Kapitel 126

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Zuhause angekommen war ich klitsch nass.

Ich hatte mich entschlossen nach Hause zu laufen, mir war egal das es zu regnen begann und zudem auch noch nach wenigen Minuten schüttete.

,,Ach Gott León ... zieh die nassen Sachen aus und hol dir was frisches ... du holst dir noch eine Lungenentzündung bei der Kälte."

Meine Mutter kam auf mich zu mit einem Handtuch in der Hand.

Alles an mir war durchnässt.

,,León... was ist denn mit dir passiert? Wieso hast du nicht angerufen?", tadelte mich nun mein Schwiegervater.

,,Ich brauchte einfach frische Luft und musste Laufen ... auch bei diesem Sauwetter..."

Meine Jacke und mein Pullover flogen zu Boden.

Beides war so durchnässt das es knallte und der Boden in wenigen Sekunden mit Wasser bedeckt war.

,,Ich verstehe dich ja, aber Violetta und Feelina bringt es nichts wenn du dich bei dem Wetter noch umbringst. Du weißt wie es Violetta ging als...",

,,Als sie die Lungenentzündung hatte, Ja und ich weiß auch wie es ihr jetzt geht nachdem sie ins Koma gefallen ist und sie nicht mehr von selbst atmet. Ich weiß wie es ihr ging bei der Geburt von Feelina und auch als sie ins Krankenhaus musste als sie die Treppe hinab gestürzt ist und als sie die Treppe vorm Haus hoch fiel und sich dabei einfach nur total weh getan hatte. Ja ich weiß wie es meiner Frau geht wenn es ihr schlecht geht ... und ich wünschte das all das eher mir passiert wäre als ihr!"

Damit lief ich die Treppe hinauf.

Ich wollte nicht mehr dort unten bei den anderen sein.

Ich möchte einfach nur in mein Bett.

Ich möchte den Heutigen Tag einfach mal anfangen zu verarbeiten.

Feelina lag in ihrem Bettchen und schlief schon.

Wieder einmal wird sie morgen aufwachen und bemerken das ihre Mama nicht da ist.

Genauso wie es es bemerken werde das meine Frau wieder mal nicht fähig war neben mir zu liegen.

Stattdessen liegt sie im Krankenhaus und kämpft ums überleben.

Sie kämpft mit ihrem Körper, der einfach nur am Versagen war.

Im Dunkeln sah ich leichte Umrisse meiner Tochter.

Ich krabbelte auf Violettas Seite, um meiner Tochter heute Nacht zur Seite zu liegen.

Violettas Kissen roch nach dem Shampoo was sie benutzte, das was sie vorhin noch aufgetragen hatte und ausgewaschen hatte bevor sie ins Koma fiel.

Das ganze ist nun 2 1/2 Stunden her und es fühlt sich an wie ein ganzer Tag.

,,Daddy hat dich lieb ... versprich mir das du nie ins Koma fliegst ... das würde ich nicht überleben ... und deine Mama auch nicht. Ich bin froh das du Mama nicht gesehen hast so ... denn auch wenn du noch so klein bist, das würdest du eventuell trotzdem niemals vergessen ..."

Ich schnappte mir das Kissen und legte es näher an das Beistellbett in dem meine Tochter lag.

Fast Stirn an Stirn lagen wir nun da.

Es war schön ihr so nahe zu sein.

Einfach genießen Papa zu sein...

Schließlich verlor ich den Kampf gegen die Müdigkeit und schlief ein.

~Am nächsten Morgen~
*Ludmilas sicht*

,,Ich kann ihn aber verstehen German. Überleg doch mal... Violetta hatte die letzten 14 Monaten wirklich nicht gerade Glück und ich denke das sich da wer anfängt Vorwürfe zu machen".

TINI ~ El Gran Cambio De Violetta (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt