Kapitel 12 - zu Besuch bei Ihm

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Heute ist Freitag! Das heißt Wochenende. Wie jeden Morgen zog ich mich für die Schule an.

Heute ziehe ich eine weiße Hose mit einer hellblauen Bluse an. Passend dazu noch eine goldene Kette. Meine Haare hatte ich gestern Abend aus Langeweile geglättet. Als ich in den Spiegel sah fiel mir auf das sie immer noch sehr glatt waren. Daher lies ich sie offen. Schnell zog ich mir noch passende Ohrringe an und schminkte mich dezent. Es klingt echt komisch aber vor ein paar Tagen habe ich mich noch etwas stärker geschminkt. Um Edon zu gefallen.... Verrückt ich weiß. Beachtet hatte er mich aber trotzdem nicht.

Ich nahm meine Schultasche und packte alle Bücher und Hefte ein die ich für Heute benötigen würde. Dann lief ich runter in die Küche. Dort fand ich meine Mutter und meinen Bruder am Esstisch. Mein Vater ist morgens sehr selten da, weil er früh zur Arbeit geht.

"Mirmenjes" rief ich in die Runde.

"Mirmenjes Zemer ", rief meine Mutter und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Ich setzte mich gegenüber von ihr und nahm eine Schüssel die ich mit Müsli füllte. Andri saß neben mir und aß bereits.

"Wann kommst du von der Schule ?", wollte meine Mutter wissen.

Oh nein. Diese Frage stellte sie immer, wenn wir irgendwo zu Besuch gehen oder sie etwas wichtiges vorhaben.

"Um 14 Uhr".

"Ani mir (Ok gut). Komm dann schnell nach Hause"

lch traute mich schon gar nicht zu fragen wieso. Hoffentlich gehen wir nicht zu Edon rüber. Ich habe keinen Nerv für ihn im Moment.

"Wir gehen Heute zu Edon", antwortete Andri mit vollem Mund.

Super!

Sofort verschlechterte sich meine Laune. "Kann ich hier bleiben?", fragte ich meine Mutter und verzog dabei das Gesicht.

"Pse? A nuk je mir a ? (Warum? Geht es dir etwa nicht gut?)"

"Doch doch aber ....ich hab keine Lust", gab ich kleinlaut von mir.

"Also dann sehe ich keinen Grund warum du nicht mit kommen kannst"

Mein Appetit ist vergangen. Ich stand schnell auf und lief zur Tür. Ich war ziemlich genervt im Moment. Warum muss ich auch mit gehen? Sie können auch ruhig ohne mich gehen. Dort sind sowie so, bis auf Sophia, nur Jungs da.

Ich zog meine Lederjacke, keine echte, und meine schwarzen Vans an.

Ohne ein Wort verließ ich das Haus.

In der Schule passierte nichts spannendes. Außer das Nora fehlte.

Wahrscheinlich war sie krank. Aber falls ja dann hätte sie etwas gesagt. Uns eine SMS geschrieben. Aber nein nichts dergleichen geschah.

"Immer noch keine Nachricht von ihr", sagte Nessa aufgewühlt.

"Sie wird wohl schlafen", versuchte Labi sie zu beruhigen.

"Ja hast vielleicht Recht. Aber es ist doch schon komisch das sie ohne ein Wort zu sagen nicht kommt?"

Wir saßen gerade in der Cafeteria. Nessa saß mir gegenüber und Labi neben mir. Ich hatte meine Hand an mein Kinn gelegt und hörte ihnen gar nicht richtig zu. Meine Gedanken kreisten nur noch um heute Abend. Den Besuch bei Edon. Wie es wohl werden wird? Vielleicht bleiben wir ja nicht sehr lange? 2 Stunden Maximal. Hoffe ich.

"Ela hörst du zu?!" Erst jetzt bemerkte ich das Nessa mit ihren Fingern vor meinem Gesicht rum schnipste.

Vor Schreck fuhr ich hoch. "Was?! Ehm jaja tuh ich"

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