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"Ich bleibe bis Sonntag. Und ihr beide macht euch klar, was ihr wollt Kinders. Ihr gehört zusammen!" Dann trat er auf mich zu. Nahm meine Hände. Und schaute mich liebevoll an.

"Glaub mir. Er ist dein Schicksal. Ich bin nur da um euch zu helfen. Euch zu lenken. Ich bin alt genug und kann mich gut damit Arrangieren. Aber ihr seit jung. Ich will das ihr beide glücklich seit. Das er neben an wohnt und bei dir in der Bar anfängt, können keine Zufälle sein. Ich werde trotzdem immer für dich da sein. Daddy lässt dich nie allein." Beim letzten Satz zwinkerte er mir zu. Mason schaute uns etwas verwirrt an. Dann wechselte sein Ausdruck zu genervt.

"Daddy ... ah ha. Habt ihr eine ..." Mit zusammengeschobenen Augenbrauen schaute er Cody an. Ihm schien das nicht zu gefallen. Aber Cody antwortete, ohne das Mason seinen Satz beenden konnte.

"Wenn du Spielbeziehung sagen willst, nein. Das ist kein Spiel."

"Sondern? Ernster?"

"Ich meine, so was spielt man nicht. Das müsstest du wissen." Oh Gott, Cody. Dachte ich mir. Das hilft ihm bestimmt sehr, wenn er es so ausdrückt. Denn Masons Kiefer spannte sich nach dem Satz etwas an.

"Entspann dich. Ich meine, sie ist nun mal vom Charakter so. Das kann man nicht spielen. Es ging mir nur darum. Mit ernster Beziehung hat es nichts zu tun."

"Also habt ihr schon was. Ihr habt eine Beziehung, ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht." Dann streifte sein Blick langsam zu mir. Erst schaute er auf den Boden und schien zu überlegen, dann erhob sich sein Blick und er schaute mir direkt in die Augen. Erst schweigend. Dann atmete er tief durch.

"Brauchst du das?" Fragte er mich dann.

"Wie ..." Er schien etwas gefrustet auf einmal und überlegte wieder.

"Ob ich dir das bieten kann?" Oh nein. Warum hat Cody das gesagt? Und er grinste auch noch so blöd kopfschüttelnd.

"Du musst nur liebevoller sein. Nicht unbedingt ein Daddy. Jemand der sie schützt, für sie da ist. Und das kannst du, wenn du dich endlich mal durchringen könntest alles Vergangene zu vergessen. Und sei froh, sie ist zwar kindlich und braucht viele Streicheleinheiten, scheint aber auch stark masochistisch veranlagt zu sein, sonst würde sie den Scheiß mit dir nicht mitmachen. Sie braucht ein bisschen Drama im Leben, ich alter Mann kann ihr das nicht bieten. Mehr als ein Daddy kann ich nicht sein. Ich sag ja, dein Perfektes Gegenstück." Dann schob Cody uns zusammen. Ich stieß dabei gegen Mason, da ich über meine eigenen Füße stolperte. Er nahm mich dabei in den Arm, als ich mich an seinem Shirt festklammerte, damit ich nicht umfalle. Wie er mich wieder anschaute.

"Du junger Mann musst dich selbst finden und sie hilft dir dabei. Lass es zu."

"Was ist mit dir?" Fragte ich etwas besorgt. Er kann sich doch nicht vergessen und seine Gefühle ständig unterdrücken.

"Gefühle können erlöschen, oder sich wandeln. Falls es die Frage nach meinem Wohlbefinden war. Ich komme damit klar. Und wenn nicht, ich warte da drüben" antwortete Cody auf Masons Frage gelassen, mit einem frechen Grinsen.

"War nicht gesagt, ich soll entscheiden?" Funkte ich dann dazwischen.

