Kapitel 125

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,,Könnten Sie bitte es mir in Deutsch erklären? Ich möchte wissen, ohne Fachsprache, wie es sein kann das eine Gesunde 23 Jährige Frau in Sekunden in meinen Armen zusammenbricht und ins Koma fliegt!"

Ich war sauer ...

Ich verstand doch nichts in dieser Fachsprache ...

,,Ihre Frau hatte zu wenig Luft bekommen während dem Anfang des zusammen brechen bis zum jetzigen Zeitpunkt. Ihr Gehirn hatte es nicht mehr mitgemacht und nun hatte sie wie eine Art Schlaganfall. Keiner der so ist wie ein Normaler. Eher einen Ruhigen und schmerzlosen. Sie lag als sie hier eingeliefert wurde schon im Koma, hatte dann aber einen Hirninfarkt bekommen. So nennt man es. Sie wird wieder wach werden. In 80% der Fälle sind die Betroffenen einfach mehrere Stunden oder Tagen außer Gefecht. Der Körper regeneriert sich und danach wachen die Personen auf. Das Atmen hat ihr Körper danach erst eingestellt. Es war einfach zu viel für sie."

Mit stummen Blick sah ich wieder zu Violetta.

,,Und der Auslöser?",

,,Vermutlich das Verklumpte Blut ihn ihrem Bein. Wenn sie Stabil ist, wird sie dort noch Operiert. In ihrem Bein haben sich Thromben gebildet ... die die Blutzufuhr unterbrochen hatten oder eher haben. Es ist wie bei einem Bach. Wenn der Biber keinen Staudamm baut, fliest das Wasser ganz normal. Wenn er es jedoch doch tut, stoppt es irgendwann und fliest einfach nicht mehr. In der Natur würde es zu einer Überschwemmung des Baches führen... in der Medizin ... in unserem Körper... kommt es zu einer Stau Bildung und Verklumpung. Verstehen Sie?"

Stumm nickte ich wieder.

,,Also ... ist der Auslöser für ihren Zustand wirklich die Verletzung am Bein".

Er schaute zu Violetta.

,,Momentan sieht es so aus. Sie hat keine Krankheitsvorgeschichte und auch keine Allergien. Sie war kerngesund und es war mehr oder weniger einfach Intuition ihr diese Trachealkanüle zu verpassen, aber ich bin froh das wir es getan haben. Ihr Zustand hatte sich sehr schnell verschlechtert gehabt ... aber auf dem CT selbst ... sah man nur Dinge am Bein ... sonst war alles andere ohne weitere Befunde und bedenken ..."

Meine Hand griff wieder zu der von Violetta.

,,Also wird sie wieder aufwachen?",

,,Im normalsten Falle ja ... aber in der Medizin wird es immer den einen oder anderen Geben der aus der Reihe fällt ... ich hoffe das dies nicht Ihre Frau ist.."

Somit drehte er sich um und verschwand wieder durch die Tür.

Mir wird ganz schlecht.

Es wird immer den einen oder anderen geben der aus der Reihe fällt...

Bitte lass dies einfach nicht Violetta sein!

,,Hörst du mich mein Engel? Wenn ja ... dann hör mir zu... ich will das du kämpfst für uns ... für Feelina und für mich ... ebenso für deinen Papa und Angie ... Ludmila und Federico ... für alle ... alle die dich ins Herz geschlossen haben! Du darfst uns nicht einfach im Dunkeln stehen lassen! Du musst kämpfen! Das bist du uns schuldig!"

Wieder setzte ich mich neben sie auf den Stuhl.

Ich rückte ihn näher ans Bett und ließ dabei nicht einmal ihre Hand los.

,,Weist du ... ich denke unsere kleine Fee möchte irgendwann auch mal große Schwester werden ... und ich will irgendwann auch wieder Papa werden ... aber nicht mit und von einer anderen Frau als dir! Ich hab mir vor einem Jahr dich ausgesucht... du sollst für immer an meiner Seite bleiben und mit mir die Welt bereisen und sie erkunden. Wir wollten uns beide näher kennenlernen. Denn schließlich hatten wir beide bemerkt das man sich nie genug kennen kann. Wir vertrauen einander blind und nach alle dem was war zwischen uns ... will ich dich nicht einfach hergeben müssen. Ich kann dich nicht bei mir ins Bett legen ... das wäre einfach krank und ekelig... außerdem nicht das selbe ... denn du würdest nicht mehr atmen, mir nicht mehr sagen wie sehr du mich liebst, obwohl du mich aktuell nicht mal mehr wirklich kennst... du kennst unsere Geschichte nicht ganz ... und ich wollte dir doch noch so vieles sagen ..."

