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TEIL 2

Jamie-Cormac MacKinley

"Zunächst einmal, ich bin Luke und der weniger gut-aussehende ist mein Verlobter Nathan. Ich bin 26 und er 27." Leicht nickte ich.

Minuten lang herrschte Stille. Peinliche Stille. "Dad hat gesagt.., du kannst über etwas bestimmtes nicht reden. Er meinte, wir sind uns ähnlich", fing Luke an.

Oh ja, wir waren uns verdammt ähnlich. "Ähm.. ja", sagte ich leise.

Wieso war ich nur gerade so schüchtern und zurückhaltend? Beide Kerle sahen wirklich Hammer aus! Sonst war ich auch nicht so!

"Also... ich bin 17, habe seit zwei Jahren eine Freundin und.. ich bin seit zwei Jahren... Schwul."

"Nanana. Du bist von Geburt an schwul, mein lieber. Du hast es nur wahrscheinlich erst vor zwei Jahren entdeckt."

"Wie dem auch sei. Ich merke schon, dass du es niemandem sagen kannst." Und dann platzte einfach alles aus mir heraus:

"Ich verstehe das nicht! Ich wollte nie Schwul sein! Ich wollte immer eine Frau mit der ich Kinder bekomme und sie heirate, nur wird daraus nichts! Nein, ich liebe es mit Kerlen herum zu machen und der Gedanke an Schwänze macht mich so an!"

Ich sah Luke an.

"Und dann ist da seit neustem Charlie. Total gut aussehend, schwul und hat einen an der klatsche. Sein Ex ist besessen von ihm und verfolgt ihn! Es tut weh; ihn so zu sehen! Doch bevor ich ihn herum bekomme, damit er mich fickt, werde ich wahrscheinlich krepieren!"

Schnaufend sah ich Luke an, der mir mit offenem Mund zuhörte. "Wow...!", war das einzige, was er dazu kommentierte.

"Und der Sex mit Sophia klappt auch nicht mehr! Auch wenn ich mir vorstelle, sie sei' ein Mann.... sie ist es nicht und das fühle ich! Herrgott ich weiß nicht, was ich tun soll!"

"Ganz ruhig, Kleiner. Das hört sich wirklich verdammt nach mir an. Also nehme ich mal an, dass deine Eltern davon auch nichts wissen." Ich schüttelte meinen Kopf.

"Sie wären so enttäuscht von mir..." "Das dachte ich auch immer. Ich dachte, mein Dad würde mich hassen. Also habe ich es ihm Elf verdammte Jahre verschwiegen. Und ich bereue es. Wirklich. Hätte ich es ihm schon viel früher erzählt, dann wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Dadurch hatte ich fast Nate verloren! Weil ich es geheimgehalten hatte! Du darfst die Angst nicht siegen lassen!"

"Leichter gesagt, als getan", brummte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Ich weiß. Mir musst du das nicht sagen, Kleiner."

"Vielleicht solltest du es als erstes mit deiner Mutter besprechen. Ich meine, es sind Mütter. Die lieben ihre Kinder- egal was kommt. Ich bereue es. Meine Mutter ist vor sechs Jahren gestorben. Und sie hatte es nie erfahren. Das bereue ich am meisten."

Während Lukes Erzählung legte Nathan seinen Arm von hinten um ihn. "Wie habt ihr euch kennengelernt?" "Ähm.. durch Mums Tod. Nate ist im Krankenhaus hier Psychologe. Damals war er ganz Neu und noch Praktikant." Luke grinste und strich über Nathans Hand. "Er war so unschuldig." Luke kicherte.

"Für eine kurze Zeit hatte er mich abgelenkt und ich wusste, dass ich ihn will. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon eine Familie, welche ich auseinander gerissen hatte. Das bereue ich ebenfalls."

"Du sollst nicht so viel bereuen, Darling. Irgendwann wäre es sowieso kaputt gegangen. Das habe ich dir schon so oft gesagt."

Luke sah mich reuevoll an. "Zu dem Zeitpunkt wurde er auch noch Vater." "Ich finde das jetzt eigentlich nicht schlimm. Ich erinnere mich noch, wie er vor meiner Wohnung stand. Ich war alleine und ließ ihn rein. Dann hat er mich mit seinen Dessous um den Finger gewickelt." "Vergiss das Strippen nicht", fügte Luke hinzu.

"Auf jeden Fall hat meine damalige Freundin uns im Bett erwischt."

Wow, das war ja mal 'ne Leistung! "Du denkst dir bestimmt, was für ein schlechter Mensch ich jetzt bin." Ich schüttelte meinen Kopf. "Ehrlich gesagt... so hätte ich es auch gemacht. Eigentlich wäre das genial! Für Charlie!", grinste ich und vor meinem inneren Auge sah ich mich schon vor Charlie stehen und Strippen.

Dann fiel mein Blick auf Lukes Fingernägel. "Schönes rot!", rief ich begeistert und Luke präsentierte mir seine Nägel. Meine Lieblingsfarbe. Es war ein nuttiges rot.

Ich erschrak, als es klingelte. "Erwartest du jemanden?" "Nein. Du etwa?" Nathan schüttelte seinen Kopf und stand auf, lief zur Tür.

"Ist er nicht heiß?", seufzte Luke grinsend und sah mich an. "Hast du ein Bild von diesem Charlie?" Mit einem Nicken bestätigte ich und zückte mein Handy. Dabei sah ich, dass ich eine Nachricht von Anya hatte.

Kurz ignorierte ich sie und zeigte Luke das Profilbild von Charlie. "Sieht nett und süß aus."

Nathan kam mit einer Frau wieder. "Oh! Jamie darf ich vorstellen: meine damalige Scheinfreundin Isabelle. Die Lesbe." Ich nickte leicht und musterte sie:

Schwarze Haare bis zu den Brüsten, braune Augen. Schwarze Jeans und eine schwarze Bluse. "Hey!", grinste sie fröhlich.

"Ich habe eine Idee. Am Freitag kommst du hier her und wir gehen alle drei in den coolsten Club der Stadt!", grinste Luke begeistert. "Ähm... kann ich noch jemanden mit bringen?", fragte ich. "Klar. Schwul oder Lesbisch?" "Lesbisch. Anya ist neu hier her gezogen." "Geht klar. Izzy, du schläfst auch hier." "Alles klar."

Ich wusste nicht, wieso ich diesem Kerl traute. Vielleicht war es sein gutes Aussehen und die Liebe zum Make-Up, ich wusste es nicht.

Oh my god! Ich suchte seit gestern Shadowhunters auf Netflix😍 schaut das jemand?!🤤➰ Malec ist sooooo cuteeeee😍😈

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt