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Nachdem alles geklärt war, wollte ich, dass Mason, wenn er Zeit hat, kurz rüber kommt. Ich schrieb ihn, dass ich ihm gern was sagen würde. Dass es wichtig ist, da ich vorher so was mit ihm klären möchte. Er antwortete kurz, dass er in zwanzig Minuten da sei. Bitte lass ihn gute Laune haben! War mein Gedanke, als wir auf ihn warteten.

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Als er dann tatsächlich kam, wollte ich, dass Cody draußen wartet. Er tat mir den gefallen.

"Hey Prinzessin. Du wolltest reden?"

"Ja. Aber nichts Schlimmes. Du musst mir nur was versprechen. Bleibe ruhig."

"Wenn du schon so anfängst, kann es nichts Gutes sein. Hat es mit Cody zu tun? Dann lass es lieber."

"Ja ... ja. Aber ich hoffe, du verstehst mich. Und hast nichts dagegen. Normal ... ich müsste es dir ja nicht erzählen. Nach dir sind wir noch nicht zusammen oder? Aber ich finde trotzdem, dass du es wissen solltest. Ich will nämlich dir gehören! Reden ... nicht wahr?!"

"Ja. Stimmt." Es klang nicht sehr überzeugend, aber ich wollte ihn zeigen, dass ich es ernst meine mit ihm, auch wenn er uns noch nicht als Paar sieht.

"Cody soll über Nacht bleiben, dass wir die Zeit die wir haben ausnutzen können. Er muss ja bald wieder nach New York."

"Mh." Brummte er.

"Mh? Mehr kommt nicht?"

"Was willst du hören? Ja, von mir aus lass ihm einziehen! Besser? Solltest du die Zeit nicht lieber ..."

"Mit dir verbringen wollen? Ja, aber wir sehen uns jeden Tag. Wir haben das Glück nebeneinander zu wohnen. Das ist was anderes." Ich hatte noch ganz andere Gedanken, die ich aber nicht sagen wollte, da es einfach nur gemein war.

"Ich will kein Spielverderber sein. Du würdest eh nicht ruhe geben, bis du mich überredet hättest, nicht wahr? Also, wenn du keine Zeit verschwenden willst, warum reden wir?" Er schüttelte den Kopf. Ich sah ein kleines Lächeln. Seine Reaktion wunderte mich.

"Ich ..." Baff saß ich vor ihn. Ich hatte dies nicht erwartet.

"Was ist? Soll ich wieder eifersüchtig sein? Dich anschreien, wie du nur kannst? Wäre dir das lieber?"

"Nein eine ehrliche Antwort."

"Ich bin nicht begeistert. Aber wenn ich dir vertrauen soll, muss ich es ja wohl zulassen." Das reichte mir als Antwort. Ich umarmte ihn dankbar und küsste ihn. Dann nahm ich seine Hand und hüpfte freudig mit ihm die Treppe runter.

Er stoppte mich aber, bevor wir aus der Haustür traten.

"Was würdest du davon halten, wenn eine fremde Frau bei mir wäre." Ja, da hatte er recht. Daran hatte ich nicht gedacht.

"Ich wäre auch nicht begeistert. Aber Freunde sollte man sich nicht nach Geschlecht aussuchen dürfen. Und ist er nicht auch dein Freund? Solltest du nicht wenigstens ihn vertrauen?" Er schien überrascht, über meine sehr direkte und ehrliche Antwort.

"Was ist? Überrascht? Soll ich auch mal eifersüchtig wirken? Und dich ..."

"Halt die Klappe!" Unterbrach er mich, als er merkte, dass ich ihn nachäffen wollte.

"Ich sollte dich für dein Sarkasmus und freches Mundwerk echt Mal übers Knie legen."

"Ist das ein Versprechen?" Grinste ich.

Er drückte mich etwas unsanft gegen die Wand und schaute mich an. Ein Mundwinkel erhob sich und ein Arm griff um meine Taille, an die er mich an sich zog.

"Fordere es nicht heraus." Ich kam auch mit meinem verletzten Arm gegen die Wand und verzog kurz leicht das Gesicht. Wollte es mir aber nicht anmerken lassen. Leider sah er es doch. Er blickte mich weiter an und strich mit den Fingern über diesen Arm. Sein Blick wurde leicht getrübt. Er schien wieder dran zu denken, was passiert war.

Ich hingegen, war wieder total Braindown. Dachte nur an ihn. Wie nah er war. Sein Geruch. Wie er schmeckte. Sein Blick. Wie diese dunklen wunderschönen Augen in meine schauten. Immer dann wusste ich, ja Cody ist toll, heiß und machte mich irgendwie nervös, aber ich will niemanden anderen als Mason.

"Mason ich ..." Fing ich an. Wollte ihn fast sagen, was ich genau fühlte, aber er unterbrach mich. Lenkte plötzlich ab.

"Wo wollt ihr denn hin?"

"Ach, ja stimmt. Hab ich dir ja nicht gesagt. Wir holen seine Klamotten. Er fährt von mir aus zurück."

"Tja. Eine Stunde im Auto mit ihm allein. Kein Mason der dir zwischenfunken kann."

"Haha! Hör bitte jetzt auf. Du wolltest eh noch was erledigen oder?" Dann schaute er auf die Uhr und schnaufte kurz.

"Ja. Mein Bruder ist wieder auffällig geworden. Nicht jede steckt das so schnell weg wie du. Erzähl ich dir später." Er zog mich dann mit nach draußen, wo Cody geduldig auf mich wartete.

"Warte kurz hier. Ich will mit Mister Nice Guy, auch noch Mal reden."

"Aber ..."

"Höre doch mal, wenn ich was sage!" Ermahnte er mich.

"Ja Sir."

"Braves Mädchen. Ihr könnt gleich fahren."

Ich sah nur, wie sie sich unterhielten und Mason kurz zu mir blickte. Cody war kurz genervt, klopfte ihn dann auf die Schulter. Es war merkwürdig anzusehen. Die beiden schienen sich sehr gut zu kennen. Mehr als sehr gut. Die Gestik und Mimik verriet da mehr. Irgendwas muss die beiden verbinden. Ich wüsste gern was. Denn so geht man nicht mit einem einfachen Freund, Nachbarn oder Clanmitglied um.

Als sie fertig waren, nahm Cody ihn kurz in den Schwitzkasten und lachte. Dann wank er mich zu sich rüber. Ich lief zu beiden und sah, wie eingeschnappt Mason schaute.

"Der Kleine hat Angst um dich junges Fräulein. Aber mit fahren wollt er auch nicht." Dann stichelte er ihn wieder.

"Keine Sorge Mason. Mehr als sie für dich bereit machen, tu ich nicht. Du weißt ja, gegessen wird daheim."

"Nichts mit heißmachen. Das pack ich auch allein!"

"Wer redet von heißmachen. Ich gebe ihr nur paar Tipps, wie sie mit einem Mann umgehen muss. So lange kannst du üben einer zu werden." Für mich hörte sich das auch anders an. Und über den letzten Satz musste ich dann mir das Lachen verkneifen.

"Hier wird nicht gelacht! Ich bin ein Mann. Nur halt noch nicht im Rentenalter." Wollte er zurücksticheln. Aber leider war Cody da abgehärtet.

"Du meinst reif, wie ein guter Wein. Mein Jahrgang ist der beste! Von mir kann sie viel ..."

"Schluss jetzt, Alter Mann! Ich muss gehen. Und du ..." Unterbrach er ihn energisch und blickte Cody mit zusammengepressten Augenbrauen an. Mason war definitiv genervt, dass Cody ihn so ärgerte und das vor mir. Aber Cody nahm nie ein Blatt vor dem Mund. Immer offen und ehrlich. Direkt. Und das schätzte ich an ihn. Aber das kratzte wohl an Masons seiner Männlichkeit. Er muss lernen, alles lockerer zu sehen und besser zu kontern. Aber jetzt weiß ich. So ernst, erwachsen und kontrolliert, wie er immer tut, ist er gar nicht. Es war schön, ihn auch mal etwas menschlicher zu sehen. Wieder eine Seite, die gut zu ihm passte und mich nicht stört, sondern gar gefiel. Das war ganz er. Ich glaube, bei Cody ist er mehr er selbst. Vielleicht ein Bruderersatz? Weil sein richtiger Bruder, ist kein gutes Vorbild.

Different Faces Where stories live. Discover now