Special

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Hallöchen,
Ich dachte mir, heute gibt es mal was besonderes für euch, hehe;)
Ich wollte euch mal einen kleinen Einblick in Markus Gedanken und seine Gefühlswelt geben. Aber Achtung, es wird etwas kitschig. Ich hoffe es gefällt euch;*
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Lea

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Die Fahrt zog sich ins Endlose und die Stimmung war kurz davor zu kippen. Ich beschleunigte kurz, damit ich auf einer Höhe mit Maxi fuhr, nickte ihm auffordernd zu und gab dann richtig Gas. Maxi ging selbstverständlich sofort auf meine Herausforderung ein und folgte mir. Allerdings konnten auch unsere kleineren Rennen als Aufmunterungsversuche nicht wirklich etwas bewirken und so beschloss ich nach einiger Zeit Juli auf unsere Unzufriedenheit aufmerksam zu machen. „Juli! Leon! Findet ihr nicht, dass es für heute genug ist? Wir brauchen unbedingt eine Pause.“ In diesem  Moment war ich für die Mikrofone in unseren Helmen wirklich dankbar. „Wir halten an der nächsten Lichtung.“ Meinte Leon und Juli nickte zustimmend.

Die Pause hatten wir uns redlich verdient, den ganzen Tag fahren zu müssen war wirklich anstrengend. Mia schien das auch so zu gehen, denn sie stöhnte genervt und auch etwas gequält beim Abstieg. Elegant zog sie ihren Helm vom Kopf und ihre blonden langen Zopf kamen zum Vorschein. Sieh sah wunderschön aus, obwohl offene Haare gefielen mir bei ihr noch ein wenig besser.
„Na dann, Zelte aufbauen.“ Rief Raban und wir machten uns sogleich an die Arbeit. Nachdem mein Zelt stand schaute ich mich nach Mia um. Sie, Klette und Nessi standen etwas ratlos vor ihrem noch nicht aufgebauten Zelt. Belustigt machte ich mich auf den Weg ihnen zu helfen, „Das hat wohl nicht so gut funktioniert was?“  „Haha, sehr witzig.“ Entgegnete Mia, „Wie soll sowas überhaupt gehen?“ Lachend schüttelte ich meinen Kopf, „Du willst eine komplette Wohnung renovieren und kannst nicht mal ein Zelt aufbauen?“ Leon trat neben mich,  „Dann geht ihr halt Feuerholz sammeln und wir bauen das Zelt auf. Einverstanden?“ „Na gut.“ Stimmte Nessi zu und schon machten sie sich auf den Weg.

„Du kommst deinen Pflichten als Freund ja sogar nach, bevor das etwas Offizielles ist.“ Meinte Leon provozierend. „Was meinst du?“ Fragte ich verwirrt. „Mia.“ War seine schlichte Antwort. „Hä“ Ich verstand immer noch nicht was er von mir wollte. „Alter du verstehst ja gar nichts.“ Leon schien sich sichtlich zu amüsieren, „Du bist ja mal absolut in die Kleine verliebt.“

Ehrlich gesagt hatte ich mir da bislang nicht so wirklich Gedanken drüber gemacht, natürlich mochte ich sie, aber war ich deshalb gleich verliebt?
Die letzten zwei Wochen mit ihr waren wirklich schön und Mia war einfach außergewöhnlich. Sie war zum einen das typische Mädchen, Musik und Tanz, sie achtete stets auf ihr Aussehen und konnte mit Lina und Jules stundenlang Quatschen. Generell redete sie gerne und viel, aber das störte mich nicht. Ganz im Gegenteil, ich hörte ihr sogar gerne zu. Auf der anderen Seite war sie dann auch noch das komplette Gegenteil anderen Mädchen, sie hatte keine Probleme mit Schmutz, nahm die Dinge selbst in die Hand und interessierte sich für Mechanik, verdammt, sie wollte sogar ganz alleine eine komplette Wohnung renovieren.
Als sie mich am ersten Tag umgerannt hatte, so völlig fertig und mit Tränen in den Augen, hatte sie mich bereits in ihren Bann gezogen. Ich konnte sie damals nicht einfach so wieder gehen lassen, also bot ich ihr an die nassen Klamotten zu wechseln. Sie konnte ja nicht wissen, dass sich in dem Becher nur Wasser befand.

Am nächsten Tag am See sah sie einfach nur unglaublich gut aus. Sie hatte uns zunächst nur vom Land beobachtet und hin und wieder gelächelt. Als sie sich zurücklegte, hatte Maxi mich quasi dazu gezwungen sie ins Wasser zu werfen, der Hautkontakt hatte mich beinahe um den Verstand gebracht. Noch erstaunter war ich von ihr, als sie sich vollkommen fasziniert in meiner Werkstatt um ihre eigene Achse gedreht hatte. Diesen Anblick würde ich definitiv nicht mehr vergessen, diesen Glanz in ihren Augen und der leicht vor Überraschungen geöffnete Mund. Genauso hatte sie mir mit ihrer Freude und ihrer Dankbarkeit für das Motorrad den Kopf verdreht. Die Idee die Wohnung zu renovieren und die Tatsache, dass sie sich so unglaublich gut mit meiner Mutter verstand, machten das Ganze nicht unbedingt einfacher.
Der Abend, den ich dann bei ihr zuhause mit ihr verbracht hatte, hatte mir erneut gezeigt wie einzigartig sie war. All das hatte sich irgendwie richtig angefühlt. Ja sie hatte mir den Kopf verdreht und ja, ich hatte mich eindeutig in Mia verliebt. „Du hast Recht.“ Antwortete ich Leon deshalb und machte mich einfach weiter daran das Zelt aufzubauen. Leon sagte dazu nichts, sondern grinste still vor sich hin, während er mir zur Hilfe kam.

