S I E B E N U N D D R E I ß I G

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,,Taddl, lass' es!", lacht Ardian, als ich ihn durchkitzelte. Wir waren gerade draußen auf dem Sportplatz, es war Frühling fast Sommer und heute vor einem Jahr sind die Jungs ins Gefängnis gekommen.

Anstatt Sport zu machen, alberte ich eigentlich nur mit Ardian rum und genossen die gemeinsame, unbeaufsichtigte Zeit, weil hier keine Polizisten rumlaufen.

,,Taddl.", lachte Ardian immer noch und versuchte sich aus meinen Griff zu entreißen, damit ich ihn nicht mehr kitzelte nur ohne Erfolg. Irgendwann gab er auf und ließ sich lachend meiner Kitzelattake geschlagen.

Deshalb wurde es schnell langweilig und ich hörte auf.

Ardy entspannte sich wieder und setzte sich aufs Gras, was ich ihm gleich tat.

Seine Haare wehren in Frühlingswind und seine Gesichtszüge waren entspannt. Seine Hand lag auf dem Gras, die ich ergriff und mit meiner verschränkte. Ardian drehte sich zu mir und lächelte dann. Ich erwiderte sein Lächeln und setzte mich näher an ihn.

Die Zeit, die wir zusammen verbrachten war schön. Wir machten soviel es ging zusammen und genossen die Zeit. Das einzige Problem war, das wir hier gefangen waren und es keinen Ausweg hier raus gibt.

Ardian legte sich auf den rasen und zog mich mit ihm, sodass ich auf ihn lag. Sein Lächeln machte mich glücklich und eine Gänsehaut durchfuhr mich. ,,Erfahre ich irgendwann man die Bedeutung deiner Tattoos?", fragte Ardy mich und sah neugierig zu mir hoch.

,,Vielleicht, wenn der richtige Zeitpunkt da ist.", gab ich zurück und legte meine Lippen sofort auf seine. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang und ein kribbeln durchfuhr mich. Ardian drehte uns so, dass er auf mir saß und mich weiter leidenschaftlich küsste.

Ich lächelte zufrieden in den Kuss und rollte mich nach kurzem wieder auf Ardy. Der löste sich und lachte laut, was mich zum stahlen brachte. Dann wurde er wieder ernst und sah mich an.

Seine Hände strichen über meine Wange und sein Blick fixierte mich. ,,Womit habe ich das hier alles verdient?", flüsterte ich und strich über die Seiten von Ardian. Er fing sanft an zu lächeln und drückte mir einen Kuss auf die Wange. ,,Ich glaube wir müssen langsam rein.", raunte ich und richtete mich auf. Ich reichte Ardian eine Hand, die er ergriff und sich hochzog. ,,Danke.", sagte er und zusammen gingen wir wieder ins Gebäude.

Auf einmal kam mir aber meine Mutter in den Sinn und meine Laune sank.

Sie ist immer noch alleine bei meinen Vater, der sie foltert. Sie hatte keinen, der ihr helfen könnte. Ich vermisste sie. Ich musste ihr helfen, doch wie soll ich hier jemals rauskommen.

Vor allem, was würde ich machen, wenn ich meinen Vater sehe? Würde ich die Polizei rufen, oder würde ich meine Mutter einfach mitnehmen und retten?

Keine Ahnung, aber ich muss hier raus.

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Where stories live. Discover now