Kapitel 49

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****einen Monat später****

Leyla's POV

Heute wurde ich endlich entlassen, unter der Voraussetzung, dass es mir auch wirklich gut ging. Die Ärzte glaubten mir nicht immer, dass es mir gut ging. Gott, da begann man einmal Selbstmord und schon ist man der gestörteste Mensch der Welt oder was? Pete wollte mich eigentlich jeden Tag besuchen. Das wusste ich von meiner Pflegerin. Sie hatte jedoch bemerkt, dass ich nicht mit ihm reden wollte und hatte ihn wieder weggeschickt. Sie hatte mir dann immer die Rosen gegeben, die er mir mitgebracht hatte und den einen Teddybären, der ein Lätzchen trug mit der Aufschrift 'Bitte verzeih mir'. Ich wollte ihm verzeihen, mehr als ich es sollte. Aber ich liebte ihn nun mal. Wahrscheinlich hätte ich ihm sogar verziehen, wenn er es war, der mich umbringen wollte. Ich liebte ihn so sehr.

"Spätzchen, kommst du?", wollte mein Dad wissen, der gerade damit fertig wurde meinen Schrank auszuräumen.

Eigentlich wollte ich es selbst machen, aber ich war nach seinen Worten immer noch zu schwach dafür. Ich drehte mich vom Fenster weg, aus dem ich die strahlende Sonne betrachtete, ging zu ihm und musste ihn erst einmal umarmen. Ich freute mich so meinen Dad wieder öfter bei mir zu haben. Er hatte sich bei seinem Chef endlich durchgesetzt und hatte einen Halbtagsjob bekommen und würde dennoch das gleiche Gehalt bekommen. Endlich konnten wir wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Patrick hatte mich auch oft besucht und ich hatte ihm verziehen, dass er mir nicht sagte, dass Pete mich nur benutzte. Aber er hatte mich nicht belogen. Er mochte mich wirklich und das tat er immer noch. Meine Freundinnen wussten von alldem überhaupt nichts und deswegen konnte ich ihnen auch nicht böse sein.

Ich ging mit meinem Dad runter zu seinem Wagen, von dem er mir sogar die Tür aufhielt. Durfte ich jetzt gar nichts mehr selbst machen, außer laufen und atmen? Ich stieg ein und er schloss die Tür wieder. Während er meinen Rucksack in den Kofferraum packte, machte ich das Radio an und holte mein Handy aus meiner Jogginghose. Wieder hatte ich eine Nachricht von Pete. Ich wollte sie erst gar nicht öffnen, doch sonst würde ich mich schlecht fühlen. Also las ich sie mir durch. 'Hallo Leyla. Du denkst dir gerade bestimmt, wieso lässt dieses Arschloch mich nicht einfach in Ruhe? Das würde ich an deiner Stelle auch. Aber ich hab von Patrick erfahren, dass du heute entlassen wirst und da wollte ich fragen, ob du es mir vielleicht erlaubst, dich bei dir Zuhause zu besuchen.', stand in der Nachricht. Er war immer noch so süß, wenn er wollte. Ich wollte ihm zusagen, doch die Autotür, die gerade von meinem Dad geöffnet wurde, ließ mich aufschrecken und sofort ließ ich mein Handy verschwinden. Mein Vater wollte nicht, dass ich mich jemals wieder mit ihm treffe, obwohl die Beiden sich während meiner Abwesenheit ausgesprochen hatten.

"Alles gut, mein Schatz?", fragte mich mein Dad, worauf ich nur nickte und mich anschallte, bevor wir losfuhren.

Ich wollte mich irgendwie schon mit Pete treffen. Ich liebte ihn wirklich und vielleicht mochte er mich auch. So wie er es vor einem Monat gesagt hatte, als ich aufgewacht bin. Ich schaute aus dem Fenster und dachte nach, bis ich mein Haus sehen konnte. Ich stieg aus und konnte mich vor Freude nicht mehr retten. Vor der Tür standen Crystal, Danielle, Jake, Alexandra und Patrick. Oh man. Sie waren alle da. Mit Freudentränen in den Augen rannte ich auf alle zu und nahm sie, so gut es ging, in den Arm. Als ich sie wieder alle losließ, stellte ich mich aufrecht hin und wischte mir die Tränen weg. Zuerst kam Crystal auf mich zu und umarmte mich noch einmal, danach Danielle, dann Jake, dann Alexandra und dann noch Patrick.

Wir hatten noch eine Weile geredet, bis mein Dad wollte, dass ich mich ausruhte. Also ging ich hoch in mein Zimmer und sah die Tablettenpackung auf meinem Nachtisch. Seufzend ging ich auf mein Bett zu und nahm die Packung in die Hand. Durch diese blauen Tabletten wäre ich beinahe gestorben. Ich hätte all meine Freunde und meine Familie nie wieder sehen können. Ich zerknüllte die Packung und warf sie in den Mülleimer. Ich wollte nichts mehr mit irgendwelchen Tabletten zu tun haben. Sie hatten mir mein Leben komplett versaut. Ich zog meine Schuhe aus und legte mich ins Bett, obwohl es gerade einmal 13 Uhr war. Ich war einfach nur müde.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt