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James-Cormac MacKinley

Ich sah Jamie an. "Ich kann dich doch nicht alleine lassen", flüsterte ich und strich über seinen Handrücken. Doch er nickte nur leicht.

"Selbst wenn ich gehe, Diego wird mir das nicht verzeihen. Ich habe ihn schon zu oft enttäuscht."

Eine Hand legte sich auf meine Schulter. "James, wie wäre es mit ein bisschen Romantik? Das würde euch beiden gut tun. Und Dir würde die Ablenkung gut tun." Vorsichtig legte ich meine Hand auf Charlies.

"Ich bin die ganze Zeit hier. Ich rufe dich an, wenn etwas ist. Okay?" "Okay." Ich stand auf und sah Charlie an. "Geh am besten nach Hause, dusche, iss etwas und zieh dir etwas hübsches an." Ich nickte.

"Ich bin morgen früh wieder hier. Versprochen." Ich gab Jamie einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer. Meinen Eltern sagte ich kurz Bescheid und dann ging ich aus dem Krankenhaus, lief zur Bushaltestelle und wartete circa 20 Minuten auf den nächsten Bus zu mir nach Hause.

Die Busfahrt dauerte ebenfalls noch mal knappe anderthalb Stunden, ehe ich zu Hause angekommen war.

Seufzend ging ich duschen und wusch mich gründlich. Danach lief ich in mein Zimmer und schloss mein Handy ans Ladekabel an, suchte mir ordentliche Kleidung heraus.

In Jeans und Hemd machte ich eine Einkaufsliste, wartete noch, bis mein Handy ein paar Prozent Akku bekommen hatte, dann lief ich zum Supermarkt.

Ich wusste, dass Diego halb sechs zu Hause ankam. Deswegen blieb mir nicht mehr viel Zeit.

Im Supermarkt kaufte ich alles ein, lief dann zu Diego. Es war irgendwie weiter, als ich es in Erinnerung hatte...

Ich schloss die Haustür auf (Diego hatte mir mal einen Schlüssel gegeben) und lief in die Küche, packte meinen Beutel mit Waren aus und machte mich sofort ans Werk. Natürlich war ich nicht der beste Koch- aber Diego hatte es immer geliebt.

Noch immer fühlte ich mich schuldig, ihn seit guten zwei Wochen zu ignorieren, aber Jamie war das Wichtigste in meinem Leben!

Als alles vor sich hin köchelte, zündete ich Kerzen und Teelichter an, verteilte diese überall.

"Was tust du hier?" Erschrocken drehte ich mich um. Diego in einem Anzug. Heiß!

"Ich habe gekocht. Können wir reden?" "Okay. Danach verlässt du meine Wohnung." Diego war eiskalt. Ich konnte es ihm nicht verübeln. "Okay. Das ist fair."

Zurück in der Küche schaltete ich die Platten ab. "Was hast du gekocht?" Kurz lächelte ich. "Rindersteak mit Rosmarinkartoffeln und Erbsen." "Du isst das doch nur mit Mischgemüse."

"Aber du isst keine Möhren", sagte ich unsicher. "Daran erinnerst du dich?" Ich erschrak, da Diego plötzlich hinter mir stand und es in mein Ohr geflüstert hatte.

"Natürlich", piepte ich leise. Diego legte seine Hände an meine Hüften, drückte sein Becken gegen meins.

"Warum? Warum tust du das? Du hast mich schon bestimmt zum fünften Mal versetzt. Es reicht langsam."

Ich nahm einen Teller und drehte mich um. "Setz dich, dann erkläre ich es dir." Diego seufzte und setzte sich. Ich stellte die Teller nach und nach hin und setzte mich ebenfalls.

"Wieso hast du mich versetzt? Nicht einmal die Tür hast du geöffnet, als ich geklingelt habe. Und was ist eigentlich mit deinem Arm passiert? Ist das eine Ausrede?"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Er ist gebrochen. Am Tag unseres Dates, war ich so verdammt aufgeregt. Ich ging zu Jai, fragte, was ich anziehen soll. Ich wollte dir unbedingt gefallen!"

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt