem Rücken treiben, um Nessis durchdringenden Blick zu entgehen. „Dann haben wir ein Eis gegessen und am Strand gequatscht.“ „Dann habt ihr aber ziemlich lange gequatscht oder? Ihr wart doch erst mega spät wieder da.“ „Ehrlich gesagt haben wir die Zeit etwas vergessen.“ Bei dem Gedanken an Gestern breitete sich ein wohliges Gefühl in meiner Magengegend aus. „Das kann es ja wohl unmöglich schon gewesen sein.“ Meinte Nessi, „Eure Blicke kleben ja förmlich aneinander.“ „Wir haben uns geküsst und es war perfekt.“ „Ich wusste es.“ Sie schwamm mittlerweile direkt neben mir, „Und ich bin jetzt offiziell Markus Freundin.“ Ich stellte mich wieder hin und wartete auf Nessis Reaktion. „Na Gott sei Dank.“ Meinte sie nur und nahm mich in den Arm, sie schien sich wirklich für mich zu freuen. „Du hast Markus schon von Anfang an den Kopf verdreht.“ Kicherte sie. „Ja, das hat er mir auch schon gesagt.“ Ich grinste und spritze Nessi etwas Wasser ins Gesicht. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis eine Wasserschlacht ausbrach.

Leider hatten wir das Training völlig vergessen, erst Leons Pfiff machte uns auf die wartenden Jungs aufmerksam. „Sauber durchs Trommelfell.“ Zischte Nessi mir zu und hielt sich ihr Ohr. Ich stimmte ihr lachend zu und gemeinsam machten wir uns auf den Weg Richtung Ufer. „Lass ihn das bloß nicht hören.“ „Oh Gott nein, da würd ich ja lieber Selbstmord begehen.“
Leon schaute uns abwartend an, ehrlich gesagt klebten seine Augen nur an Vanessa, aber sie sah in ihrem roten Bikini auch mal wieder viel zu gut aus. Nessi errötete leicht unter seinem Blick und nuschelte: „Gib uns fünf Minuten.“ Wir huschten an den Kerlen vorbei und zogen uns schnell um. Ich befand es für überflüssig mir noch ein T-Shirt über meinen Sport-BH zu ziehen, immerhin verdeckte er deutlich mehr wie mein Bikini. Schnell zog ich mir noch eine kurze Hose an und joggte zurück zu den Anderen. Nessi wartete bereits unten, „Wie hast du das denn jetzt schon wieder geschafft? Wir sind doch vor zwei Minuten erst hoch und ich hab mich auch wirklich beeilt.“ Fragte ich sie verzweifelt. „Keine Ahnung.“ Sie zuckte ahnungslos mit ihren Schultern.

Leon teilte uns in zwei Mannschaften, die Torfosten wurden durch Schuhe gekennzeichnet und dann ging das Training auch schon los.
Man konnte ja vieles von den Kerlen behaupten, aber sie waren alle unglaublich sportlich. Das hätte ich ihnen zu Anfang auf jeden Fall nicht zugetraut. Im Laufe des Spiels hatten sich alle ihrer T-Shirts entledigt, es war einfach viel zu warm. Die Sonne hatte es in sich und ich war wirklich froh, dass ich Mengen von Sonnencreme eingepackt hatte. Wenn ich das nächste Mal in einen Spiegel gucken würde, würde ich mich vermutlich nicht mehr wieder erkennen, so gebräunt war meine Haut.

Markus Tipp bewirkte Wunder und ich hatte tatsächlich überhaupt keine Schwierigkeiten mehr Schritt zuhalten. Ich erkannte sogar Marlons Spielzüge früh genug um ihm den Ball abzunehmen, das war mir zuvor noch nie geglückt. Insgesamt machte das Fußballspielen jetzt viel mehr Spaß, endlich konnte auch ich Kommentare machen und bekam auch mal andere Dinge mit. Ich nahm nicht nur mich, sondern auch alle anderen Spieler wahr und konnte mich zum Teil sogar während des Spiels mit ihnen unterhalten. „Das kann doch nicht wahr sein.“ Fluchte Marlon gerade, als ich ihm den Ball abnahm und blitzschnell zu Maxi passte. „Bist du über Nacht zum Fußballprofi mutiert oder was?“ Ich wollte gerade antworten, aber Leon kam mir zuvor. „Wohl eher heute morgen, Markus hat seine Aufgabe als Nachhilfelehrer wirklich sehr ernst genommen.“ Er zwinkerte Markus verschwörerisch zu und während ich errötete, zuckte Markus mur grinsend mit den Schultern. „Um so besser für uns.“ Meinte Maxi und rettete mich somit aus dieser unangenehmen Situation, „Fabi und seine Mannschaft haben überhaupt keine Chance.“ „Stimmt, wir werden sie sowas von fertig machen.“ Stimmte Nerv seinem großen Bruder zu und Klette bestätigte das mit einem kräftigen Nicken. „Der kann sich auf was gefasst machen.“ „Ich glaube wir sind bereit.“ Sagte Juli plötzlich und von allen Seiten kam zustimmendes Gemurmel. „Na dann, ich finde wir haben uns eine Abkühlung verdient.“ Rief Joschka und rannte auch schon sofort los. „Das find ich auch.“ Hörte ich plötzlich Markus neben meinem Ohr flüstern und ehe ich mich versah, hatte er mich erneut über seine Schulter geworfen. „Das ist doch nicht dein Ernst oder? Das hatten wir doch schon, ich kann auch alleine laufen.“ Rief ich, während ich mal wieder wie eine Bekloppte auf seinem Rücken trommelte. „Ich weiß, aber so ist es doch viel amüsanter.“ Wir waren mittlerweile im Wasser angekommen und er warf mich einfach kurzerhand einen Meter von sich. Beim Auftauchen spritzte ich ihm ebenfalls Wasser ins Gesicht, ein bisschen Gerechtigkeit muss sein. Markus rieb sich das Wasser von den Augen und funkelte mich an.
Die Welt um mich herum verschwamm, das Einzige was ich noch wahrnahm waren seine funkelnden Augen. In seinem Blick lag so viel Liebe, dass ich das Gefühl hatte darin zu versinken. „Du bist wirklich ein Biest.“ Flüsterte er und trat an mich heran. Ich grinste: „Das hatten wir doch auch schon.“ „Ich weiß, aber irgendjemand muss dir das ja sagen.“ „Ach und du glaubst echt, dass ich mich von dir beleidigen lasse?“ fragte ich und schaute ihn abwartend an, „Nein, deswegen darf ich das ja auch zu dir sagen. Du weißt doch, dass ich dich nie beleidigen würde.“ Ich hob unbeeindruckt meine Augenbrauen, „Das war jetzt aber gelogen.“ Er lachte leicht, „Erwischt, aber irgendwie muss ich mich ja auch wehren.“ Ich schüttelte lachend meinen Kopf, „Du bist ein Idiot.“ „Das weiß ich doch.“ Hauchte er, bevor er unsere Lippen vereinte. Seine Hände legte er zunächst an meine Taille, allerdings blieben sie dort nicht lang, denn ich schlang fast automatisch meine Beine um seine Hüfte, sodass er sie unter meinen Oberschenkeln platzieren konnte. Das Gejubelt der anderen nahm ich nur am Rande war, alles was für mich in diesem Augenblick zählte war Markus und seine weichen Lippen auf meinen.

SummerloveWhere stories live. Discover now