27.

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Das Frühstück war heute recht aufschlussreich. Wir haben viel geredet. Ich war lockerer und trotzdem zurückhaltend. Ich versuchte, ihn mehr einzuschätzen und herausfordern. Natürlich immer so, dass er sich nicht unwohl fühlen könnte. Aber ich glaube, eher ist sehr aufgeschlossen und hat kaum Tabus. Aber dann wollte ich was wissen und sprach ihn endlich drauf an.

"Mason ... du ..." Fing ich an.

Er schaute gespannt, was ich wollte. Sagte kein Wort und ließ mich in Ruhe meine Worte wählen.

"Dominanz. Bist du doch ziemlich. Ich mein in manchen Situationen. Oder ... immer?"

Er lächelte und drehte sich zu mir.

"Ja. Immer. Nur halt anfangs vorsichtig. Du willst mehr als das wissen, oder?"

"Na ja ... ich mein ... eine bestimmte Richtung."

"BDSM?" Ich nickte. Ich wahr erstaunt, dass er sofort wusste, was ich meinte.

"Ich wusste, dass es bei dir tiefer geht. Dass du Devote bist, auf eine bestimmte Art. ich sag ja, Mimik und Gestik machen viel aus. Und du hast bei dem Wort, Rape, nicht gefragt, was ich meinte."

"Ja. Ich ... wird dich vielleicht schockieren, aber das wäre auch ein Fetisch, den ich mal probieren will." Er schaute etwas verdutzt und dann nachdenklich.

"Hättest du ..." Fing er an.

"Nein! Falls du Kaylin meinst. Nein! Bei ihm wollte ich wirklich nicht. Auch wenn ... ich gebe es zu. Ich fand ihn anfangs echt heiß. Und ich ... na ja, aber sein Charakter machte ihn unattraktiv und dann warst du da noch ..." Redete ich mich in Rasche.

"Beruhige dich Prinzessin. Auch wenn du es gewollt hättest, dürfte ich nichts sagen."

"Doch. Ich gehöre dir." Das sagte ich ziemlich schüchtern. Ich wollte dies schon gestern sagen, fand es aber nicht für angemessen. Aber ich wollte das er weiß wie ich denke.

"Tust du das?" Lächelnd legte er mir die Haare über die Schulter. Ich rutschte näher an ihn. Stürze meine Hände auf der Couch ab und schaute auf diese. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe und hoffte, er würde mich nicht zu vorschnell und aufdringlich finden.

"Tja, dann müssen wir wohl noch tiefer in die Gespräche dringen, um rauszufinden, was du wirklich willst und brauchst." Ich erhob meinen Kopf und lächelte schüchtern. Denn er schien es ok zu finden. Gar zu begrüßen, dass ich mich als seins bezeichnete. Ich nickte und freute mich wie ein Kind. Meine Augen strahlten ihn förmlich entgegen, so sehr machte er mich glücklich.

"Muss ich dich ... irgendwie ... na ja ... benennen?" Er lachte kurz und schüttelte den Kopf.

"Nein. Das musst du nicht, außer es gefällt dir. Ich weiß ja nicht mal, wer du bist. Was tief in dir schlummert. Außerdem ist das nur für mich dummes Getue und hat nichts mit Respekt zu tun. Mich macht das nicht an. Na ja ... das, Ja Sir, oder ... Daddy, auf eine bestimmte Weise, kann echt erregend sein, aber ist kein muss."

"Ich mag das." Gab ich freudig mit quitschiger Stimme wieder. Gott was war das denn?! Aber er fand die Art, wie ich da saß und ihm lauschte wohl irgendwie toll.

"Ich glaube, du meinst Letzteres, nicht wahr? Mir ist eh aufgefallen, dass du eine kindliche Art und Weise an dir hast. Little. Für Brat bist du zu brav. Noch ..." Zwinkerte er. Er hatte recht. Genau das war mein Gedanke.

"Wir werden sehen. Wir haben viel Zeit. Ich bin gespannt, was noch in dir steckt." Fügte er noch hinzu. Für mich klingt es Perfekt. So wie er sich gibt. Was er sagt. Alles! Ich hoffte, es sei kein Traum, er sein kein Traum. Wenn ja, bitte weckt mich nie wieder auf!

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Ich wollte das Geschirr in die Spülmaschine tun. Und in dem Augenblick klingelte es. Mason war nicht mehr da und wollte bei sich zu Hause noch was erledigen.

Ich dachte er ist wieder da, aber war mir unsicher, ob ich wieder die Tür öffnen sollte.

Ich ging erst an die Sprechanlage, noch mal wollte ich mich nicht überraschen lassen.

Da auch ein Monitor dran war, sah ich, wer da stand und war erschrocken. So früh? Es ist kurz nach zwölf. Ich sagte Nachmittag! Er schaute kurz ein paar Mal nach hinten. Warum? Ich dachte mir aber dann nicht viel und ließ ihn rein.

"K-Komm hoch Cody." Stotterte ich und drückte auf den Türöffner.

"Hi kleines." Da stand er nun. Ein Soldat. Ein Mann, den ich nur übers Headset kenne. Ich war total perplex und starrte ihn nur an.

"Darf ich rein, oder sollen wir uns woanders unterhalten." Ich schüttelte den Kopf und riss mich selbst damit aus der Trance.

"Nein. Äh, ja. Komm rein." Ich wollte erst Mason davon erzählen. Ich kam noch nicht dazu. Was würde er sagen, wenn er weiß, dass hier ein fremder Mann ist, den ich eingeladen habe.

"Du bist offensichtlich überrascht. Sorry. Ich wollte eigentlich später antanzen ... na ja, ehrlich gesagt gar nicht mehr."

"Was? Wieso?"

"Weiß dein Nachbar das? Du solltest ihm das vorher sagen. Ich ... du weißt, wer er ist?" Was sollte die Frage? Ich verstand nicht, was er meinte.

"Klar. Oder ... was meinst du?"

"Nicht wichtig. Ich kann auch später noch mal vorbei kommen, ich geh so lange in eine Bar, oder so, bis ihr das geklärt hab. Sag ihm vorher, dass du mich erwartest." Ich verstand nicht, warum er so komisch war und warum er in Rätseln sprach. Mir kam es so komisch vor. Ich ließ ihn gehen und überlegte, ob er recht hatte. Sollte ich bei Mason vorbeischauen? Er meinte, er hat was zu tun. Und wenn er gar nicht da ist?

Außerdem wollte ich nicht Kaylin begegnen. Wenn er da ist, hätte ich ein großes Problem. Und das will ich vermeiden.

Ich schaute aus dem Fenster. Cody stand kurz da und schaute rüber, tippte was auf seinem Handy und dann ging er. Was soll das? Ich überlegte kurz und hielt es doch für eine gute Idee rüber zu gehen.

Ich stapfte die Treppe runter, über die Straße und wollte gerade klingeln, als Mason die Tür öffnete.

"Wie ... Hi. Zu dir wollte ich gerade."

"Er schaute nur und sagte nichts. Was hat er?

"Mason?" Zuerst schaute er böse, dann lächelte er. Was ist bloß los? Ob er ihn gesehen hat? Aber woher soll er wissen, dass Cody zu mir wollte? Was war hier plötzlich los?

"Sorry. Ich weiß, warum du zu mir wolltest." Vollkommen perplex schaute ich ihn an.

"Ich war auch nicht ganz ehrlich. Na ja, du hast ja nicht gefragt, also war es nicht wirklich gelogen."

Was zur Hölle will er mir damit sagen?!

Different Faces Where stories live. Discover now