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Zum Glück schlief Cody wohl an dem Morgen ziemlich gut. Er bekam nichts mit. So hoffte ich. Ich war auch ziemlich schnell aus dem Bad. Es war merkwürdig. Das erste mal mit Mason. So erotisch und perfekt und doch fühlte ich mich, als hätte ich was falsch gemacht. Als hätte ich ihm mehr geben müssen. Das verschwand aber schnell, als ich das Frühstück machte.

"Guten Morgen Babygirl." Völlig verwundert starrte ich gegen die Wand vor mir. Hat mich Cody wirklich Babygirl genannt? Ich drehte mich dann etwas schockiert um. Aber nicht negativ, sondern fand das irgendwie süß. Er hatte auch eine ganz andere Ausstrahlung, als hätte er sich über Nacht geändert.

"Hi ...?" Kam es eher fragend. Er grinste vollkommen verschlafen.

"Seit wann ist Mason so früh wach. Der duscht. Ich wollte auch gerade ins Bad." Ich merkte dann, wie ich rot anlief. Ich musste daran denken, was im Bad geschah. Dass das erste mal zwischen Duschgel und Tampons stattfand, war ja nicht geplant. Aber ist Sex ja eigentlich nie.

"Was ist? Hast du nen Geist hinter mir gesehen?" Ich schüttelte den Kopf und versuchte die Bilder aus diesem zu bekommen.

"Nein. Ich bin nur noch müde und ..." dann drehte ich mich wieder um und wollte ablenken.

"Hast du Hunger?" Gerade als ich mach der Frage weiter reden wollte, unterbrach er mich.

"Denkt ihr, ich habe euch nicht gehört? Das Büro liegt direkt neben an. Und du warst nicht gerade leise kleines." Er kam dann näher und umarmte mich. Irgendwie war es merkwürdig.

"Hat es dir gefallen? Ich hoffe, er hat sich mühe gegeben, dass meine kleine zufrieden ist." Ich schluckte schwer was sollte ich jetzt sagen?

"Ja Daddy." Mehr viel mir nicht ein in dem Moment. Dann hörte ich was, wieder sein Handy.

"Wecker?" Fragte ich. Aber er rannte Wortlos ins Büro. Ich starrte in die Öffnung in der Wand namens Tür. Er kam auch gleich zurück und schien genervt.

"Ich muss Mason wohl aus dem Bad werfen, ich muss früher los. Besprechung. Wir reden heute Abend kleines." Er lief dann aus der Küche. Warf mir aber noch ein liebevolles Lächeln zu. Ich hörte nur, wie er nach Mason rief. Tja, dann wohl nur ich und Mason zum Frühstück. Aber diese Gedanken waren wieder irgendwie erregend und zweideutig.

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Der Tag flog nur so an uns vorbei. Mason fing an richtig gierig zu werden. Er hatte heute sein Gehirn fast nur in der Hose. Ich wollte dann irgendwann ablenken und etwas verschnaufen. Auch wenn ich es auf eine Art toll fand. Er ließ sich endlich komplett gehen. Schien sich endlich öffnen zu können. Mir komplett zu vertrauen.

Ich ging dann aber in die Küche. Immerhin würde Cody bald heim kommen und die Männer brauchen ordentlich was zwischen den Zähnen.

Als ich am Kochen war, bekam ich eine Nachricht. Es würde später werden. Zuerst zu früh los und jetzt später nach Hause? Was wohl los war? Ich war neugierig und wollte irgendwie durch die Blume fragen, wann genau und was ihn aufhielt. Ich rief ihn dann an. Scherzte etwas, ob er endlich mal eine Frau flachlegen ist. Hätte bestimmt genug Auswahl. Aber als ich tatsächlich kurz eine Frauenstimme im Hintergrund hörte, war ich etwas verunsichert.

"Wer ist das?" Fragte ich vorsichtig, aber ziemlich skeptisch.

"Eine meiner Vorgesetzten. Ein paar Jungs baten mich mitzukommen mit ihr und einer anderen Kollegin einen Trinken. Keine Sorge, ich muss niemanden flachlegen. Zuerst muss sie an dir vorbei." Er sagte das wieder so süß. Und irgendwie wollte ich nichz das er immer nur an mich denkt. Auch wenn ich etwas eifersüchtig war. Aber er sollte endlich Leben, ohne immer mich im Kopf zu haben.

"Ach! Wenn Druck drauf ist, muss es raus. Und wenn beide wollen, warum nicht?" Er merkte das es mir nicht einfach fiel das zu sagen.

"Du weißt, so bin ich nicht. Sei unbesorgt, ich bin bald daheim. Wenn was ist, ich bin immer für dich da. Handy ist an. Und bleibt es!" Mich beruhigte es schon irgendwie das er mich immer als Nummer eins sah, aber ich hatte dadurch auch ein schlechtes Gewissen.

"Hör auf! Hab Spaß. Und erzähl mir dann alle schmutzigen Details." Kicherte ich.

"Hab dich lieb Daddy. Sei frei und denk mal nicht an mich. So lange du mich nicht ganz vergisst." Im Hintergrund hörte ich wie ungeduldig die Leute wurden. Er soll endlich auflegen. Er war etwas genervt von denen und meinte, dass ich vorran hätte. Ich musste Schmunzelnd den Kopf schütteln.

"Geh, bevor sie dich noch auseinander nehmen." Sagte ich sanft.

"Bis später Babygirl. Genieße die Zeit mit Mason. Ich mach nicht lang, versprochen." Dann legte er auf. Irgendwie musste ich lächeln. Es war gut, dass er unter anderen Leuten war, anstatt nur mit uns zwei rumzuhängen. Ich wollte ihm sein Leben, die Freiheit nicht nehmen. Das wäre unfair gewesen. Nicht nur ihm gegenüber, sondern auch Mason.

Lächelnd lief ich zu diesem. Er schaute mich etwas verwirrt an.

"Was ist? Du warst doch gerade noch so ... genervt. Denn ja, ich habs bemerkt." Gab er zwinkernd mit einem lässigen Grinsen zu. Ich ignorierte das. War einfach froh wie alles lief. Dass es schien, das sich alles zum guten wandte. Cody lebt sein Leben, seine Schwester hat wohl ein guten Einfluss auf Kaylin in zweierlei Hinsicht und Mason hat sich endlich geöffnet. Ich hoffte so sehr, dass niemand mehr alleine sein muss. Niemand mehr leiden. Jeder Mensch hat eine Chance verdient glücklich zu werden und das hat wohl jeder von uns bekommen.

Ich setzte mich rittlinks auf Mason Schoß. Schaute ihn tief in die Augen. Dankbar und liebevoll.

"Du weißt gar nicht wie glücklich du mich machst. Ich will für immer dein sein." Sein Augen wurden so strahlend. Er strich mir über die Wange. Er ergriff zärtlich mein Kinn.

"Und das wirst du. Das schwöre ich dir." Ein Kuss besiegelten seine Worte.
Immer noch fühlte sich alles wie ein Traum an. Ein Traum aus den ich nie wieder erwachen wollte.

ENDE

Different Faces Where stories live. Discover now