Kapitel 5 - Sind doch nur unsere Nachbarn

5.5K 155 29
                                    

Als ich nach unten lief hörte ich schon Stimmen. Meine Eltern schüttelten gerade die Hände von Edon's Eltern.

" Mirëmbrëma (Guten Abend)", begrüßte mein Vater, Nexhat, Edon's Vater. Dieser begrüßte ihn ebenfalls.

Meine ganze Familie stand in einer Reihe im Flur. Zuerst kam mein Vater, dann meine Mama, Andri und letztendlich ich.

Nach Edon's Vater kam seine Mutter, ein Junge den ich noch nie gesehen hatte und das kleine Mädchen. Danach kam auch der Junge den ich neulich erst gesehen hatte.

'Das gute Aussehen muss wohl in der Familie liegen', dachte ich mir.

Edon's Eltern schätzte ich kaum älter als 40 ein. Seine Mutter hatte kurze blonde Haare. Jedoch konnte ich sehen das diese nur gefärbt waren, da ein kleiner Ansatz zu sehen war. Sie hatte kaum Falten im Gesicht.

Sein Vater hatte dunkle Haare. Nur an den Seiten waren ein paar graue Haare zu sehen. Ähnlich wie bei meinem Vater. Edon's Brüder hatten ebendfalls sehr dunkle Haare. Seine Schwester jedoch hell-braune.

Ich schüttelte allen lächelnd die Hand und begrüßte sie. Ich umarmte das kleine Mädchen kurz und sie lächelte mir schüchtern zu. Sie sah so süß aus in ihrem Kleid!

Als ich dem Jungen, den ich Gestern gesehen hatte, die Hand gab, bemerkte ich das dieser mich genau musterte.

Sofort fühlte ich mich unwohl.

Dieses Gefühl verschwand jedoch als ich Edon sah. Er lächelte mich an und ich spürte wie ich sofort rot anlief.

Ich gab ihm meine Hand und als niemand hinsah gab er mir einen Kuss auf meinen Handrücken! Mein Herz schlug schneller in diesem Moment und ich hatte Angst das jemand es hören würde.

Ich musterte Edon kurz. Er hatte eine helle Jeans an und passend dazu ein dunkles Hemd.

Er sah verdammt gut aus!

Ich sah das er mich ebenfalls musterte und sein grinsen wurde größer. Ich schaute verlegen weg. Als ich meinen Blick wieder erhob, zwinkerte er mir zu und verschwand dann im Wohnzimmer wo seine restliche Familie war.

Edon's Sicht:

Den ganzen Tag über war ich schon nervös. Meine Eltern stressten uns schon den ganzen Tag.

Ich stand vor meinem Spiegel und richtete mein Hemd als meine Mutter ins Zimmer kam. Ich teilte mir das Zimmer mit meinem 3 jahre jüngeren Bruder, Mergim, der gerade am zocken war. Mein ältester Bruder, Valmir, war schon 22 und hatte daher ein eigenes Zimmer. Meine kleine Schwester Sophia, die 8 war, hatte ebenfalls ein eigenes Zimmer. Sobald mein Bruder ausziehen würde, bekam ich sein Zimmer. Das stand fest.

"Hast du deine Sachen schon ausgesucht?", fragte meine Mutter mich schon zum gefühlten 20 mal an diesem Tag.

"Ja, Mutter", antwortete ich leicht genervt. Meine Mutter wollte es immer Perfekt haben. Damit außenstehende dachten Wir seien "Perfekt"....

Dabei war das Gegenteil der Fall.

Aber darüber wollte ich mir nun keine Gedanken machen.

"Und du? Was machst du da? Hatte ich dir nicht gesagt du sollst dich fertig machen? Qu ma (Steh endlich auf)

Boll lujte me kte Nitendo (Du hast lange genug mit dem Nintendo gespielt)", schrie meine Mutter plötzlich. Damit meinte sie aber meinen Bruder. Wütend lief sie zu ihm rüber und versuchte ihm den Controller zu entnehmen.

"Das ist kein Nintendo, Mum! Das ist eine PlayStation wie oft noch.", antwortete er genervt.

"Egal. Gleiche bërllok (Müll). Qu tash (Steh auf). Zieh dich an. Hajt shpirti jem ( Komm mein Liebling)"

Une dhe ti - Albanian LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt