F Ü N F U N D V I E R Z I G

4.9K 374 85
                                    

,,Psst T. Steh' auf.", hörte ich eine Stimme, die mich weckte und öffnete meine Augen. Ich erschrak leicht, als vor mir das Gesicht von Marley war, doch bevor ich aufschreien konnte, hielt mir Marius den Mund zu und legte seinen Zeigefinger vor seine Lippen.

Ich verstand und beruhigte mich wieder.

,,Es ist 4:00 Uhr. Wir müssen los.", flüsterte Marius und ich nickte. Sofort stand ich auf, nahm mein Notizbuch und Stift mit, weil ich noch was vor hatte.

Zusammen mit Marius schlichen wir aus meiner Zelle und liefen Richtung Gartenhaus, doch bevor wir das Gebäude verließen, blieb ich stehen, weshalb mir Marius einen verwirrten Blick zuwarf.

,,Ich muss noch was machen.", flüsterte ich und wollte mich entfernen, doch Marius hielt mich fest. ,,Bist du bescheuert? Wir müssen hier sofort raus.", zischte er flüsternd, doch ich riss mich los und rannte so leise es ging zu Zep's Büro.

So leise es ging knackte ich die Tür auf und schlich zu seinen Schreibtisch.

Das Notizbuch und den Stift den ich in der Hand hatte, legte ich sachte auf den Tisch und schaute längere Zeit drauf.

Ich würde ihn vermissen, sehr. Und ich hoffte, er würde mein Notizbuch lesen, dass ich die letzten drei Jahre vollschrieb.

Ich öffnete das Notizbuch auf der letzen und einzig unbeschriebenen Seite und nahm mir den Stift.

Ich schrieb noch was rein, klappte es zu und lief aus dem Büro raus.

,,Leb' wohl, Zep.", flüsterte ich und rannte so leise wie möglich zu den anderen in den Schuppen.

Es klappte alles wie es sollte und so stand ich nun im Schuppen, wo alle auf mich warteten.

,,Dummkopf.", flüsterte Jan und schüttelte seinen Kopf.

Die Platte war schon entfernt und nun standen wir alle um den geschlossenen Gullydeckel, der und den Weg zur Freiheit bot. Aber mir viel gerade ein, dass wir ein Punkt nicht bedacht hatte.

,,Weiß jemand wie das aufgeht?", flüsterte ich und sah zu den anderen, die mich auf einmal verzweifelt anschauten. Langsam schüttelten alle ihren Kopf und ich seufzte. ,,Fuck."

Marius suchte in Raum nach einem Hilfsmittel, aber das würde uns nichts bringen.

,,Wir müssen wohl unsere ganze Kraft rausholen und versuchen das Ding so aufzubekommen, wir haben nämlich keine Zeit mehr. Die anderen warten.", sagte Andre und ich nickte.

Jeder war an einer bestimmten Stelle vom Gullydeckel und sammelten ihrer Kraft.

Doch plötzlich hörten wir Schritte und stimmen von Beamten. ,,Die Häftlinge müssen hier irgendwo sein.", sagte einer und nun bekamen alle Panik. ,,Los!", zischte ich sie an.

,,Hast du das gehört?", fragte der eine den anderen. ,,Ja. Im Schuppen.", sagte der andere.

Wir zogen so gut wir konnten das Ding hoch, bis es klappte. Wir hörten wie ein Beamter der Tür immer näher kam. ,,Los Jan. Geh' als erster.", sagte ich unter Panik.

,,Sie sind da drinnen, Kollege!", hörte ich nun den einen Beamten schreien.

Jan kletterte durch den Gullydeckel nach unten. Als nächstes war Marius dran und dann Andre. Sie kletterten so schnell es ging und dann war Ardy dran.

Die Tür öffnete sich und die Beamten sahen sich das Spektakel an.

Ardian war schon unten, nur ich war noch oben. Ich stand mit erhobenen Händen auf und schluckte.

,,Schön stehen bleiben, Beastboy", sagte der eine und zeigte mit einer Waffe auf mich.

,,Wieso sollte ich?", fahre ich provozierend und lächelte selbstgefällig und arrogant. Die Polizisten sahen sich verwirrt an auf meine Reaktion, bis sie wieder zu mir schauten. ,,Weil du sonst ein Problem bekommst. Ein gewaltiges.", sagte der eine Beamte und ich lachte sarkastisch.

Ich müsste jetzt mein Leben riskieren. Ich müsste sie provozieren. Es war der einzige Weg hier raus.

,,Schießt doch, ihr Wichser. Na los. Ich warte.", lachte ich sie aus und ließ meine Arme sacken. Der eine der beiden hatte schonmal einen Häftling erschossen, bekam aber keine Strafe, warum auch immer und ich wusste, dass er es jeder Zeit wieder tun würde.

,,Das willst du nicht und jetzt Hände wieder nach oben.", sagte dieser nun. Ich lachte wieder sarkastisch in schüttelte den Kopf. ,,Vergiss' es, du Hurensohn."

Mit den Worten machte in einem Schritt nach hinten und ließ mich den Gully runterfallen.

Die Luft, die ich durch den Fall spürte, ließ mich für einen Augenblick vergessen, dass ich gerade in Lebensgefahr schwebte.

Doch lieber habe ich es versucht und sterbe, als dass ich leben und in dem Gefängnis verrotte.

Ich hörte Schüsse, doch ich ignorierte es, bis mich ein Schuss an der Schulter traf und ich einen unerträglichen Schmerz spürte, bevor ich einen harten Aufprall im Wasser spürte.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Where stories live. Discover now