Z E H N

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Ich saß auf meinem Bett. Die anderen, die auch in meinem Zimmer sind, waren auch da und beschäftigten sich mit irgendwas.

Mein Bett war Stein hart und nicht so schön weich, wie ich sie damals hatte in meinem wunderschönen Anwesen. Ich vermisse mein Haus. Es war so schön und perfekt.

Ich schloss meine Augen und dachte an Ardy. An unsere erste Begegnung.

,,Sie müssen wissen, ich bevorzuge Fliesen. Laminat ist so pflegebedürftig.", erklang die Stimme von Addam Blakk.

Interessant. Nicht.

,,Andererseits..", sagte er, blieb stehen und hob eine Hand, damit wir auch stehen blieben. ,,..sieht Laminat schöner aus. Dennoch sind Fliesen eleganter. Ich kann mich nie entscheiden."

Oh Mann, wie ich das gehasst hatte, doch jetzt liebe ich es umso mehr. Wie gerne ich ihn doch jetzt bei mir hätte. Wie gerne ich gerade seinen schönes Körper sehen würde oder seine Küsse spüren würde. Doch ich kann nicht. Wie gerne ich ihn gerade in meinen Schoß ziehen würde und mit ihm über alles reden würde.

Ardy drehte sich um. Wegen der Drehung lagen meine Arme bin komplett um seine Taille.

,,Ich dachte du reißt so gerne Leute auf, warum so schüchtern?", machte sich Ardy über mich lustig.

Er näherte sich meinem Körper.

Meiner kribbelte in zwischen immer mehr.

,,Gib schon zu, dass dir das gefällt.", flüsterte er verführerisch und legte seine Arme um meinen Nacken.

Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Mein Körper zitterte unkontrolliert.
Mein Körper spannte sich an. Jede einzelne Stelle.

Ich will zu ihm. Vielleicht sollte ich mal mit Herr Zep reden. Ja, wäre wohl besser so.

Er ist seid einer Woche dadrinnen. Er wird noch krank. Vielleicht ist er es sogar schon.

Ich klopfte beim Direktor. Das ich keine Handschellen anhatte, war mir egal.

Ein dumpfes herein, ließ mich die Tür öffnen. Ich schloss sie wieder hinter mir. ,,Oh, Ähm. Tjarks. Wie hab ich die Ehre, dich hier anzutreffen und w..wo sind deine Handschellen?", fragte er sehr nervös.

Mich machte es traurig, dass ich schon als so asozial dargestellt werde, dass man mir nicht mehr vertraut. Anderer seits bin ich auch unberechenbar.

,,Man, Zep! Vertrauen Sie mir doch einmal in diesem Leben. Ich werde Ihnen schon nichts tun. Ich will einfach nur mit Ihnen über etwas reden.", sagte ich sanft und setzte mich auf den Stuhl vor ihm.

,,Na dann... Schieß los.", sagte er immer noch unsicher. ,,Es geht um Addam. Ich weiß das diese Frage echt plump ist, aber können Sie ihn bitte aus der Isolationshaft holen. Bitte. Er ist nicht so stark, wie er scheint.", flehte ich ihn an und sah ihm konzentriert in die Augen.

,,Tj, er muss da noch zwei Wochen sitzen. Er muss seine Strafe absitzen.", sagte er ernst und schien etwas lockerer zu sein.

Er kann ihn nicht dadrinnen lassen. Er muss da raus.

,,Bitte. Ich bitte Sie. Ich werde auch extra Schichten Sozialarbeit machen und meinet wegen auch in Isohaft gehen und die letzten zwei Wochen für Ardy übernehmen.", bettelte ich weiter.

Er lächelte sanft. ,,Er scheint dir wirklich sehr wichtig zu sein, stimmt's?", fragte er.

Ich zögerte in meiner Entscheidung. War er mir noch so wichtig, oder ist es einfach nur Mitleid?

Ich habe keine Ahnung. Ich antwortete einfach nicht.

,,Nagut. Ich lasse ihn raus. Du musst aber nicht in ISO oder extra Sozialarbeit leisten.", sagte er und lächelte herzlich.

,,Vielen, vielen Dank!", schrie ich schon fast und sprintete aus dem Raum.

Doch nach paar Schritten blieb ich stehen und sah wie paralysiert gerade aus, wo paar Häftlinge standen.

Selbst wenn er rauskommt.

Er wird mich weiterhin hassen.

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Warum geht es mir schlecht, obwohl es mir gut geht?

Warum will ich nicht mehr weiter machen?

Warum kann ich nicht jemand anderes sein?

Warum will ich gerade einfach nicht existent sein?

Ich will antworten, aber ich bekomme keine.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Where stories live. Discover now