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Charlie Spencer

Genervt sah ich den BMW vor mir an. Wieso funktionierte dieses Scheißteil nicht?! "Du hast heute ja auch eine Geduld." Jayden kam zu mir. "Dieses Drecksding ist Schrott! Es funktioniert nicht!"

Jayden legte seine Hand auf meine Schulter. "Weil du dich nicht konzentrierst. Was ist denn los?" Schlecht gelaunt schmiss ich den Schraubenschlüssel weg. "Nichts! Jetzt lass mich in Ruhe!"

"Zicke! Ich hab dir Urlaub angeboten! Du nimmst nächste Woche eine und basta! Deine Launen sind hier unangebracht und alle sind genervt von dir!", pamte er mich an. "Und jetzt gehe bitte nach Hause! Du hast genug Überstunden. Ich mach den BMW fertig."

Völlig fertig nickte ich und fuhr mir durch die Haare. "Willst du mir erzählen, was los ist?" "M-Matt ist los. Und Mia ist nicht da. Ich will ihr ihr Glück nicht versauen. Sie ist jetzt mit Aleksander zusammen und er wollte das schon Jahre und jetzt hat er sie endlich erobert.. ich will nicht wie ein Baby wirken."

Seufzend sah ich meinen Boss an. "Ich bin ein Baby..." "Du bist kein Baby." "Ich habe vor meinem Ex angst. Das ist lächerlich!" "Es ist nicht lächerlich. Was er getan hat, ist unverzeihlich. Da würde ich genau so wie du reagieren."

"Du bist nicht Schwul." "Hey, vor meiner Frau habe ich auch oft angst." Lächelnd sah er mich an. "Es ist doch okay, angst zu haben. Ich habe Angst vor Spinnen, was du wiederum lächerlich findest." Ich zog meine Augenbrauen hoch. "Was hat das jetzt mit Matt zu tun?"

"Es ist okay, Angst zu haben, Charlie. Und jetzt geh heim." Leicht nickte ich. "Na gut."

Als ich mich umgezogen hatte, lief ich nach draußen und da stand niemand anderes als Matt. Ich schluckte, lief zu meinem Auto, doch Matt kam mir zu vor, als ich die Tür öffnen wollte. "Wir müssen reden!"

Ich sah in seine braunen Augen, welche ich einst so geliebt hatte.

Ich sah in seine braunen Augen, welche ich einst so geliebt hatte

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"Lass mich in Ruhe", bat ich ihn leise. "Nein, Charlie. Was passiert ist, tut mir leid, okay?" Fassungslos sah ich ihn an. "Es tut dir leid? Das ist alles was du sagen kannst? Was du getan hast, ist unverzeihlich!"

"Charlie, ich war nicht ich selbst." "Ja und du hast es nicht für nötig gehalten, mir dein Problem zu erzählen! So hätten wir es vielleicht gemeinsam geschafft!"

"Ich liebe dich, Charlie. Und es tut mir leid, okay?" "Also so langsam gehen Sie mir auf die Nerven." Jayden tauchte neben mir auf. "Wieso lassen Sie uns nicht in Ruhe?" "Von Ihnen will ich nichts. Ich will mit Charlie reden."

"Er möchte aber nicht mit Ihnen reden. Begreifen Sie das endlich, sonst rufe ich die Polizei." Matt brummte und zischte ab. "Er kommt wieder", seufzte ich und stieg in mein Auto, fuhr einfach wortlos davon und ließ meinen Boss stehen.

Zu hause war ich überrascht, auf Mia zu treffen. "Was tust du hier?" "Gegenfrage: was tust du ebenfalls hier?" Prüfend sah meine Schwester mich an. "Da fragst du noch?", meinte ich und lehnte mich an die Tür.

"Mia?" Es war Aleksanders Stimme! "Was tut er hier?" "Da fragst du noch? Logan ist völlig durchgedreht als er uns gesehen hat!", meinte sie wütend.

