D R E I U N D D R E I ß I G

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Ich saß also keine Ahnung wie lange schon in der ISO und saß mit dem Rücken angelehnt auf dem Boden um meine gegenüberliegende graue Wand zu betrachten.

Mir ging es dieses Mal gar nicht so schlecht im Raum, nur dass ich tausende Unterhaltungen mit Tj hatte, die sogar ganz in Ordnung waren.

Ich finde du solltest langsam einen Weg hier raus finden. Das mit deinem Vater ist mir nicht geheuer.

Mir auch nicht. Ich wollte hier raus, meine Mutter schützen und frei sein.

Warum tust du das nicht? Bestätigen sich also meine Aussagen, dass du eine Misset bist?

Anscheinend. Ich muss hier einfach raus und hier müsste es einen Weg geben. Irgendwo muss es einfach einen geben.

Hast du schon draußen am Zaun geschaut, oder bei deinem Garten Job?

Der Garten wäre unmöglich, da es da keinen Anschluss nach draußen gibt, sondern mitten im Gefängnisplatz stand und somit keinen Ausweg gab. Aber das mit den Zäunen war gar nicht mal so schlecht. Vielleicht gibt es irgendwo was undichtes.

Das denke ich auch. Nichts ist perfekt, auch nicht dieses Gefängnis, Tj.

Ich weiß. Es ist nur schwer hier raus.

Ich unterhielt mich noch etwas länger mit meiner Stimme, aber es war komisch. Sie ist sanfter geworden. Sie kommuniziert mit mir. Und das nicht negativ.

Vielleicht hat das ja einen Grund.

Flüsterte die Stimme sanft. So sanft, wie ich es niemals gedacht oder erwartet hätte.

Diese Krankheit ist nicht eintönig.

Die Stimme nannte sich selbst Krankheit und das verwirrte mich. Ich, Thaddeus Tjarks, werde eindeutig wahnsinnig.

Oder einfach nur verrückt wegen diesem Gefängnis hier. Vielleicht musst du echt hier raus. Und wegen deinem Vater.

Da hast du nicht unrecht. Generell hatte die Stimme einfach gerade wirklich recht in dem was sie sagte.

Hatte ich immer.

Ok, nein. Das ist übertreiben, Tj.

Finde ich nicht.

Ich schüttelte lachend den Kopf. Ich lache gerade wirklich ernsthaft wegen meiner eigenen Stimme. Führe eine Konversation mit ihr, was tu' ich als nächstes? Karten mit ihr spielen?

Wenn du Karten dabei hast, gerne.

Jaja, Laber nicht soviel.

Doch dann rissen meine Augen auf und mir wurde eines klar.

Taddls stimme schien weg zu sein und das schon so lange. Ich habe sie nicht mehr gehört, sie hat mich nicht verteidigt. Ich habe für mich selbst gesprochen. Ich wurde nie von ihm alleine gelassen.

Taddl war niemals weg. Taddl ist einfach immer ich selbst gewesen.

Endlich hast du es verstanden, Taddl.

Das hat Tj geflüstert.

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Ich weiß, Mega unrealistisch. War mies gelaunt. Fragt nicht, danke. Tschüss.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Место, где живут истории. Откройте их для себя