Kapitel 77 - Familienglück

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Erst mal ein riesen Dankeschön an alle Leser und Fans dieser Geschichte ♥️ Gott segne euch!

Edon's Sicht

"Edon, was ist passiert?", fragt mich Aurela und ich löse mich aus der Umarmung.

*Flashback*

"Er wird mich hassen, das weiß ich", kam es von meinem Bruder. Seit wann sieht er so besorgt aus?

"Ich will jetzt wissen was los ist!", erhob ich meine Stimme und mein Vater nickte nur.

"Edon, djali jem. (Mein Junge) Setzt dich.", er zeigte auf das Sofa neben mir und ich tat was er sagte. Die anderen taten es mir gleich. Valmir sah besorgt auf seine Hände und fing an etwas zu nuscheln.

"Vergiss bitte nicht was ich gesagt habe. Alles was wir getan haben, war für das wohl unserer Familie.", kam es aus ihm heraus und seine Stimme brach leicht. Was war hier los?

Ich sehe nur fragend meinen Vater an, während meine Mutter nur in ihr Taschentuch weinte.

"Es geht um Sophia.", fing mein Vater an und ich schreckte auf.

"Geht es ihr gut? Ist was passiert? Fällt ihr etwas?" Wenn meiner kleinen Schwester etwas passieren würde, würde ich mir das nie verzeihen! Schon alleine der Gedanke daran, dass etwas mit ihr nicht stimmt bereitet mir eine Gänsehaut aus.

"Nein, alles ist in Ordnung. Veq nigom (Hör nur zu).", redet mein Vater weiter.
"Vor ein paar Jahren war dein Bruder mit einem Mädchen zusammen. Ihr Name war Madlene. Beide waren noch sehr jung und haben es nicht besser gewusst."

"Nach etwa 3 Monaten hatte ihre Familie davon erfahren und ihre Brüder sind total ausgerastet.", redet nun Valmir weiter und sieht mich dabei nicht an. "Ich hab versucht sie zu beschützen. Aber ich war gerade mal 15 und ihre Brüder beide über 20! Ich hatte keine Chance. Madlene dürfe mich nicht mehr sehen, aber wir trafen uns heimlich weiter. Es ging alles gut und wir waren mega vorsichtig. Bis.. Bis eines Abends unser Auto zerschlagen wurde. Babi ist total ausgerastet und hat die Polizei gerufen, aber ich wusste ganz genau wer das war. Ihre Brüder. Und wie sich herausstellte war nun auch ihr Vater informiert und total wütend deswegen. Seine kleine Tochter mit einem Albaner zu sehen. Sie war damals 14.
Ich hab Mama und Babi davon erzählt und alles versucht vor euch geheim zu halten. Wir wollten nicht, dass ihr euch Sorgen macht und euch beschützen. Mann Edon, ich war 15! Scheisse ich war verliebt und jung und dämlich. Ich hielt mich von ihr fern und sie von mir. Es schien als würde ihre Familie nun locker lassen und wir beide uns vergessen. Aber ich habe sie nie vergessen! Nie, bis heute!", einige Male stoppte er, weil seine Gefühle ihn überkamen. Wie krass... Und ich habe nie ein Wort davon mitbekommen. Nie etwas gemerkt.

Valmir machte eine kleine Pause und atmete durch. Mein Vater legte eine Hand auf seine Schulter. Er sagte was zu ihm, aber das konnte ich nicht verstehen. Dann fasste Valmir sich und sprach weiter.

"Alles schien gut. Wieder "normal" zu werden. Bis sie eines Tages weinend vor meiner Türe stand und mir erzählte sie sei schwanger. Von mir."

"WAS?!", springe ich auf und sehe ihn entsetzt an. "DU HAST EIN KIND UND WIR WISSEN NICHTS DAVON??"

"So ist das nicht.", sah Valmir nun an. Und danach folgte der eine Satz, der meine perfekte Welt zum platzen brachte.
"Edon, Sophia ist meine Tochter".

Ich bekam keine Luft mehr.

Sophia ist meine Tochter. Sophie ist meine Tochter.

Dieser Satz schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Meine Mutter sprang weinend auf und rief mir etwas zu, doch ich konnte kein Wort verstehen. Ich sehe wie ihre Lippen sich bewegen, auch die meines Vaters, doch ich höre nichts. Nur das dämpfen in meinen Ohren. Mein Herz und die Zeit schienen still zu stehen.

Wie?
Warum?!

All die Jahre haben sie gelogen. Und Sophia...
Mein Herz bricht in tausend Stücke.

Valmir steht mit Tränen in den Augen vor mir.

"Edon? Hör zu. Ich wollte das nicht, verstehst du."

Ich will hier raus! So schnell wie möglich.

Ich mache mich benebelt Richtung Haustür und versuche diese zu öffnen.

Sobald sie offen ist drehe ich mich kurz um und sehe meine Eltern auf mich zu kommen.

Nein! Ich muss alleine sein! Ich muss weg von hier!

Also stürme ich raus in die Nacht und renne los. Ich weis nicht wohin, aber weit weg von diesem Chaos. Vielleicht ist das alles nur ein Traum und ich wachte gleich auf? Lieber Gott, hilf mir!

Ende*****

Aurela sieht mich geschockt an und sagt kein Wort. Mittlerweile sitzen wir nebeneinander auf der Bank und sie hatte mir aufrichtig zugehört. Eine Träne kam ihr zwischendurch auf, doch sie wischte diese gleich weg.
Vielleicht damit ich nicht weine?

Ich konnte nicht weinen, bis Aurela kam. In ihren Armen hatte sich alles einfacher und nicht real angefühlt. Ich danke Gott, dass  dieses Mädchen in meinem Leben ist. Etwas muss ich richtig gemacht haben, um sie zu verdienen.

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Hellloooo!

Und wer hat geahnt wer der Vater war? 😅♥️

God bless you all ❤️

Une dhe ti - Albanian LovestoryWhere stories live. Discover now