Kapitel 1

949 19 7
                                    

Leyla's POV

Ich wachte, durch die Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster direkt auf mein Bett schienen, auf. Ich stöhnte genervt auf und drehte mich auf die andere Seite. Früh aufzustehen ist nichts für mich.

"Leyla, bist du schon wach?", rief mein Dad durch das Haus.

Ich stöhnte erneut genervt auf und schwang meine Decke von meinem Körper. Sofort spürte ich einen kalten Windstoß, der von meinem Fenster kam. Warum mache ich nochmal das Fenster über die Nacht auf?

"Ja Dad!", rief ich zurück und ging zu meinem Kleiderschrank, aus dem ich mir frische Unterwäsche, eine schwarze Hose und ein weißes Shirt heraus holte, mit denen ich ins Badezimmer ging.

Dort zog ich mich aus und stieg unter die Dusche. Als ich fertig geduscht hatte und mich angezogen hatte, ging ich zurück in mein Zimmer und schminkte mich an meinem Schminktisch. Natürlich nur ein dezentes Make-up auftragen. Ich will nicht aussehen wie eine Bitch, die nicht bei drei auf dem Baum ist. So jemand bin ich nicht und will es auch nicht sein.

Danach lief ich runter zu meinem Dad, der in der Küche am Esstisch saß und eine Tasse Kaffee trank. Dabei las er, wie jeden Morgen, die Zeitung.

"Guten Morgen Dad.", sagte ich immer noch halb verschlafen und setzte mich gegenüber von ihm an den Tisch, der bereits für uns zwei gedeckt war.

"Guten Morgen mein Schatz.", meinte er lächelnd, faltete die Zeitung zusammen und legte sie auf den Esstisch.

Ich erwiderte sein Lächeln, nahm einen Toast aus einer Schale und legte ihn auf meinen Teller.

"Bist du sehr aufgeregt?", fragte mich mein Dad.

Heute ist der erste Schultag. Für mich. Es ist Ende November, also haben sie sich alle schon gegenseitig angefreundet und bereits so kleine Grüppchen gebildet. Die Nerds, die Bitches, die Sportler, die Außenseiter, die Gruftis, die Emos und die Normalen. Mein Dad und ich sind neu hier her gezogen und ich muss auch noch in eine andere Schule gehen, was zwar besser ist, aber ich weiß nicht, was mich dort erwartet. Natürlich bin ich aufgeregt.

"Ja ein bisschen schon.", beschönigte ich und beschmierte meinen Toast mit Nutella.

"Solange du am ersten Tag eine Freundin findest, wird es nicht so schwer werden, Liebling.", erklärte er mir lächelnd und nahm wieder einen Schluck von seinem Kaffee.

Das kann man nicht wissen, Dad. An meiner alten Schule hatte ich eine beste Freundin, meine einzige Freundin, die mich letztenendes auch verraten hatte und begann mich mit den anderen Schülern zu mobben. Ich konnte mich seitdem niemanden, außer meinem Dad, anvertrauen. Ich hatte Angst und die habe ich immer noch.
_

Nachdem ich gefrühstückt und meine Haare gemacht hatte, zog ich in der Garderobe meine schwarzen Boots an und schulterte meinen Rucksack.

Mein Dad stand mit einem großen Lächeln auf den Lippen an der Tür. In seiner Hand hielt er seine Autoschlüssel.

"Willst du mich zur Schule fahren?", fragte ich ihn überrascht.

Das hatte er schon länger nicht mehr gemacht. Früher, wenn ich nicht aufstehen wollte, was damals so gut wie jeden Tag war, fuhr er mich zur Schule. Ich war dann immer so glücklich, weil ich nicht mit den anderen Schülern Bus fahren musste. Sogar dort ließen sie keinen Halt um mich runter zu machen und meine ehemalige beste Freundin hatte nur zu gesehen oder sogar mitgemacht.

"Nun ja, da es der Neustart meiner kleinen Leyla ist, wollte ich dich schon mal wieder zur Schule fahren.", lächelte er und zog seine Jacke an.

Ich nahm meine Winterjacke vom Hacken und zog sie mir über.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt