Kapitel 36

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Leyla's POV

Als ich spürte, wie der Van anhielt und ich hörte, wie eine schwere Schiebetür aufgemacht wurde, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Zwei starke Arme griffen nach mir und ich trat weiter um mich.

"Hör auf damit, du kleine Bitch!", schrie mich der Typ, der mich gefesselt hatte, an.

Ich konnte immer noch nichts sehen, also musste ich mich auf meine anderen Sinne konzentrieren, um zu wissen wo ich bin. Auf jeden Fall hörte ich keine weiteren Autos, also musste es wohl weiter weg von Los Angeles sein. Dazu roch es ekelhaft. So wie bei einer Kläranlage, die wir mal in der dritten Klasse angeschaut hatten. Gab es in der Nähe von Los Angeles überhaupt eine Kläranlage? Bestimmt, sonst wären wir noch länger gefahren.

Der Typ setzte seine Beine in Bewegung und nach einigen Metern öffnete er eine Tür, die schrecklich quitschte. Die sollte jemand mal wieder ölen. Moment, das hieß, dass wir in einem alten Haus, abseits von Los Angeles waren. Jetzt musste ich nur noch an mein Handy kommen, das Ryan in seinem Besitz hatte.

Ich hörte die Tür zugehen und da ich wusste, dass ich jetzt erstmal hier nicht weg komme, hörte ich auf um mich zu treten und zu schlagen. Meine Kraft musste ich sparen, wenn meine Flucht gekommen war.

"Na endlich. Das hat mich echt genervt.", seufzte der Typ erleichtert.

Ich sagte nichts, sondern blieb ruhig auf seinen Armen. Ich konnte ja auch nichts sagen, da mein Mund zu geklebt war. Meine Angst versuchte ich nicht zu beachten, obwohl sie meinen ganzen Körper in Anspruch nahm. Ich wollte weg. Ich hatte solche Angst vor dem, was mich jetzt erwarten würde. Ich merkte, dass der Typ eine Treppe runter ging und es anfing zu hallen. Hörte sich an wie in einem alten großen Lagerraum, in dem nichts mehr war. Nur noch das mindeste, das man dort brauchte.

Er schmiss mich ganz unsanft auf den Boden, weswegen ich vor Schmerz aufstöhnen musste und dieser Idiot hatte nichts besseren zu tun, als sich über meine Schmerzen zu amüsieren. Ich hasste ihn jetzt schon. Ich meine, er hatte mich entführt und hier in eine alte Lagerhalle geschmissen. Buchstäblich geschmissen.

Es war eiskalt hier drin und das nicht nur, weil ich nur ein kurzes Kleid trug. Sicherlich gab es keine Fenster oder so ähnlich, dass Wärme hier rein bringen würde. Ich konnte mich ja nicht umsehen, da ich nur schwarz sah. Nur leider konnte ich die Augenbinde auch nicht einfach ab machen, da meine Hände immer noch gefesselt waren.

Doch auf einmal spürte ich wieder zwei starke Hände, die mein Gesicht umfassten. Ich zuckte bei dieser Berührung zusammen und im nächsten Moment konnte den Typ sehen. Seine schwarzen Haare standen in alle Richtungen ab und er trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Shirt. Ich wollte gar nicht daran denken, was er alles mit mir anstellen könnte.

"Du brauchst keine Angst vor mir haben. Ich werde dir nichts tun, anders als Ryan. Ich heiße übrigens Nathan.", sagte er, worauf ich ihn nur anschaute.

Was sollte ich auch schon machen? Ich konnte ihn nur mit meinen Blicken töten. Danach legte er seine Hand an das Klebeband an meinem Mund und riss es mir schnell weg. Ich verzog wieder vor Schmerz mein Gesicht und schaute ihn böse an.

"Warum machst du das, Nathan?", fragte ich ihn wütend.

"Es ist mein Job. Ich bin durch meinen Dad hier rein geraten und danach habe ich mich mit Ryan angefreundet, weswegen ich noch tiefer in die Scheiße geraten bin.", erklärte er mir.

"Aber du kannst doch einfach kündigen, oder?", wollte ich von ihm wissen.

"Nein, so ein Job ist das nicht. Du bist erst raus, wenn du tot bist.", sagte er und setzte sich neben mich.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt