33.

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Cody blieb lange bei mir. Er erzählte mir, das Mason sich tatsächlich die Schuld gab. Und das er mit mir reden wollte, Travis ihn aber kein frei geben wollte. Er solle das nächsten Tag klären. Und das ja Cody da wäre. Ich fand schade, dass Travis so reagierte. Da war mir klar, nein, nur Chef. Keine Freunde.

"Tut mir leid. Er meint es bestimmt nicht böse. Und Mason konnte sich vielleicht etwas ..."

"Nein konnte er nicht ..."

Mason stand plötzlich in der Tür.

"Mason!" Überrascht und gleichzeitig erfreut rief ich seinen Namen.

"Hat er dich schon gehen lassen?"

"Mh." War Masons Reaktion, auf Codys Frage. Mason schaute zu Cody. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Cody nickte, dann wandte er sich kurz noch mal zu. Mit einem Lächeln strich er mir über die Stirn und ging dann.

Langsam kam Mason näher. Als wolle er es eigentlich gar nicht. Sein Blick betrübt und leicht erzürnt.

"Mason du ..."

"Was läuft da?!" Fing er an und unterbrach mich. Ich wusste nicht, was er meinte und Schaute verwirrt.

"Du ...! Nein Sorry." Er sprach in Rätseln. Aber ich ließ ihn. Ich wollte ihn reden lassen. Er sollte seine Worte finden, ohne gedrängt zu werden.

"Ich war gestern etwas genervt, als Cody mir den Schlüssel brachte. Er sah so ... zufrieden aus. Er fühlt sich einfach zu wohl bei dir. Und du ... du suchst Nähe ... nicht wahr?" Ich war froh, dass Cody wohl nicht mehr sagte. Er muss mich auch ausgezogen haben. Und das hätte Mason bestimmt nicht hören wollen.

"Nicht mehr als von einem Freund zu erwarten ist." Diese Antwort genügte ihn nicht.

"Ich weiß wie Cody auf Frauen wirkt." Dann lief er ein Stück weg und drehte mir den Rücken zu, senkte den Kopf und schaute wieder zu mir.

"Ich bin nun mal der ruhigere von uns allen. Aber die andere Seite gefiel dir auch nicht, oder? Was willst du dann?!" Er hatte also gemerkt, dass es mir nicht gefiel, wie er mit mir umsprang zum Schluss und ging trotzdem einfach?!

"Ich will das du bist wie du bist. Ich will alle Seiten kennenlernen. Du musst ..."

"Ja das sagte jede. Ich bin ihnen aber irgendwann zu langweilig. Ihr könnt einfach nicht warten."

"Ihr?"

"Jede war so. Du bist nicht besser!" Das tat ihm gleich leid, als er es sagte, denn er trat näher und schaute mich mit reue in den Augen an.

"Nein. Sorry. Du ... bist nicht so. Na ja ... du weißt, was ich von dir denke. Du bist was besonders ... "

"Ist schon gut." Ich grinste, was ihn verwunderte.

"Eifersüchtig?" Zwinkerte ich und mein grinsen wurde breiter. Er musste kurz lächeln und strich sich durchs Haar. Dann atmete er kurz tief ein und hockte sich neben mein Bett, so das er auf Augenhöhe war. Ich drehte mich frontal zu ihm und legte sanft eine Hand auf sein Gesicht. Ich fuhr bis zum Nacken und lächelte dabei zufrieden.

"Du bist unmöglich und ziemlich frech." Flüsterte er.

"Und das magst du." Gab ich kichernd wieder. Er schüttelte kurz den Kopf mit hochgezogener Augenbraue.

"Ich mag ihn. Bitte, vertrau mir. Wenn was wäre, egal was würde ich dir das erzählen. Versprochen. Reden ... stimmts?"

"Richtig." Dann wollte er noch was hinzufügen, aber es klopfte an der Tür.

"Hey! Die Schwestern meckern, weil wir zu lange da sind. Wir sollen sie schlafen lassen."

"Ich komm!" Antwortete er Cody. Er lächelte noch mal kurz und ging. Cody wank mir auch noch mal grinsend entgegen.

"Bis Morgen, Prinzessin." Sprach er sanft, bevor er mit Cody verschwand.

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Am nächsten Tag wurde ich noch mal kontrolliert. Ich sollte die Nacht nur zur Überwachung dableiben, aber da es mir gut ging und so weit alles ok, konnte ich wieder gehen.

Cody war früh da und durfte auch bei der Untersuchung im Zimmer bleiben. Er wunderte sich, dass ich das wollte. Wir wollten auf Mason warten, da er mich auch abholen wollte. Ich wusste ja nicht, dass ich so früh fertig war.

Er kam über eine Stunde später als Cody. Aber das störte mich nicht. Aber ihn wohl schon.

"Bist du schon fertig? Bin ich zu spät?"

"Ja und Nein. Alles gut."

Aber wieder störte ihn, dass Cody da war. Und leider musste Cody auch noch sticheln.

"Ich hab ja Zeit. War schon vor der Visite hier. So war sie wenigstens nicht alleine."

Mason schaute böse. Denn ihn störte es schon so wie so, dass er nicht früher konnte und bekam noch so was gedrückt. Ich stupste Cody leicht an und blickte ihn etwas genervt an.

"Ich habe einfach den Platz für dich warm gehalten. Natürlich hat sie nur auf dich gewartet." Wollte er seinen letzten Spruch retten? Dann hat er sich aber keine Mühe gegeben. Denn glaubwürdig oder besser gesagt ernst, klang es nicht. Ehr etwas sarkastisch. Und ich sah, das Mason das wohl auch so wahrnahm. Bevor er noch platzte, stellte ich mich vor ihn. Mit schüchternen Blick lächelte ich ihn an. Er zog mich dann an sich und gab mir einen Kuss. Cody reagierte aber nur mit einem Augenrollen. Weil Mason ihm damit wohl nur zeigen wollte, das ist mein Mädel, Finger weg! Gibt es jetzt wirklich zwischen den beiden ein Konkurrenzkampf? Ich hasse diese Schwanzvergleiche. Und hoffte, dass sie sich irgendwann normal benehmen können.

"Können wir gehen?" Unterbrach ich das peinliche und bedrückende Schweigen. Cody wollte meine Sachen nehmen, aber Mason nahm sie schnell an sich, bevor Cody es konnte.

"Ich mach schon, danke." Presste er mit gespielter Freundlichkeit zwischen den Zähnen durch.

"Gut wollt nur helfen." Sagte Cody sichtlich genervter, als er es schon war.

"Bitte Mason!" Flehte ich.

Sein Blick war dann alles sagend und hielt den Mund. Er ließ sich wohl ungern was sagen. Vor allem wenn noch jemand dabei ist. Also auch ein kleiner Macho. Was mich irgendwie nicht störte. Er sollte trotzdem aufpassen, wie weit seine Eifersucht geht. Freunde, wenn ich schon das Glück habe, einen zu finden, möchte ich mir ungern verbieten lassen.

Different Faces Where stories live. Discover now