Das Abendessen war mehr als nur fällig gewesen und so schlangen alle, wirklich alle innerhalb von 10 Minuten so viel Essen herunter, dass Raban und Joschka kaum noch hinterher kamen. Die Stimmung war danach auch deutlich besser und alle unterhielten sich laut und lachend. Wir spekulierten wild über unsere neuen Gegner und das, was uns an der Küste erwarten würde. Alle waren sofort Feuer und Flamme für das Thema, nur Mia schaute abwesend ins Feuer. Seit meinem Eingeständnis nahm ich ihre Anwesenheit und ihre Ausstrahlung noch deutlicher wahr. Ihr besorgter Blick entging mir deswegen auch nicht, auf ihrer Stirn hatte sich eine kleine Falte gebildet, sie schien angestrengt über etwas Wichtiges nachzudenken.

Erneut dachte ich an die vergangenen Tage zurück und beobachtete sie dabei unbewusst. Meine Gedanken kreisten nur um sie, das war schon fast gruselig. Besonders dieser Fast-kuss bei ihr im Flur gab mir erneut zu denken, sie sah in diesem kurzen Sommerkleid auch einfach viel zu schön aus. Den ganzen Abend hatte sie gelacht, ich hatte sofort gemerkt wie viel Jules und Lina ihr bedeuten mussten. Spätestens als Jules mich dann auch noch zur Seite genommen hatte und mir eiskalt gedroht hatte mich umzubringen, falls ich ihr das Herz brechen würde, war mir klar geworden wie viel sie sich bedeuten mussten.
Den ganzen Abend konnte ich damals an nichts anderes mehr denken und dann stand sie plötzlich vor mir. Ihre leicht verklärter Blick, ihre Haare, welche ihr in Strähnen ins Gesicht hingen.

Ich konnte den Drang nicht wiedersehen und rutschte ungewollt ein Stück näher an sie heran. Klette und Nerv hatten sich bereits verabschiedet und waren schlafen gegangen. „Haben wir eigentlich einen genauen Plan?“ fragte Joschka plötzlich und stocherte mit einem Stock in der Glut. „Nicht wirklich.“ Nessi legte müde ihren Kopf an Leons Schulter, „Glaubt ihr wir spielen auf einem richtigen Spielfeld?“ fragte ich und richtete somit die Aufmerksamkeit auf mich. „Was meinst du?“ Wollte Maxi wissen. „Naja, ich hab einfach das Gefühl, dass uns etwas erwartet mit dem wir nicht rechnen.“ Erklärte ich und sprach somit endlich den Gedanken aus, welcher mich seit der geheimnisvollen Herausforderung bedrückte. „Ich weiß es nicht, aber das Ganze kommt mir auch ziemlich suspekt vor.“ Stimmte Raban mir zu und Juli gähnte einmal laut auf. „Ich geh jetzt erstmal schlafen.“ Joschka, Raban, Juli, Marlon und Maxi standen auf und machten sich auf den Weg ins Bett. Nessi war mittlerweile eingeschlafen und auch Mia hatte ihre Augen schon längst geschlossen. „Ich bin froh, dass du es dir endlich eingestanden hast.“ Meinte Leon und lächelte mich aufmunternd an. „Ich weiß nur nicht was ich jetzt machen soll.“ Ratlos schaute ich zu dem schlafenden Mädchen. „Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber irgendwie schaffst du das schon.“ Leon stand auf und weckte somit auch Vanessa. „Gute Nacht.“ Rief ich den beiden noch hinterher und dann war ich mit Mia allein. Im Schlaf sah sie unglaublich friedlich aus, das war mir schon bei ihr zu Hause aufgefallen.

Ich entschloss mich dazu sie vorsichtig hochzuheben und sie in ihr Zelt zu tragen. Als ich den Reißverschluss öffnete erkannte ich, dass das Zelt leer war. Klette schlief anscheinend bei Nerv und Nessi und Leon klebten ja sowieso immer zusammen. Mia hatte sich währenddessen leicht mit ihrer Hand in mein T-Shirt gekrallt, kurzerhand legte ich mich zu ihr und zog sie in meine Arme. Ein letztes Mal dachte ich an dem Tag zurück, ich Markus van Theumer hatte mich in Mia Lensing verliebt und keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen würde.

SummerloveWhere stories live. Discover now