| EPILOG 1/3 |

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Charlie Spencer

Grinsend zog ich meinen nackten Jamie an mich. "Du hast mir gefehlt." Sanft gab ich ihm Küsse in seinen Nacken. "Du mir auch. Es tut gut, wenn Cian sich traut, woanders zu schlafen", lächelte Jamie und nahm meine Hand.

"Wir könnten ja zu Runde zwei übergehen." Jamie drehte sich grinsend auf den Bauch und sah mich an. "Wir benehmen uns wie Kinder", lachte ich. "Dabei sind wir schon so alt." "Du bist alt. Ich bin gerade mal 42." "Ich bin nur drei Jahre älter als du", lächelte ich und küsste ihn erneut.

"Alles Gute zum 24. Hochzeitstag." Meine Hand verschwand unter der Bettdecke, legte sie an Jamies Hintern. "Immer noch genau so knackig", grinste ich und wollte ihn küssen, als es an der Tür klopfte.

"Hey, ihr Ferkel! Es ist schon nach Mittag! Macht euch mal fertig, euer Sohn hat eine tolle Party organisiert!" Der Stimme nach zu urteilen war es Izzy. "Stress uns nicht, das ist unser Tag!", rief ich zurück und wandte mich wieder meinem Mann zu.

"Lass uns duschen gehen, da sind wir ungestört", grinste Jai und schlang seine Arme um mich. "Sehr gerne." Gemeinsam liefen wir in unser angrenzendes Badezimmer. Es war viel zu groß. Zwei Waschbecken waren manchmal praktisch, das musste ich zugeben, aber eine riesige Dusche und in der Ecke eine Badewanne, welche gefühlt so groß wie ein Swimmingpool war, waren dann doch übertrieben.

"Heute Abend können wir baden gehen." "Das wird toll." Wir beide stiegen in die Dusche, ich schaltete das Wasser an. "Schade, dass dein Urlaub in zwei Tagen vorbei ist." "Du kannst nicht leugnen, dass es dir gefällt, wenn ich dreckig und verschwitzt und ölverschmiert nach Hause komme."

Das warme Wasser prasselte auf uns herunter. "Das stimmt. Das sieht einfach so unglaublich heiß aus." "Du meinst, ich sehe unglaublich heiß aus." Jamie nickte grinsend. "So kann man es auch sagen."

Wir beide küssten uns erneut. "Und jetzt hören wir am besten auf zu reden und tun lieber etwas mehr", grinste Jamie und ging auf die Knie.

***

"Wow, hier ist ja schon ordentlich was los", lachte ich. "Da seid ihr ja endlich!" Cian kam zu uns. "Es sind alle da. Nur ihr kommt als letztes, obwohl wir hier wohnen!" Ich lächelte. "Wir hatten noch etwas zu besprechen." "Hm, schon klar. Grandma hat euch beiden Frühstück gemacht, damit ihr erst einmal was im Magen habt. Gegen drei gibt es Kaffee und Kuchen, von sechs bis sieben wird gespeist. Zwischendurch können schon Häppchen gegessen werden."

Jamie und ich gaben ihm gleichzeitig jeweils einen Kuss auf die Wange. "Unser kleiner Planer. Du könntest Organisator werden." "Nein, danke. Außerdem muss ich genug für euch organisieren. Entschuldigt mich, ich bin bei Caitlyn."

Cian ging zu seiner Freundin. Sofort sah man, dass er weniger angespannt war. Dieses nette und hübsche Mädchen hatte eine besondere Wirkung auf ihn. Er hatte sich noch nie für Mädchen (oder Jungen) interessiert gehabt. Und dann kam Caitlyn.

"Er ist so toll", lächelte Jamie. "Oh ja." Wir begrüßten alle unsere Freunde und Familie, setzten uns dann an den Tisch und frühstückten in Ruhe.

***

Am Nachmittag war die Stimmung perfekt! Alle lachten und redeten, die Jüngeren von uns tanzten gelegentlich. Ich genoss es, Jamie in meiner Nähe zu haben. Das kam für unsere Verhältnisse viel zu selten vor. Wir waren immer auf Trapp: von früh bis Abend. Meist durch Cian, da er so gut wie keine Freizeit hatte. Oft hatte er Castings oder musste vom Training abgeholt werden- doch dies hatte bald ein Ende, da wir ihm ein Auto schenken würden. Dann hätte ich wieder mehr Zeit für Jamie!

"Weißt du was?" Jamie sah mich an. "Was denn?", fragte ich und sah ihn lächelnd an. "Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Das eine Jahr damals, in dem wir getrennt waren, war das Schlimmste in meinem Leben. Nach Cians Entführung, versteht sich." Ich sah zu Boden. "Ich werde mir nie verzeihen, dass ich dir das damals angetan habe", erwiderte ich leise. "Ich dir auch nicht. Aber ich liebe dich und ich möchte nicht über die Vergangenheit reden. Das alles ist Geschichte. Wir haben es gemeistert und das zeigt, dass unsere Liebe echt und stark ist."

Ich gab Jamie einen Kuss auf die Schläfe. "Ich liebe dich." "Ich weiß. Ich liebe dich auch." Cian setzte sich zu uns. "Ich habe eine Unwetterwarnung auf's Handy bekommen." Seine Miene war ernst. Bei Unwettern verstand unser Sohn keinen Spaß. Schon öfter gab es einen Stromausfall- es war der Horror für uns, da Cian panische Angst vor der Dunkelheit hatte- verständlich, nach all dem, was damals passiert war.

"Wann soll es denn ungefähr los gehen?", fragte ich ihn. "Angeblich gegen acht." "Dann wird die Party eben etwas beschleunigt, damit abends nicht mehr so viele Leute hier sind." "Das ist viel zu unhöflich. Ich habe alles durch geplant!" "Aber anders geht es nicht. Behalte deine Wetter-App einfach im Auge und dann sehen wir weiter", lächelte ich. "Wenn nicht, gehe ich vorher mit zu den Großeltern. Da würde es nicht auffallen."

"Ach, du schläfst so ungern bei anderen. Wir packen das schon. Jetzt genießt du bitte erst einmal diese tolle Party, bei diesem tollen Wetter. Geh wieder zu Caitlyn, denn sie ist gerade ein Opfer  von Luke", grinste Jamie, weshalb ich Luke suchte.

Tatsächlich laberte er sie voll. Man sah ihr einfach an, dass sie mit diesem Gespräch überfordert war. Wahrscheinlich redete Luke wieder von Make Up oder Kleidung, womit kein normal Sterblicher etwas anfangen konnte. Er kannte die geheimsten und gruseligsten Modetrends.

Cian stand sofort wieder auf und lief zu seiner Freundin. "Wie lange sind die beiden jetzt eigentlich schon ein Paar?" Ich stützte meinen Kopf ab. "Ich habe keine Ahnung, seit wann die beiden Offiziell zusammen sind. Vielleicht drei Monate oder so?" Jamie nickte leicht. "Könnte hin kommen. Er hat aber auch lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie in ihn verknallt ist."

Leicht lachte ich, als ich mich daran erinnerte.

Ich liebte diese Familie!

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt