Kapitel 37

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Leyla's POV

Ich war nun schon seit sechs Tagen hier. Essen hatte ich auch nicht mehr soviel bekommen. Ich hatte in den letzten Tagen nur einen Apfel und ein Sandwich gegessen und das konnte man auch an meinem Körper sehen. Ich sah dünner aus. Sicher hatte ich bereits vier bis fünf Kilogramm abgenommen.

Ich wollte hier einfach nur weg. In den letzten Tagen wurde ich öfter mal wieder mit einem Messer oder sogar einer Pistole bedroht. Meine Hände und Beine wurden nie frei von den Fesseln, weshalb ich mich schon an diesen Stellen aufgerieben hatte. Ich wollte weg von ihr. Ich hielt das nicht mehr länger aus.

Mein Körper hatte bereits gefühlte tausend Wunden, die ich nur zu gut spürte. Das letzte Mal als ich mit einem Messer bedroht worden war und das auch noch in meinem Bein gerammt wurde, war vor etwa einer Stunde. Naja, einer gefühlten Stunde. Ich hatte keine Uhr, aber stattdessen totale Angst.

Auf einmal ging die Tür wieder auf und Nathan kam auf mich zu. Er trug eine schwarze Hose, ein dunkles Bandshirt von ACDC und eine dunkelrote Mütze. Ich schaute flehend zu ihm.

"Bitte, du musst mir helfen. Du musst Ryan ablenken und mich befreien.", meinte ich verzweifelt.

"Leyla, es tut mir Leid, aber ich kann mich nicht gegen ihn stellen. Er hat so einen Dickschädel.", sagte er.

Er kam näher zu mir und kniete sich vor mich. Sein Blick wurde weicher und ich schaute ihn verwirrt und fragend an. Hatte er gerade eine Idee?

"Ich versuche an dein Handy zu kommen und dann werde ich jemanden anrufen, der dich retten wird. Vertrau mir einfach.", flüsterte er mir zu.

"Was machst du da, Nathan?", hörte ich eine tiefe Stimme.

Nathans und meine Augen weiteten sich und er stand blitzschnell auf. Wir sind geliefert. Scheiße. Nein, wieso ist er genau jetzt gekommen? Nathan stellte sich aufrecht hin und man sah ihm an, dass er gerade am Überlegen war.

"Also...was hast du gerade gemacht?", fragte Ryan ungeduldig.

"Ich habe ihr nur einwenig Angst gemacht und wollte sie etwas quälen.", log Nathan.

"Na dann. Aber ich habe jetzt eine wichtige Aufgabe für dich. Also komm mal mit.", meinte Ryan.

Nathan nickte und ging ihm nach. An der Tür drehte er sich nochmal zu mir um und schaute mich mit einem entschuldigenden Blick an. Ich lächelte ihn schwach an und hoffte, dass er es schaffen würde mein Handy zu finden und jemanden anzurufen. Es war meine einzige Chance hier raus zu kommen.

Als die beiden aus dem Raum waren, begann ich auf dem Platz, auf dem ich immer noch war, herumzutrampeln und versuchte mich aus meinen Handschellen zu bekommen. Wieso war ich nur so schwach? Aber ich hatte auch keine Vitamine mehr in meinem Körper, da ich ja auch nichts mehr zu essen und zu trinken bekommen hatte. Irgendwann werde ich sicher noch umkippen.

Ist jemand überhaupt auf der Suche nach mir? Hoffentlich werden sie mich finden, falls Nathan nicht an mein Handy kommt. Ich vermisste alle so sehr. Auf einmal kamen mir die Tränen, die mir über die Wange liefen. Ich fühlte mich so schwach, hilflos und so zerbrechlich.
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Ich zappelte wie blöd auf dem Stuhl, bis plötzlich die Tür aufging und ich sofort damit aufhörte. Meine Handlungen verstummten und ich schaute sofort auf. Ryan kam mit einem riesen Grinsen auf den Lippen auf mich zu. Oh nein, was hatte er denn nun schon wieder vor? Ich hatte doch noch Schmerzen vom letzten Schnitt mit dem Messer. Mit einem ängstlichen Blick schaute ich ihn an und er kam immer näher auf mich zu.

"Also...Pete hat echt guten Geschmack, was Mädchen angeht. Du bist richtig heiß, Babe.", grinste er.

"Nenn mich nicht so.", sagte ich wütend.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt