Kapitel 67 - Mein Herz ist gebrochen

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Am nächsten Morgen.

Aurela's Sicht
Mein Wecker klingelt, doch ich bin schon lange wach. Ich habe diese Nacht kein Auge zu bekommen. Wie sollte ich auch, wenn ich nur am weinen war.
Andri hatte sein Bestes getan um mich zu beruhigen. "Das wird sich alles legen", hatte er gemeint. "Er wird nicht ewig sauer sein. Lass Gras über die Sache wachsen und ich rede mit ihm".

Ich bin sehr dankbar für so einen Bruder. Danke lieber Gott, dass ich ihn habe. Aber es hatte lange gedauert, bis ich mich endlich beruhigt hatte.

Jetzt liege ich nur da und starre seit einer Stunde in die Leere.

"Ich muss mit ihm reden!", dachte ich mir. Mit Edon. In der Schule. Wir werden einen Weg finden. Zusammen können wir das schaffen.
Dafür muss es doch eine Lösung geben.
Mit neuer Motivation stieg ich aus dem Bett und zog mich an. Ich sah furchtbar aus.
Meine Haare waren in alle Richtungen ausgestreckt und meine Augen rot unterlaufen, weil ich so viel geweint hatte.

***

"Ela, wo warst du?", kam Nessa auf mich zu. "Ich hab versucht dich zu erreichen, aber dein Handy war aus".

Ich seuftze laut. "Das kannst du vergessen. Das hat mein Dad genommen."

"Was? Wieso das denn!?", sie sah mich verwundert an und ich fing an zu weinen. Schnell nahm sie mich in den Arm und das linderte tatsächlich meinen Schmerz ein wenig.

"Es gab einen Streit.", ich löste mich von ihr und erzählte von gestern Nacht.

"Was!? Das kann er doch nicht machen.", sie nahm mich wieder in den Arm und streichelt meinen Rücken. "Zemer, dass tut mir so Leid. Ich hatte ja keine Ahnung."

"Wie denn auch", schluchtze ich. "Ich hab kein Handy mehr. Wie auch immer. Ich muss Edon finden, bevor der Unterricht beginnt." Ich verabschiedete mich von ihr und rannte ins Schulgebäude. Ich wollte ihn sehen. Ihn umarmen und von ihm hören, dass alles gut wird. Alles andere würde mich zerbrechen.

Als ich nach 10 Minuten suchen ihn immer noch nicht gefunden hatte, breitete sich der Schmerz in meiner Brust wieder aus.
Was, wenn er mich nicht mehr sehen will? Wenn er zur seiner Familie halten wird? Das könnte ich verstehen, denn ich würde auch zu meiner Familie halten. Egal wie falsch sie lag. Doch ich würde trotzdem für mein Glück kämpfen und beten, dass sich die Situation regelt.
Ist er überhaupt zur Schule gekommen? Will er für uns kämpfen? Mir rollten einige Tränen die Wange runter, doch ich wischte sie schnell weg.

"Ela?", hörte ich seine Stimme und atmete tief aus.

"Gott sei dank, du bist hier!", ich fiehl ihm um den Hals und atmete seinen wohlriechenden Duft ein. Ich weinte leise in seine Schulter und er strich mir sanft über den Rücken.

"Sh..alles wird gut, mein Engel. Ich bin doch da", flüsterte er sanft. Er umarmte mich fest, was ich erwiderte.

"Ich dachte du kommst nicht. Ich dachte du willst nicht mehr für uns kämpfen."

Er löste die Umarmung und nahm mein Gesicht in seine Hände. Sanft wischte er mir einige Tränen weg und versicherte mir "Solange ich noch kämpfen kann, werde ich kämpfen. Koste es was es wolle. Ki me kan e imja. (Du wirst mein sein) Ob sie das akzeptieren oder nicht. Ich liebe dich und das kann niemand ändern. Wir finden eine Lösung."
Er zog mein Gesicht zu sich und küsste mich auf die Stirn. Er zittert, das konnte ich leicht wahrnehmen. Dafür liebte ich ihn. Das er auch in dieser Situation mein Ruheort war.

***

Hii, meine Lieben.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Danke an alle Leser und die weiterhin dabei sind. Das bedeutet mir sehr viel. Eure Kommentare geben mir so viel Mut!

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Ju dua!

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