S I E B E N U N D V I E R Z I G

4.9K 372 70
                                    

Ich war wie in Trance, als ich heute morgen in Ardians Zimmer in seinem Bett aufwachte. In meinem Pullover und meiner Jogginghose, die ich hier behalten hatte damals. Das weiche Bett, was mich so sehr faszinierte, da ich drei Jahre lang nur ein hartes hatte.

Ich bin frei.

Das alles ging mir durch den Kopf, als mir eine Träne die Wange runterlief. Die Träne, die Luna galt, wie sie vor mir stand und selbst eine Träne im Auge hatte. Es war überwältigend ihr nach drei Jahren in die Augen zu schauen.

Ihre grünen Augen, wie sie mich genau betrachteten und ihre leicht lilanen Haare, die im sanften Wind was durchs Fenster kam hin und her wehten.

Wie lange habe ich erhofft sie wiederzusehen?

Die Fliesen unter mir waren kalt und sauber. Sie glänzten leicht in der Sommersonne und ich spiegelte mich leicht in ihnen. Ebenso Luna, die sich nicht traute auch nur ein Wort zu sagen, zu mir zu kommen oder sich anders bemerkbar zu machen.

Ich dachte eigentlich immer wenn ich sie wieder sehe, dass ich ihr sofort in die Arme springe und lächle wie ein verrückter. Doch so war es nicht.

Ich stand vor ihr, mit Tränen in den Augen und steifem Körper und betrachtete ihr schönes Gesicht. Ich hatte schon beinahe vergessen wie sie aussieht, da in den letzten drei Jahren alles in meinem Kopf an Erinnerungen verschwamm.

,,Taddl..", flüsterte sie leicht und fing an zu zittern. Ich schaute ihr gebannt in ihre tränenden Augen und sah die Freude in ihnen. Die Sehnsucht und die Vertrautheit.

Sie machte den ersten Schritt und lief in meine Richtung. Ganz langsam und vorsichtig, als hätte sie Angst irgendwas kaputt zu machen. Ihre Augen ließen keine Sekunde von meinen ab und ihr zierlicher Körper zitterte immer mehr.

Ich erwachte aus meine Starre und breitete meine Arme aus, in die sie sich fallen ließ und fing an zu schluchzen. Meine Schulter tat etwas weh, doch ich ignorierte die verbundene Wunde und küsste Lunas Kopf, während sie immer mehr weinte.

Meine bis vorhin unerklärlichen Tränen wurden zu Freudentränen und ich zog Luna fest gegen mich.

Anstatt Luna zu umarmen solltest du zu Addam. Ihm geht es sicher schlecht.

Meine eben glückliche Stimmung zog sich auf einmal runter und ich seufzte. Die Stimme war an alles Schuld, nicht ich.

Das ist Unsinn, Tj. Hättest du's nicht gewollt, dann hättest du es auch nicht gemacht. Du hättest nicht auf mich gehört. Zu sowas gehören immer zwei.

Die Stimme machte mir ein schlechtes gewissen. Das musste doch eine Lüge sein. Ich würde Ardy niemals verletzten wollen.

Davon war nicht die rede. Hättest du bestimmte Dinge nicht gewollt, dann hätte ich niemals eine Chance gegen deinen Willen gehabt. Währest du nicht so schwach gewesen.

Ich löste mich von Luna und nahm ihr Gesicht in meine Hände. Ich sagte ihr ich müsse noch mit Ardy reden und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich hoch in sein Zimmer lief.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum