Kapitel 114

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~Am nächsten Morgen~

Liebevoll strich ich meiner Tochter über die Wange.

Sie schlief nach wie vor friedlich im Bett.

León lag ebenfalls noch schlafend an der Eckkante des Bettes.

Jedesmal denke ich aufs Neue das er hinunter fallen wird, aber nein ... bisher war dies noch nie der Fall gewesen.

,,Liebling", versuchte ich ihn sanft zu wecken.

Ein brummiges „Hm" war zu vernehmen.

,,Ich geh runter in den Garten. Ich möchte ein wenig frische Luft schnappen".

Wieder war ein ,,Hm" zu vernehmen, aber mehr mit einer anderen Sinnform.

Es klang mehr wie ein ,,Okey" als ein ,,Was ist los?"

Also schlug ich meine Decke bei Seite und stand sachte auf.

Ich möchte weder Feelina noch León wecken.

Das würde mir bei meinem Plan auch nicht unbedingt in den Kram passen.

Ich schnappte meine Hose und einen längeren Pullover von León.

Sie sind weiter und vor allem Bequemer.

Draußen waren es tagsüber nur noch  um die 15 Grad ... wenn überhaupt.

Mit meinem Zeig verschwand ich also schnell ins Bad.

Frisch geduscht und angezogen begab ich mich runter in die Küche.

Da es kurz nach acht war, war niemand auf der mir über den Weg laufen könnte.

León's Mum ist um diese Zeit gerade erst Joggen und danach zum Bäcker, so wie jeden Morgen.

Also hatte ich ca 1 Stunde Zeit.

Schnell lief ich zum Kühlschrank um mir ein Brot heraus zu holen und schmiss eine Scheibe Käse drauf.

Ich hatte Hunger ohne Ende, aber konnte auch nicht noch weitere 5 Minuten verlieren.

Mir ist eine Sache nämlich nicht nur eingefallen sondern auch Aufgefallen.

An dem Tag als wir das Auto „verloren" hatten...

Der Täter muss hier in der Nähe irgendwo verweilen.

Er war nicht umgedreht und unsere 500 Meter lange Straße war eine einzige Sackgasse.

Schnell griff ich mir den Autoschlüssel von unserem Mietwagen und verließ das Haus.

Ich bin froh wenn wir unser eigenes Auto abholen können...

Im weiteren Verlauf stieg ich ein und fuhr los.

Den Weg entlang und das sachte und langsam...

Irgendwie war mir richtig flau im Magen.

Was mache ich wenn ich den Wagen sehe?

Was mache ich wenn der Typ mich sieht?

Ich sah mir jedes Haus der Straße genauer an.

,,54a ...b... 56 ...", zählte ich leise mit.

Noch immer war ich nicht unbedingt am Ende der gesamten Straße angekommen.

,,man ey ... der muss doch hier woh..."

In dem Moment blieb mir die Spucke weg.

Mein gesamter Organismus begann zu zittern.

Da stand wirklich das Auto von León's Vater.

TINI ~ El Gran Cambio De Violetta (Teil 1)Where stories live. Discover now