Kapitel 75 - Das Familiengeheimnis

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Edon's Sicht

Ich fuhr langsam in meinem Auto nach Hause. Ich hatte vor meine Eltern zur Rede zur Stelle. Alle zusammen – Valmir auch. Ich meine es geht hier offensichtlich um ein großes Familiengeheimnis und ich bin Teil dieser Familie! Ich will diesem ganzen Hin und Her ein Ende bereiten.

Langsam fahre ich in unsere Einfahrt rein. Als ich den Motor ausmache, atme ich tief durch. Ich nehme mir meine Tasche und steige aus. Das Auto schließe ich natürlich ab und laufe die Treppen hinauf zu unserer Haustür.

Bevor ich auch nur einen Fuß ins Haus machen kann, kommt meine kleine Schwester auf mich zu gerannt. Ich lächle und knie mich runter, sodass ich sie in den Arm nehmen kann.

„Edooon!", ruft sie und umarmt mich fest.

„Na, meine kleine.", lächle ich und küsse sie auf die Wange. Ich hoffe ihre Backen werden für immer so dick sein, sodass ich sie immer küssen kann. Aber leider wird auch sie irgendwann erwachsen werden. Ich halte Sophia immer noch auf dem Arm und laufe ins Haus. Geschickt ziehe ich meine Schuhe mit meinen Füßen aus und hänge die Autoschlüssel auf.

Dann laufe ich mit Sophia im Arm ins Wohnzimmer. Ein etwas genervter Mergim kommt mir entgegen.

„Lauf da besser nicht rein", sagt er und rollt seine Augen.

Ich schaue ihn verwundert an. „Wieso? Streiten sie wieder?". Er nickt nur und ich reiche ihm Sophia.

„Hier, nimm Sophia und geh in dein Zimmer."

Mergim nickt nur und richtet sich an unsere kleine Schwester. „Willst du einen Schneemann bauen?"

Sofort fängt sie an zu strahlen und klatsch in die Hände.

„Jaaaaa", ruft sie laut und ich schaue meinen Bruder verwirrt an.

„Es hat 27 °C draußen??"

Mergim stöhnt nur genervt und meint „Doch nicht so einen Schneemann".

„Ja, einen wie Elsa machen wir!", freut sich Sophia und beide machen sich auf nach oben.

Muss ich das verstehen? Naja, wie auch immer. Es gibt jetzt wichtigeres zu tun...

Langsam aber sicher laufe ich ins Wohnzimmer und höre meine Eltern mit jedem Schritt den ich näher mache.

Sie diskutieren mal wieder über vieles, was uns Kindern verheimlicht wird. Nur Valmir scheint über alles Bescheid zu wissen. Er sitzt auch noch auf der Couch und starrt auf seine Hände. Gut, dann kann ich sie alle 3 zur Rede stellen.

„Was ist hier los?", frage ich. Ich stehe schon einige Minuten am Türrahmen, jedoch schien mich keiner zu bemerken.

Meine Mutter schreit meinen Vater, der sich immer frustriert an den Kopf fasst.

Es sind viele Sätze gefallen wie „Das ist alles deine Schuld!"

„Wir hätten sonst nicht umziehen müssen." „Alles haben wir deshalb aufgegeben".

Und das nur von meiner Mutter.

Mein Vater war diesmal beruhigend still. Er seuftz nur und als sie mich dann endlich bemerken, scheint es so als ob ich Angst in seinen Augen sehen kann.

„Edon, djali jem ( Edon, mein Sohn). Seit wann stehst du schon hier?", kam es von ihm.

„Edon, Zemer. Hast du hunger? Komm ich hab Pite gemacht.", meldet sich meine Mutter und beide schauen mich mit einem gezwungenen Lächeln an.

„Nein, danke. Sagt mir endlich was hier los ist. Warum streitet ihr euch schon wieder?"

Ich sehe meine Eltern fordern an, doch keiner sagt etwas. Dann richte ich mich zu Valmir „Bro, was ist hier los?"

Er richtet sich auf „Ich hab dir doch schon einmal gesagt, dass du dich nicht einmischen sollst". Valmir klingt etwas bedrohlich, doch ich lasse mich davon nicht einschüchtern.

„Ja, aber das ist auch meine Familie. Und ich habe das Recht darauf die Wahrheit zu erfahren!" Dieses ganze Geheimtue geht mir auf den Sack! Ich balle meine Hand zur Faust und unterdrücke die Wut die gerade hochkommt.

Valmir macht einen Schritt auf mich zu und ruft „Ich hab doch gesagt, dass alles was wir getan haben für die Familie war. Finde dich doch damit ab!"

Ich mache ebenfalls einen Schritt nach vorne. „Du kannst mir den Mund nicht verbieten!"

„Okay, auseinander!", ruft mein Vater und stellt sich zwischen uns. „Ajeni ne mend?! (Seid ihr noch ganz dicht?) Ihr seid Brüder! Wir sind eine Familie und wir müssen zusammenhalten."

Langsam aber sicher atme ich tief aus und entferne mich von Valmir. Er ebenfalls.

Dann richtet sich mein Dad zu ihm und sagt „Er hat Recht. Wir müssen es ihm sagen".

Valmir scheint jede Farbe aus dem Gesicht zu verschwinden und meine Mutter kommen die Tränen. Verdammt, was ist hier los? Was habe ich denn verpasst?!

„Er wird mich hassen, dass weiß ich", meint Valmir und was danach kam verschlug mir den Atem....

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DA-DA-DAAAAM! Was denkt ihr ist das große Familiengeheimnis? :)

Liebe Grüße an euch und gaaanz viel Liebe! :*

Bleibt gesund! <3

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