33.Jonathan

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Von nun an folgte das schöne Tier mir auf Schritt und Tritt. Den schnell erfundenen Namen „Kiki", änderte ich kurzerhand in „Zirze", da das Vieh meines Achtens einer Hexenkatze glich.

Eine Woche musste ich mich nun schon mit ihr herumschlagen. Schlimm genug, dass ich jedes Mal niesen musste, da mein Körper plötzlich eine gewisse Abneigung gegen ihre Haare bildete, nein ... natürlich musste ich sie eben auch dressieren. Und gerade dabei, kam Zirze auf die Idee einen Vogel zu fangen. Es handelte sich um einen kleinen Sperling, den sie auf einer naheliegenden Eiche erspäht hatte. Halbherzig beobachtete ich das Geschehen, doch meine Gedanken grübelten immer noch über diese eine Sache nach. Seit sieben Tagen ließen sie mich nicht los. Warum nur brachte mich das alles so durcheinander? War ich nicht gerade wegen dieser Angelegenheit verbannt worden? Niemals gab es auch nur die geringsten Anzeichen dafür. Nein ... ich stand immer auf Frauen, doch plötzlich sollte ich mich verliebt haben? War es das, warum ich IHN nicht aus meinem Kopf bekam?

„Schwachsinn, ... ich bilde mir das alles nur ein, oder? Aber seine Augen ... ständig gelangweilt aber immer aufmerksam, und sein wunderschöner ... Halt! Verdammt noch mal, Schluss damit ... mhm", schmollte ich resigniert. Ein langes Seufzen entkam meinem Mund. Auch wenn mein Äußeres es abstritt, innerlich war es längst beschlossen.

Geschickt fing mein Schützling den Vogel. Ich bekam es nur aus den Augenwinkeln mit, doch anstatt ihn gleich genüsslich zu verspeisen, legte sie das tote Tier stolz vor meine Füße und lies ein freudiges „Mau" erklingen. David hätte sie sicher gelobt und gestreichelt, ... aaahhh schon wieder ER. ... Meine Nase begann zu jucken, schon bei dem bloßen Gedanken an das Fell der Katze. „Oh, ... noch einen? Brave Zirzi, aber ... muss das sein?" Das hieß soviel wie, dass mein Abendessen aus einem gebratenen Vogel bestehen würde. „Hmm, lecker", meinte ich sarkastisch in ihre Richtung und machte mich auf den Weg, zurück zu unserem Lagerplatz. Die Katze nahm ihre Beute auf und trottete mir mit erhobenem Haupt hinterher.

Schon von Weitem grüßte mich das Wiehern von Pierce und daraufhin drehte sich Richard,der die Stute gerade striegelte zu mir um. „Hallo, ... na was seh ich da. Hat Zirz wieder für dein Abendessen gesorgt?" ich lachte daraufhin nur und verdrehte die Augen. Das war nicht witzig, diese Vögel waren zäh und besaßen kaum Fleisch auf den Gebeinen. Also kein Appetithappen. „Ich will diesen Fraß nicht... warum isst ihn nicht einmal jemand von euch?" Doch auf diese Frage erhielt ich nur Gelächter. „Weil es dein Tier ist und du ihr damit zeigst, wie stark du ihr vertraust. Nicht war Zirze?" sprach Tam und warf der immer noch stolz aussehenden Katze, einen wohlwollenden Blick zu. „Ja aber, ... sie muss das nicht machen, ich habe das Vieh ... pardon Zirze, nie darum gebeten mir das Essen mit ihren unappetitlichen Vögeln zu verderben", schmollte ich weiter und wartete auf den Einwand des Magiers, doch da kam nichts. „Wo ist eigentlich David?" erkundigte ich mich, als mein Blick den Blonden nirgendwo ausmachen konnte. „Er machte mit Magnus einen Ausritt, um dem Hengst, wie er meinte, ein wenig Zeit allein zu schenken." Ich nickte und verbarg meine geröteten Wangen hinter den dichten braunen Locken. Mir war in letzter Zeit auch aufgefallen,dass David sich ausgiebig mit den Tieren beschäftigte, viel mehr als sonst.Vielleicht brauchten sie einfach mehr Aufmerksamkeit? Oder verschaffte sich der Magier somit mehr Zeit, um über etwas, oder ... womöglich jemanden nachzugrübeln?„Kann es sein ...?" Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht laut weiter zudenken. „Wäre es möglich ... Nein, ... nein absolut unmöglich, weshalb sollte er? Das ist lächerlich, einfach lächerlich!"

Love is in the air😋

Danke fürs Lesen
Lg Tsuna-saw-ada

I was King (Deutsche Version)Onde histórias criam vida. Descubra agora