"Dann tu es. Ich werde warten." Raunte mir Mason entgegen. Masons Antwort ließ mich lächeln. Ich strich über seine Brust bis zum Nacken. Sein Blick wurde so gütig. Ich weiß nicht, was los war, aber unsere Unterhaltung und das Cody geholfen hat, muss was bewirkt haben. Er war wieder so ruhig und lieb wie am Anfang. Wahrscheinlich änderte er sich nur wegen Kaylin und teils durch die Eifersucht, die er gegenüber Cody verspürte.

"Ich lasse euch mal alleine." Ich war kurz hin und her gerissen ob ich reagieren sollte oder nicht.

"Cody." Rief ich ihn leise.

"Mh?" Es blieb kurz stehen, drehte sich aber nicht um. Ich merkte kurz wie für Sekunden seine Fäuste sich Balten. Was war los? Ich ignorierte dies und wollte mich trotzdem einfach nur bedanken.

"Danke." Dann ging er, ohne sich noch mal umzudrehen. Er schien damit doch nicht ganz klar zu kommen. Was war plötzlich los mit ihm?

"Also ist das Kennenlernen immer noch aktuell?" Fragte Mason und riss mich aus meinen Gedanken.

"Inwiefern?"

"Ich möchte wissen, wie du bist, was du brauchst. Wie ich mit dir umgehen muss. Wir hätten uns den Stress ersparen können. Wenn ich dich mehr vor Kaylin geschützt hätte, nicht eifersüchtig gewesen wäre und mehr auf dich eingegangen wäre. Ich einfach ich selbst gewesen wäre ... es tut mir leid. Ich habe viel Ärger gemacht."

"Du hast es gehört. Eine kleine masochistische Little-Sub." Dann schaute ich ihn kurz etwas ernster an. Denn was ist nun mit Kaylin? Ob er mich in Ruhe lassen kann?

"Alles ok?"

"Was ist mit Kaylin?" Antwortete ich wie aus der Pistole geschossen.

"Den bekommen wir schon gehändelt. Ich will Cody und vor allem dir beweisen, dass ich es kann. Ich möchte mein Leben nicht nur nach ihn richten und wegwerfen." Stolz umarmte ich ihn.

"Ich werde an deiner Seite bleiben. Dich Schützen. Meine Ängste besiegen. Ich muss einfach!"

"Ja, für dich!"

"Nein, für uns." Lächelte er und küsste mich. Ich drückte mich dabei an ihn. Meine Hände gruben sich in sein Nacken. Mein Herz schlug schnell. Ob es wirklich wahre Liebe ist? War ich nur verletzt und habe deswegen nicht dran geglaubt und mir eingeredet Cody sei mir wichtiger? Ich hoffte, er wird nie denken, dass ich seine Gutmütigkeit ausgenutzt habe. Nein, ich bin ihm dankbar, dass er für mich da war und wohl immer sein wird. Hoffte ich zumindest. Ich bin nicht wie die anderen und nehme mir den der mir gerade besser passt. Ich bin ein Mensch, der sich oft von Gefühlen leiten lässt und auch gern mal von meiner Wut und Trauer übermannt werde und denk nicht nach, ob ich andere damit verletzten könnte.

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Wir liefen zusammen vor zur Bar, wo ein paar Gäste genervt warteten. Er entschuldigte sich, und versuchte eine glaubwürdige Ausrede zu finden, warum die Bar fast vierzig Minuten unbesetzt war. Es ging da ziemlich ab und es tat mir ziemlich leid für Mason. Aber zum Glück, schaffte er es, die Leute unter Kontrolle zu bringen.

"Und? Habt ihr noch etwas geredet?" Stupste mich Cody an.

"Ja. Aber ... Cody ich wollte mich entschuldigen. Ich habe dich mit in die Sache reingezogen. Ich ..."

"Nein. Hast du nicht. Ich bin froh, dass ich euch helfen kann. Mach dir keine Sorgen. Du musst aufhören, drüber nachzudenken. Tu mir den gefallen." Er hatte recht. Einfach auf mich zu kommen lassen. Dass was geschehen soll, passiert. Und ich kann es nicht jedem recht machen. Das sollte ich unbedingt lernen.

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