Kapitel 8 - Der Filmeabend

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Als wir vor Edon's Haus standen, schloss es die Tür auf und hielt sie mir auf.

"Faleminderit (Dankeschön)", lächelte ich ihn an und er lächelte zurück.

Als wir im Flur standen und gerade unsere Schuhe auszogen, hörte ich seine Mutter rufen.

"Edon aje ti? (Edon bist du es?)", rief sie.

"Po, Mam. Kuje? (Ja, Mam. Wo bist du?)", antwortete er seiner Mutter.

"Qe im Wohnzimmer (Hier)"

Edon lief vorraus und gab mir ein Zeichen ihm zu folgen. Dann standen wir auch schon im Wohnzimmer.

Edon's Sicht

Als ich erfuhr das sie ihren Schlüssel vergessen hatte, musste ich diese Chance ergreifen. Ich wollte bei ihr sein. In ihrer Nähe.

Es hatte zwar gedauert sie zu überreden, aber aufgeben kam mir nicht in den Sinn.

Wir liefen zusammen ins Wohnzimmer zu meiner Mutter die auf dem Sofa saß mit einem Taschentuch in der Hand.

"Mam shka u ba? (Was ist passiert?) Warum weinst du?", fragte ich besorgt. Doch ein Blick zum Fernseher genügte und ich wusste sofort warum ihre Tränen flossen. Sie schaute mal wieder eine spanische Telenovela an die immer im albanischen TV kamen.

"Seine geliebte ist gestorben. Das war so traurig. Edhe kjo lopa i ka fajet!! (Und diese Kuh ist daran Schuld!)"

Oh man, Weiber.

"Meine Mama guckt das auch", meldete sich Aurela nun.

Erst jetzt bemerkte meine Mutter das wir Besuch hatten. Sie wischte sich schnell die Tränen weg, setzte ein Lächeln auf. Dann reichte sie Aurela die Hand.

"Qysh je? Aje mir? (Wie gehts dir? Alles gut?)", fragte meine Mutter sie.

"Mir mir. Ti aje mir ? (Gut gut. Und dir?)". Aurela lächelte sie an. Nicht dieses "Höflich-sein-Lächeln", sondern das süße Lächeln das von Herzen kam. Dieses mochte ich besonders an ihr.

"Okey, wenn das nun getan wäre. Gehen wir hoch in mein Zimmer?", fragte ich Aurela und sie nickte.

"Sag deiner Mutter sie kann jederzeit rüber kommen. Dann können wir zusammen TV schauen", rief meine Mutter uns noch schnell hinterher und lachte zusammen mit Aurela.

"Werd ich machen", rief sie ihr zu.

Auf den Weg in mein Zimmer, das fast am Ende des Ganges war, zeigte ich Aurela noch die anderen Zimmer. Als ich das von Sophia öffnete sah ich das sie gerade mit ihren Kuscheltieren spielte. Als Sophia uns bemerkte sprang sie sofort auf und umarmte Aurela lächelnd.

"Na meine kleine". Aurela erwiederte ihre Umarmung und streichelte dabei ihren Rücken. "Gehts dir gut?"

Sophia nickte mit dem Kopf und löste sich irgendwann von ihr.

"Und was ist mit mir??", fragte ich beleidigt. Dann kam auch schon Sophia angerannt und umarmte mich. Ich erwiderte es jedoch nicht und tat auf beleidigt. "Ne jetzt will ich nicht mehr"

Sie sah mich schmunzelnd an und murmelte "Bitte Edi". Ich tat so als ob ich darüber nach denken würde und legte dabei meinen Finger an mein Kinn. Gerade als ich etwas sagen wollte, gab Sophia mir einen Kuss auf die Wange. "Ok, ich vergebe dir. Jetzt komm her!". Ich hob sie hoch und drehte mich mit ihr im Kreis. Sie kreischte vor lachen. Ich warf sie auf ihr Bett und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Mehrere ehrlich gesagt. Ich verteilte küsse überfall auf ihrem Gesicht. Sie lachte nebenbei und versuchte sich zu befreien. Was ihr aber nicht gelang. Nach einer Weile ließ ich sie dann auch los.

Une dhe ti - Albanian LovestoryWhere stories live. Discover now