Ich plapperte einfach darauf los.

Gab das einen Sinn?

Vermutlich eher nicht ...

Ich redete mit Violetta sonst nie so viel und das zu wissen macht mich einfach nur traurig.

Nun fallen mir 100 Dinge ein und darauf würde ich nicht mal Antwort bekommen.

Es blieb ein „Ein Mann Gespräch".

Mein Kopf tat mittlerweile einfach nur weh.

Ich will nicht heulen und halte es deshalb zurück.

,,Ich liebe dich ... ich brauche dich ... ich vermisse dich jetzt schon. Alleine der Gedanke daran das ich später dort durch diese Tür gehe und heute Abend alleine im Bett schlafen werde, bringt mich um."

Leicht hoffnungsvoll sah ich zu ihr auf, doch es blieb weiterhin so wie es war.

,,Weist du ... manchmal gebe ich mir die Schuld an dem ganzen ... wäre Feelina nicht geboren ... würden wir nun auf Tour sein. Beide wieder voneinander getrennt oder noch auf unsere gemeinsamen die wir geplant hatten. Dann wüsste ich wenigstens das ich dich nun bei mir hätte und vermutlich würden wir genau heute um diese Uhrzeit auf der Bühne stehen und Proben für das Konzert das in wenigen Stunden beginnen wird. Stattdessen hatte ich dich geschwängert und dich von Tag zu Tag immer mehr beansprucht und in Gefahr gebracht. Ich hab dich in Italien mies behandelt und dir Dinge gegen den Kopf geworfen die ich niemals hätte sagen sollen. Ich hab dich dazu überredet in ein Land zu ziehen in dem du fast 2 mal in kürzester Zeit drauf gegangen wärst. Ich hab dich in Gefahr gebracht und damit deinen Körper so ... so ... so in den Keller befördert das er dich jetzt ins Koma versetzt hat... das ist alles meine Schuld ..."

Nun war es endgültig raus und auch vorbei.

Wie bei einem kleineren Kind was gefallen war und sich weh getan hatte, flossen bei mir die Tränen.

In Strömen.

Literweise.

Vor mir lag meine völlig zerstörte Frau... und atmet nicht mehr alleine.

Sie wird beatmet weil sie selbst es nicht mehr konnte.

Sie lag da als würde sie schlafen, doch das tut sie nicht.

Aktuell tat sie nichts ... rein gar nichts...

,,Es tut mir so leid ..."

Halb schwach stand ich auf und küsste sie kurz und zärtlich auf ihre Lippen.

Der Schlauch verhinderte dies etwas, weshalb der Kuss eher seitlich zur Wange glitt.

,, Ich komme morgen wieder mein Engel ... bitte gehe nicht während ich fort bin ..."

Somit ließ ich ihre Hand los und Verlies das Zimmer, die Station, das Krankenhaus und begab mich schließlich zu Fuß danach Hause.

Ich brauche nun einfach Zeit zum nachdenken.

Ich hatte Schuldgefühle die mich gerade umbrachten.

Ich liebe meine Tochter über alles, aber dennoch wäre es nun anders ...

Natürlich wusste ich das ich so nicht denken durfte, aber momentan ging es einfach nicht anders.

Ich kann nicht mehr ... für heute war es einfach mehr als zu viel.

Stumm setzte ich mich im Park nieder.

Einfach auf dem Gras.

Die Wolken wurden dunkel.

Das kann nur bedeuten das es demnächst begann zu regnen...

Dieses Wetter heute passte sich meiner Stimmung an.

Hoffentlich wache ich bald zuhause auf in meinem Bett und bemerke einfach dass das alles ein Albtraum war...

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Heute kommt ausnahmsweise das Kapitel, aber dafür jetzt 2 Tage hintereinander dann nicht mehr 🙈

Feedback wäre lieb ♥️

TINI ~ El Gran Cambio De Violetta (Teil 1)Where stories live. Discover now