E I N U N D V I E R Z I G

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Nun saß ich mit Ardian in der Kapelle. Betrachtete sein Gesicht genau. Er hatte Angst. Das spürte ich. Es war wieder ein Monat vergangen und es war Juni.

,,Du hast Angst.", sagte ich und faltete meine Hände. Ich blickte ihm tief in die Augen und beobachtete was er tat. Er biss sich auf der Lippe rum, sein Gesicht war etwas rötlich, als wäre ihm heiß und er selbst zitterte leicht. Er schüttelte langsam den Kopf.

,,Ich habe keine Angst vor dir. Ich habe Angst, dass du gehst. Das du einfach verschwindest und nie wieder kommst. Egal ob gewollt oder nicht. Du hattest vor einem Monat einen Herzinfarkt!", flüsterte er und sah mich genau an. Ich runzelte meine Stirn und seufzte.

,,Ardian, ich liebe dich viel zu sehr, um dich gehen zu lassen. Und das werde ich nicht." Meine Stimme klang sanft und kombiniert mit der tiefen Stimme die ich hatte beruhigte es nicht nur Ardy sondern auch mich.

Er seufzte und fuhr sich durch die Haare.

,,Ok.", sagte er und stand auf. Ich stand auch auf und stellte mich dich an ihn. ,,Wir müssen in den Schuppen.", sagte ich und er nickte.

Zusammen gingen wir also los zu dem Schuppen, trugen unsere Namen ein, das wird anwesend waren und betraten den Schuppen.

Ardy topfte die Pflanzen um und ich sah ihm dabei zu.

Los. Treib es mit ihm, Tj.

Er will sicher nicht. Er klang sehr niedergeschlagen und braucht seine Ruhe. Ich wollte ihn nicht belasten.

Als ob er nicht will. Los, mach' schon.

Ich wollte nicht. Ich wollte meinem Leben nicht weh tun. Nicht Ardian. Er ist alles was ich habe und ich liebe ihn viel zu sehr, um etwas zu tun war er nicht will.

Ich habe dir doch gesagt, dass du mir ein beschissenes mal vertrauen sollst, du Huso.

Dir kann man nicht trauen.

Du gehst jetzt zu ihm und fickst ihn. Du hast noch ein Kondom. Außerdem war meine Operation Addam zu verletzen noch nicht abgehakt.

Ich werde ihn nicht verletzten. Nicht meinen Freund.

Doch wirst du.

Nein.

Geh' schon.

Ich war am verzweifeln. Vielleicht wollte Ardian ja und wenn nicht, könnte ich ja aufhören, oder?

Jaja, jetzt geh' schon.

Ich lief zu Ardy und drehte ihn rum, sodass er mit dem Gesicht in meine Richtung stand. Seine grün-blauen Augen fixierten mich und stahlten mich wunderschön an. Ich bin gnadenlos in ihn verliebt.

Komm' schon, T. Ihr habt nicht ewig Zeit.

Ich beugte mich zu ihm rüber und küsste ihn, was er schwach erwiderte. Ich spürte, dass er nicht weiter gehen wollte und normalerweise würde ich ihn jetzt auch gehen lassen, doch ich tat es nicht.

Gut so, mach' weiter.

Die Stimme dirigierte mich und kontrollierte mich. Ich drückte Ardy nach hinten und wurde immer stürmischer. Er versuchte mich wegzudrücken, doch ich machte einfach weiter.

Er strampelte wie verrückt rum und gerade als ich mich doch lösen wollte, sprach Tj wieder auf mich ein.

Wehe du hörst jetzt auf. Los brech' ihm sein Herz. Vertrau' mir, danach wird was tolles passieren, neben seinem gebrochenem Herzen.

Ich zwängte etwas gewaltvoll seine Beine auseinander und stellte mich dazwischen, während er schon winselnde Geräusche machte und immer mehr strampelte. Doch er schaffte es nicht, sich aus meinem Griff zu winden.

,,T.. La..ss...", versuchte er zu sagen, doch ich küsste ihn so kräftig, dass er nicht zu Wort kam. Ich spürte Tränen an seiner Wange und schmeckte sie nach einer gewissen Zeit, da sie in den Kuss liefen. Ich wollte ihn loslassen, ich wollte ihn zu nichts nötigen, aber mein Körper und diese Stimme hatten ihren eigenen Willen.

Tu' ihm weh. Verletze ihn so richtig.

Und das tat ich. Immer mehr Tränen flossen, als ich mit festen Stößen in ihn stieß und er immer mehr weinte und vor schmerzen schrie, aber das war mir egal. Naja eigentlich nicht, aber ich war wie in Trance.

Ich hörte ihn flehen, wie er rief ich solle aufhören, doch ich tat es nicht. Im Gegenteil ich wurde immer härter und er fing an laut zu schluchzen.

Der Tisch auf dem Ardy halb saß, während ich in ihn stieß wackelte immer mehr, die Blumen fielen um und ich stöhnte laut auf, als ich kam.

Schwer atmend zog ich mich aus ihn und er presste sofort seine Beine aneinander und weinte.

Gut gemacht, Tj. Du hast...

Ich habe ihm das Herz gebrochen.

Ich erwachte aus meiner Trance und sah Ardian an. Mein Kondom streifte ich schnell ab und verknotete es, zog mir danach die Hose an und legte das Kondom kurz zur Seiten

,,Vergib' mir Ardian.", krächzte ich und wollte seine Wange streicheln, als er sie weghaute und ein leises ,,Fass mich nicht an" winselte.

Ich seufzte und nahm das Kondom wieder in die Hand.

,,Wohin mit dem Kondom?", fragte ich, doch Ardian blieb still und sagte nicht. Ich seufzte und sah mich im Raum um. Nirgends eine versteck Möglichkeit.

Mein Blick fiel auf den Boden. Es waren Holzplatten. Ob man sie wohl angeben konnte und drunter verstecken könnte?

Hoffentlich.

Ich hörte immer noch das weinen von Ardy im Hintergrund und es brach mir mein Herz. Doch ich musste erstmal das Kondom loswerden.

Ich versuchte es an mehreren Stellen die Platten hochzuheben, bis es schließlich klappte, aber was ich dann sah ließ mich meine Augen aufreißen und mich überkam das Gefühl der Erleichterung und Glück.

Ich hab' ja gesagt, du sollst mir vertrauen.

,,Ardy...", hauchte ich und sah zu ihm. Er sah mich mit hoch roten Augen an. ,,Was willst du noch? Mir nochmal das Herz brechen?", fragte er mich, doch ich schüttelte den Kopf und lächelte. ,,Das ist der Weg zur Freiheit! Hier ist ein Gullydeckel! Er führt uns zur Kanalisation, raus in die Freiheit!", sagte ich und strich über den Gullydeckel.

Tränen vor Freude liefen meine Wange runter und ich schmiss mich auf die Knie. ,,Ja! Endlich!", schrie ich schon fast und immer mehr Freudentränen strömten aus meinem Auge. Wir werden hier rauskommen.

Ardian's weinen verstummte und sein Gesicht was vorhin noch schmerzverzerrt war, änderte sich in ein unfassbaren Blick.

Wir haben einen Fluchtweg gefunden.

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Der Traum. ^^

Es ist zu Tardy 2 | Tardy FF Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα