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Jamie-Cormac MacKinley

Am Abend der Party...:

Grinsend küsste ich Ben. 22 Jahre, schwarze Haare, gut gebaut- ein Traummann!

"Und du kannst das?", fragte ich grinsend- ich hatte zu tief ins Glas geschaut. "Ja. Los komm." Er zog mich hinter sich her, Richtung Toilette.

Lachend stolperte ich hinter her und kniff in seinen Arsch.

Doch wir liefen nicht zu den Toiletten, sondern öffneten eine Tür, obwohl da Privat dran stand.

"Ey da steht privat dran!" "Ja, hier gehts zur Wohnung meines Bruders. Keine Sorge."

Wir kletterten einer gigantischen Treppe herauf, standen dann in einem coolen Apartment! "Cool!", rief ich begeistert.

Meine High Heels klapperten auf dem Laminat, dann ließ ich mich auf das Bett fallen.

"Und wo ist dein Bruder?", fragte ich und richtete meinen BH. "Er ist der Barkeeper." "Aha. Und wo ist der?" Ben lachte. "An der Bar. Du verträgst nicht viel Alkohol, oder?"

"Ich bin 17", kicherte ich. "17? Wow." Ben kam zu mir. "Tut es weh?", fragte ich und zog ihn zu mir. "Es geht ganz schnell", hauchte er gegen meine Lippen.

"Gut." Ich presste meinen Oberkörper an seinen. "Dann tu' es!" Ben gab mir einen Kuss.

"Dazu musst du mich los lassen", grinste er. "Natürlich", murmelte ich und ließ Ben los. "Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie heiss du bist?", fragte ich und beobachtete ihn. "So Zirka 30 Mal."

Mit einem Teelicht, einer Nadel und einem Piercing kam er wieder. "Und das funktioniert?", fragte ich und beobachtete Ben. "Ja. So habe ich schon viele meiner Freunde einen gestochen."

Ganz genau beobachtete ich ihn und ehe ich mich versah, besaß ich einen Nasenpiercing. "Super", kicherte ich und gab ihm einen Kuss.

Es war toll, meine Sexualität auszuleben!

An die nächsten zwei Stunden konnte ich mich nicht mehr erinnern. Alle vier starrten mich irgendwann nur an, und meinten, ich hätte eine coole Haarfarbe.

Und ich hatte ein viel zu großes T-Shirt an.

"Wo sind meine Sachen?", fragte ich schmollend. "Na wenn du das schon nicht weißt." "Wir sollten gehen."

"Nicht so schnell!" Verwirrt drehten wir uns um. "Du bist der Stalker!", rief ich und lehnte mich an Luke. "Ich glaub, ich muss kotzen!" "Du bist der, der mir meinen Freund weg nimmt! Ich will ihn heiraten!"

Verwirrt sah ich ihn an, faselte irgendetwas, ehe meine Lunge krampfhaft weh tat und ich zu Boden sackte.

Zwei Tage nach der Party...:

Charlie war den ganzen Tag geblieben. Es freute mich, doch ich wusste, dass er sich die Schuld dafür gab.

Ich war Luke dankbar gewesen, dass er, als ich eingeliefert wurde, mir das ganze Make Up entfernt hatte, bevor meine Familie kam.

"Ich hole mir mal einen Kaffee", lächelte Charlie und stand auf. "Ist gut." In dem Moment, als er hinaus ging, kam meine Mutter herein.

Die ganze Zeit hatte ich ihren Blick gemieden, wollte nicht mit ihr reden.

"Jai...", fing sie an. "Ich liebe dich und du bist mein Sohn, okay? Ich hatte nie darüber nach gedacht, dass einer meiner Söhne eventuell Schwul sein könnte. Und das erklärt auch, warum du kein Interesse mehr hast. Und der wenige Sex. Als ich in deinem Alter war, da-" "Mum", unterbrach ich sie. "Das will ich nicht wissen."

"Es tut mir leid, dass ich so ausgerastet bin", seufzte ich. "Schon gut. Wir reden ein anderes mal darüber. Aber du solltest es deinem Vater sagen. Nicht so, wie du es mir gesagt hast, aber sag es ihm. Dann wird er froh sein."

"Und James? Er hasst Homos", seufzte ich. "Ihn haben wir anscheinend auch schon verloren." Mums Blick wurde kurz traurig.

Dann ging die Tür auf. Sofort musste ich leicht Lächeln.

"Ich lasse euch mal alleine. Wir holen dich morgen ab." "Ich kann ihn auch mit bringen", bot Charlie an. "Ich fahre erst morgen wieder nach Hause. Da kann ich ihn auch bei euch abliefern." "Klingt super", lächelte ich und sah Mum an. "Klar", lachte sie. "Aber bitte ohne weiteren Piercing oder sonst was."

Nach dem sich alle verabschiedet hatten, waren Charlie und ich alleine. "Was hast du noch vor?" "Nichts. Ich leiste dir Gesellschaft."

Lächelnd nahm ich seine Hand. "Das musst du nicht." "Will ich aber." Lächelnd beobachtete ich ihn.

"Wieso ist Matt so besessen von dir?" "Ich möchte nicht über ihn reden." "Komm schon. Ich meine, er war doch nicht schon immer so, oder?" Charlie seufzte. "Nein. Ich habe ihn geliebt, vergöttert. Ich hätte alles für ihn getan. Matt war mein erster Freund. Mit ihm habe ich all die Erfahrungen gemacht. Der erste Kuss, das erste Mal... wirklich alles. Vier Jahre sind wir durch dick und dünn, haben Höhen und Tiefen überstanden."

Charlie nahm sein Handy. "Hier." Er reichte es mir. Es zeigte ein Bild von Charlie und Matt, vielleicht waren sie in meinem Alter damals. Beide sahen so glücklich aus! "Er ist damals frisch hier her gezogen und wollte mich unbedingt beeindrucken."

Traurig lächelte er mich an. "Ich hätte es wissen müssen." "Was hättest du wissen müssen?" "Das es nicht für immer ist. Er wollte ja nicht mal mit mir zusammen ziehen."

Leicht rückte ich zur Seite. "Komm her." Ich klopfte auf die Matratze neben mich. "Wieso das denn?" "Der Stuhl ist bestimmt ungemütlich. Und du darfst nicht nein sagen, weil ich nämlich ein armes Schwein bin." "Das stimmt allerdings."

Seufzend stand Charlie auf und legte sich zu mir.

Endlich!

Lächelnd legte ich meinen Kopf auf seine Brust. "Du hattest recht", sagte Charlie leiser. "Womit?" "Rot steht dir besser als mir." Leicht lachte ich und schloss meine Augen. "Sag' ich ja."

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt