Kapitel 23 - Habt ihr Ela gesehen ?

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Valeria lief voraus. Als wir an Ela und ihren Freunden vorbei liefen, sahen sie uns alle komisch an. Ela sah noch trauriger aus als vorhin. Schnell senkte ich meinen Blick. Ich wusste, dass sie wegen mir so traurig war. Wenn ich ihr nur erklären könnete das wir nur reden werden. Und das ich versuchen werden Valeria entgültig loszuwerden. Dann kann sie Aurela und mich nicht mehr nerven. Irgendwann bog Valeria ab und verschwand hinter der Tribühne. Ich blieb angewurzelt stehen.

"Na los komm schon", forderte sie mich auf. Ich jedoch sah sie nur verwundert an.
"Hier können wir ungestört reden"

Nach kurzen zögern stellte ich mich zu ihr hin. Hier war es echt ruhig. Man hörte die Klasse von hier kaum.

"Also dann Valeria. Was willst du mir sagen?"

"Naja weist du", fing sie an und lächelte. Dann kam sie immer näher, bis sie ihre Hände um meinen Nacken legt. Irritiert sah ich sie an. Als sie mir näher kam, wusste ich was sie vor hatte! Sie wollte mich küssen!
Bevor sie ihre Lippen auf meine legen konnte, weichte ich schnell aus.

"Valeria was soll das?!", fragte ich wütend. Während ich auf ihre Antwort wartete, hörte ich ein knacksen.
"Was war das?", fragte ich und drehte mich um.

"Ach gar nichts", meinte Valeria und drehte meinen Kopf zu sich. Schnell entfernte ich ihre Hand.
Ich wollte nachsehen wer oder was das war, doch Valeria hielt mich am Arm zurück. Ich befreite mich aus ihrem Griff und lief um die Tribühne. Als ich aufsah, sah ich jemanden weglaufen. Aber es war nicht irgendjemand. Amfangs konnte man sie nicht erkennen, doch an dem Sportoutfit erkannte man sie. Es war Aurela!
"Scheisse!!", das war alles an was ich im Moment denken konnte. Sie hatte uns gehört und gesehen. Die Frage ist nur wie viel. Aber was mache ich hier?! Schnell lief ich auf die Tribühne und rannte los. Ich musste sie einholen und ihr alles erklären.
Doch sie war mir schon ein Stück voraus. Also rannte ich schneller. Wenn ich wegen Valeria meine Freundin verlieren würde, wäre es das nicht Wert!!
Als ich an ihren Freunden vorbei lief, blieb ich stehen.

"Habt ihr Ela gesehen?", fragte ich außer puste.

"Wieso?", fragte Nora und zog eine Augenbraue hoch.

"Es ist wichtig. Bitte. Habt ihr sie gesehen ?"

Nachdem sie einen Blick austauschten, nickte Nessa und zeigte mir die Richtung in der sie gelaufen war. Ohne zu zögern rannte ich los. Nach einer Weile war ich total aus der puste. Ich hatte jetzt den ganzen Pausenhof abgesucht. Wo kann sie nur sein? Nachdem ich etwas durchgeatmet hatte, rannte ich wieder weiter. Diesmal rannte ich ins Schulgebäude und suchte die Flure ab. Doch ich finde sie nicht.
Ich suchte alle Gänge ab, auch in manchen Klassenräumen doch ich konnte sie niergends entdecken. Frustriert lief ich raus. In der Pause würde sie vielleicht auftauchen, dann kann ich sie suchen. Wer weiß ob sie überhaupt mit mir reden möchte.

Aurela's Sicht

Ich rannte quer durch den Pausenhof. Meine Sicht war durch meine Tränen verblendet, sodass ich kaum sehen konnte wo ich überhaupt hin rannte. Bei einer Säule blieb ich stehen und lehnte mich an sie. Dann fing ich laut an zu weinen. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Plötzlich höre ich eine Gruppe von Schülern. Schnell lief ich ins Schulgebäude und lief in irgendein Klassenzimmer das offen war. Dort setze ich mich in eine Ecke und weinte. Ich weiß nicht wie lange ich dort saß und weinte, aber es tat gut. Es war eine Erleichterung. Wieso war Edon mit ihr gegangen? Wieso betrügt er mich und das nach nicht einmal einem Tag Beziehung?! Villeicht wollte er deswegen niemand von unserer Beziehung erzählen, damit er weiterhin mit anderen Mädchen flirten kann ?!
Ich wollte das nicht glauben, aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr machte es komischerweise Sinn für mich. Keine Ahnung wieso.
Nach einer Weile bemerkte ich ein Geräusch und schreckte auf. Jemand lief, nein jemand rannte eher gesagt, den Flur entlang. Dann ging eine Tür zu. Und zwar nicht nur eine Tür, sondern die neben an! Vielleicht war das ja Edon. Schnell wurde ich nervös. Was wer er mich sieht? Ich will nicht mit ihm reden!
Als ich die Stimme hörte erkannte ich ihn. Es war Edon. Ich sah mich im Klassenzimmer um. Da war nur ein Pult ganz vorne und ein Bücherregal. Ohne lange nach zu denken, rannte ich zum Pult und versteckte mich darunter. Als dann die Tür auffing, kam jemand herrein.

"Uff", seuftze er. "Wo ist sie nur?!"

Ich hielt den Atem an. Als er weg war kam ich wieder heraus. Ich kann nicht ewig hier bleiben. Bald würde eine Klasse hier Unterricht haben. Also entschloss ich erst auf die Toilette zu gehen und mein Make- Up zu checken. Natürlich war ich so leise wie möglich, damit Edon mich nicht hören kann. Meine Wimperntusche war ein wenig verschmiert. Als ich alles wieder gerichtet hatte, öffnete ich die Tür und checkte den Flur ab. Als die Luft rein war, machte ich mich unfreiwillig, den wir hatten ja Unterricht, auf dem Weg zum Sportplatz. Auf den Weg dorthin atmete ich tief durch. Als ich dort ankam, fragte mich mein Lehrer erstmal wo ich war. Ich überlegte und sagte das ich auf der Toilette war. Was eigentlich keine Lüge war. Edon sah ich nicht an, obwohl ich seinen Blick spürte.
Ich stellte mich einfach zu Nessa und Nora und sah zu Boden. Natürlich fragten mich beide was los sei. Ich flüsterte nur ein kurzes "Später" und richte meine Aufmerksamkeit auf unseren Lehrer. Nachdem der Sportunterricht zu Ende war, war ich die Erste die los lief. Nora und Nessa hatten Mühe mit mir Schritt zu halten. Ich spürte eine Hand an meinem Arm, doch ich drehte mich nicht um. Denn ich wusste wer es war. Edon.

"Aurela bleib bitte stehen", sagte er und die Art wie er meinen Namen sagt ließ mein Herz weich werden. Doch schnell erinnerte ich mich daran, dass er mich betrogen hatte und wurde wieder sauer. Ich lief einfach weiter und er neben mich. Als er merkte das ich nicht mit ihm reden will, blieb er dann doch noch stehen.
Als Nessa und Nora mich eingeholt hatten, zogen wir uns um und liefen gemeinsam zum Klassenzimmer. Dort saßen wir uns auf unsere Plätze.

"Also erzähl schon. Was hast du?", wollte Nessa wissen. Wir waren alleine im Raum, denn alle anderen machten Mittagspause.

"Edon er", sofort fing ich wieder an zu weinen.

"Was ist mit ihm ?" kam es von Nora.

"Er hat Valeria geküsst", flüsterte ich                                                 und weinte noch mehr.

"Was? Nein". Nessa und Nora tauschten einen Blick aus. Dann trösteten sie mich. Als ich mich beruhigt hatte, richtete ich mal wieder mein Make- Up. Gerade als Nora ihr Brot auspacken wollte, klingelte es zur Stunde. Genervt setzte sie sich auf ihren Platz und packte es wieder weg. Wenig später kam der Lehrer rein, gefolgt von viele Schülern
Der Raum füllt sich langsam, doch Edon war nicht dabei. Er kam später mit seinen Freunden hinein. Als er rein kam, suchten seine Augen meine, doch ich sah weg. Zwar war Physik alles andere als interessant, doch ich konzentrierte mich nur auf den Lehrer.

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