Sofort lief ich in Mias Zimmer. Dort lag Aleks im Bett. "Ach du scheiße!", rutschte es mir heraus. "Nett. Danke." Mein bester Freund hatte eine Platzwunde, viele Kratzer, ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe.

"Das ist noch nicht alles. Angeknackste Rippen hat er ebenfalls." Mia schlängelte sich an mir vorbei, setzte sich zu Alek und gab ihm eine Tasse.

"Wart ihr bei der Polizei?" "Die sind gekommen. Logan sitzt bei denen erst mal... Alek hat Glück gehabt."

Leicht nickte ich. "Er übernachtet hier, wenn es dir nichts ausmacht." "Wieso sollte es mir etwas ausmachen?", fragte ich verwirrt.  "Ich Weiß nicht. Du bist in letzter Zeit so anders. Von allem genervt."

"Ist viel los auf Arbeit", winkte ich ab. "Ich bin duschen." Schnell verschwand ich im Badezimmer, schloss ab und zog mich aus und stellte mich unter die Dusche.

War Matt jetzt völlig abgedreht? Er machte mir Angst, denn er verfolgte mich offensichtlich. Aber wieso? Liebte er mich wirklich noch?

Doch verzeihen konnte ich ihm nichts. Nichts von dem, was er getan hatte. Wir hätten es damals wirklich schaffen können aber er hielt es ja nicht für nötig, mir alles zu erzählen!

Verzweifelt setzte ich mich auf den Boden und ließ das Wasser über mich prasseln.

***

In Ruhe trank ich meinen Tee, sah aus dem Fenster. Es war kurz nach Sieben, als Aleksander in die Küche kam. "Kann ich mit dir reden, bevor ich ins Bad gehe?" Leicht nickte ich.

Mit einem schmerzerfülltem stöhnen ließ sich Alek nieder. Kurz fluchte er auf Norwegisch, hielt sich seine Rippen.

"Ich habe das Gefühl, dass du mir böse bist", fing er an. "Wieso sollte ich dir böse sein?" Noch immer sah ich aus dem Fenster, da ich mich beobachtet fühlte. Matt war nicht weit entfernt, das wusste ich.

"Du schaust mich nicht mal an... Hör zu, wenn du was gegen die Beziehung zwischen Mia und mir hast, dann-" "Hab ich nicht!", knurrte ich.

Genau das hasste ich an dem Europäer neben mir. Er dachte immer, dass er etwas falsch gemacht hatte und das es nur um ihn ginge.

"Dafür bist du ziemlich aggressiv. Wenn du mir eine rein hauen willst, dann-" "Lass es!", zischte ich. "Mach Mia glücklich, okay? Das wolltest du schon so lange! Nur bitte, hör auf zu reden. Das kann ich gerade nicht gebrauchen."

Mit meinem Tee stand ich auf und zog mich in mein Zimmer zurück, kroch in mein Bett.

Eine Weile starrte ich nur an meine weiße Wand gegenüber von mir, als es klopfte. "Charlie, darf ich rein kommen?" Es war Mias Stimme. "Geh weg!"

Doch es wäre nicht Mia, wenn sie nicht trotzdem die Tür aufmachen würde.

"Sei nicht so hart zu Aleksander. Wenn du es ihm erzählst, würde er so einiges verstehen." Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich kann nicht. Nur du weißt es, und das soll auch so bleiben, bitte", flehte ich. Leicht nickte mein Zwilling. "Okay. Aber was ist denn los?"

Vorsichtig strich sie über meine Wange. "Matt verfolgt mich, Mia. Ich habe Angst. Ich... Ich habe Angst, raus zu gehen, kann mich an der Arbeit nicht konzentrieren, weil ich weiß, dass Matt draußen steht und auf mich wartet." Sanft strich sie mir durch die Haare. "Nageln wir das Schwein fest!"

Hach ja.... armes Charlie... was denkt ihr, wird passieren? und mich würde zu gern interessieren, ob ihr schon eine Vermutung zu den Geheimnissen von Charlie und Jamie habt! Lasst es mich wissen!😇

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt