Z W E I

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Irgendwie ist es cool, dass nach zwei Jahren immer noch über mich redet und ich so bekannt bin. Die Vorstellung nicht vergessen worden zu sein in Welt ist schön.

Seltsam war nur, dass mein Vater erst nach zwei Jahren kommt und mich damit vollmüllt. Sprach man jetzt gerade mehr über mich? Wenn ja, wieso?

Ich wurde unsanft in das Büro von dem Gefängnisdirektor geschuppst und fiel fast hin.

Die Handschellen behielt ich an und die Beamten verschwanden, ließen mich mit dem Direktor alleine.

Sie ließen immer meine Handschellen bei ihm an und behaupteten das würden sie bei allem machen, doch ich wusste ganz genau das ich der einzige war und ich wusste wieso.

Der Direktor hatte Angst vor mir. Ich bin gefährlich und könnte ihn mit einem Griff umbringen.

,,Tj, setzt dich doch.", sagte er freundlich. Ich muss schon sagen, er ist mir von allen am sympathischsten. Ich nickte ihm nur zu.

,,Was hast du dieses Mal angestellt?", fragte er mich und seufzte. ,,Meinem Vater eine Lektion erteilt.", knurrte ich. ,,Ihn also zusammengeschlagen. Na gut.", sagte er und notierte sich etwas auf einer Akte. Es war meine.

Fall Tj_Beastboy.

Das stand drauf.

,,Du kannst wirklich nicht so weiter machen. Deine Strafzeit wird länger. Du musst immer ein Monat länger hier sitzen. Die letzten Fälle haben doch jetzt anderthalb Jahre länger gekostet!", murmelte Herr Zep.

Ich musste darüber nachdenken. Ja er hatte recht. Anstatt zehn Jahre musste ich dann elf einhalb Jahre hier vergammeln.

,,Ja, das stimmt, aber das Gefängnis hat mich verändert. Ich bin anders geworden. Aggressiv, rachsüchtig, missgünstig, arrogant und kalt. So war ich damals auch, nur ich war nie missgünstig und das macht mir Angst. Es ist für mich einfach was schlimmes, doch gegen meine Veränderung kann ich nichts tun.", sagte ich und betrachtete meine Hände.

,,Du musst aber. Du kannst nicht so weiter machen, wenn du nicht dein Leben lang hier verbringen willst!", sagte er ruhig. Ich nickte bloß.

,,Geh bitte wieder zurück. Du bist heute mit kochen dran, aber bitte schmeiß nicht wieder Dreck ins Essen. Das hat dich zwei Monate gekostet."

Ja, ich hatte letztens Dreck ins Essen geschmissen, weil ich kein Bock hatte zu kochen und zweitens weil ich meine Zellengenossen hasse. Aber sie haben eh nichts gesagt, weil sie Respekt vor mir haben.

Ich stand auf, ohne mich zu verabschieden und verließ das Büro. Vor der Tür stand ein Polizist, der auf mich wartete, um noch zurück zum Gefangenentrackt zu bringen.

Wie lange werde ich es hier noch aushalten. Diese zwei Jahre sind so langsam vergangen. Jeden Tag habe ich Ardy vermisst, doch mittlerweile sehe ich sein Gesicht nur noch verschwommen in meiner Erinnerung und die Nächte, die Nächte die ich mit ihm hatte verschwammen ebenfalls.

Zum Glück, denn der Schmerz war zu unverträglich, die Schattenseite der Liebe und diese Sehnsucht nach ihm.

Als ich an meiner Zelle ankam, rempelte mich ein Typ an, der von mir einen Mittelfinger zu kassieren. Doch ich blieb ruckartig stehen, als ich eine blonde Mähne sah, die mir bekannt vorkam.

,,Pass' doch auf, Wichser.", knurrte dieser und ging weiter.

Das er sich traut so mit mir zu reden. Dann ist er sicher neu und weiß nicht wer ich bin.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Where stories live. Discover now