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Armeverschränkt lag ich auf dem Rücken. Ich fand es mies, dass er mich immer heiß macht und liegen lässt. Ich hörte nebenan noch was und anscheinend war er noch da. Ich wurde neugierig, was er macht, und stieg aus dem Bett. Er schien mir Frühstück ans Bett bringen zu wollen. Als er aus der Küche kam, sprang ich wieder ins Bett und legte mich hin. Mit dem Po in Richtung Tür. Decke zwischen den Beinen und das obere war angewinkelt. Ich wollte ihn genau so reizen, wie er es ständig bei mit macht. Was er kann, kann ich auch. Und auch er muss doch Mal drauf anspringen. Irgendwann müssen ihn doch die Eier platzten. Er war ja selbst erregt. Und das zum zweiten Mal. Das hat mir sein pochendes Rohr an meiner Mitte schön verraten.

Er blieb an der Tür stehen. Er räusperte. Aber ich ignorierte ihn.

"Wenn du mich weiter ignorierst und dich so benimmst, muss ich wohl andere Seiten aufziehen!" Er schien es ernst zu meinen. Ich sprang vor Schreck auf und kniete mich aufs Bett. In diesen Ton sprach er noch nicht mit mir. Er war sonst immer sehr beherrscht und ruhig in seiner Art.

"Du solltest was essen. Ich hoffe, da ist nicht mehr. Gehirnerschütterung oder ähnliches. Willst du nicht lieber zum Arzt?"

Ich schüttelte den Kopf. Aber das tat weh, wenn ich das tat. Mason bemerkte dies.

"Jetzt musst du immer brav antwort geben."

"Nein. Ich will zu keinem Arzt. Mir geht es gut." Glaubwürdig war ich wohl nicht. Sein Blick verriet, dass ihm die Antwort nicht gefiel.

"Wenn es morgen nicht besser ist, gehst du!" Ich wollte widersprechen, traute mich aber komischerweise nicht.

"Ja." Etwas komisch fühlte ich mich dabei.

Er tätschelte lächelnd mein Kopf, merkte aber nicht, dass er falsch reagierte.

"Braves Mädchen." Ich fand es schön, dass er sich kümmert und anscheinend sorgt. Aber das eher auf etwas für mich nicht gerade sehr liebevolle Art. Da fehlte was. Aber mir fiel nicht ein was. Es war in dem Augenblick nicht erklärbar. Ich mochte seine ruhige, leicht zurückhaltende und trotzdem bestimmte Dominanz lieber. Das war eher ein kaltes, ich sag was und du spurst, Ding.

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Ich blickte das Tablett neben mir einfach nur an. Hatte aber nicht wirklich Hunger. Er ging auch, nachdem er noch in der Küche etwas Ordnung schaffte. Er kam dann noch mal kurz rein, gab mir ein Stirnkuss und ging. Aber es fühlte sich diesmal nicht richtig an. Ich saß einfach da. Fragte mich, warum er sich über Nacht geändert hat. Denn er kam mir etwas kühl vor. Als wäre er sauer gewesen. Aber warum? Und habe ich was Falsches getan? Oder lässt er es einfach an mir aus? Meine Unterlippe bebte kurz, aber ich riss mich zusammen. Völlig in Gedanken zog ich an der Decke und schmiss das Essen auf den Boden.

"Oh nein! Das gibt es nicht." Und genau das brachte mich dann doch zum Weinen. Wahrscheinlich der letzte Tropfen, der fehlte. Ich wollte dann schnell vom Bett, es sauber machen und rutschte von der Kante. Ich fiel direkt auf das Tablett und alles zerbrach unter mir. Ich schnitt mich an der Tasse, die sich über mein Arm zog. Ich schrie kurz auf vor Schmerz und wollte nach meinem Handy greifen. Denn ein anderes Stück der Splitter bohrte sich in meinen Arm rein und blieb stecken. Ich konnte ihm dadurch kaum bewegen vor Schmerz. Aber es schien nicht nur da ein Splitter eingedrungen zu sein.

Ich kam leider auch nicht ganz ans Handy dran und blieb kurz liegen. Da lag ich nun. Kaum in der Lage, mich zu rühren, vor Schmerz. Aber ich musste Hilfe holen. Ich drückte mich über den Boden, um an das Handy zu kommen. Das mir dann auch noch ausgerechnet auf den Kopf fiel.

Ich klingelte Mason dann Cody an. Ich wusste nicht, wer dran gehen würde. Cody rief gleich zurück. Ich nahm gerade so an. Aber viel sagen konnte ich nicht.

"Hallo?"

"Hilfe. Cody." schluchzte ich.

"Gott kleines, ich bin unterwegs."

"Mason... die Schlüssel." Er wusste, was ich wollte und legte auf. Nach knapp zehn Minuten klingelte es. Hat Mason den Schlüssel hier gelassen?

Das Handy klingelte wieder und ich nahm nochmals ab.

"Er hat sie nicht mehr!" Cody war komplett in Sorge und aufgewühlt. Dann hörte ich Mason und Kaylin.

"Lass mich mal ran." Kaylin hatte wohl was vor. Ich antwortete nicht mehr wirklich. Mir wurde schwindelig. Ich hörte die Tür, wie sie aufging, er schien das Schloss geknackt zu haben. Ich sah dann erst Cody und hinten dran Mason und Kaylin in mein Zimmer rennen.

"Fuck! Was ist passiert?" Er schaute mich entsetzt an. Hockte sich neben mich und wischte mir die Haare aus dem Gesicht.

"Hier ist alles voll Blut."

"Du musst die Blutung stoppen." Sagte Kaylin. Mason stand nur da. Er war sichtlich geschockt. Er drehte sich weg, als mich Cody drehen wollte und ich vor schmerzen schrie.

"Ich kann am Arm nicht viel machen. Da steckt was drin." Kaylin schob Cody weg und setzte sich zu mir. Ich wollte nicht, dass er mir hilft, und wollte mich wehren.

"Halt doch still. Ich will dir helfen! Dämliche Zicke!"

"Kay! Muss das sein?" Fauchte ihn Cody von der Seite an. Mason war nicht mehr im Raum. Was mich noch mehr zum Weinen brachte.

"Er gibt sich die Schuld. Das sehe ich." Sprach Cody etwas bedrückt. Er merkte wohl, dass ich nicht nur wegen der Schmerzen weinte.

"So. Das könnte jetzt wehtun. Cody halt sie fest. Mason! Hole ein paar Handtücher und guck, ob sie was zum Verbinden hat!"

"So du, beiß bitte auf etwas. Er gab mir sein Gürtel, mehr fiel ihn nicht ein. Mason rannte mit einem Verbandskasten an. Ich hatte zum Glück sogar immer zwei im Haus. Küche und Bad.

"Danke und jetzt bleib. Sie braucht dich."

Kaylin zog dann an dem Stück in meinem Arm. Ohne Vorwarnung und auch ohne einmal mit der Wimper zu zucken. Ein tiefer Schmerz durchzog mich und ließ mich ohnmächtig werden.

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Als ich aufwachte, saß Cody neben mir. Als er sah, dass ich die Augen öffnete, kam er näher. Sie schienen mich ins Krankenhaus gefahren zu haben. Denn ich lag nicht mehr in meinem Bett.

"Du hast uns ganz schön erschreckt."

"Ja, war heute nicht mein Tag."

"Ist gar nicht witzig." Er schien immer noch leicht aufgeregt zu sein. Mason war nicht da, wahrscheinlich Arbeiten. Es war spät. Ich muss lange weg gewesen sein.

Different Faces Where stories live. Discover now